RE: Kapitel 1: In Phexens Diensten - 4

Nach einem überraschten Augblick ob der ausführlichkeit deiner Überlegungen, erhellen sich Fianas Augen in akademischem Eifer.
"Genau das hab ich mir auch Gedacht. Aber hier drin hats nicht wirklich genug Platz um alles auszuräumen und auf den Boden legen will ich die Bücher nicht. Deshalb bin ich sie jetzt am nach Thema sortieren. Die Bücher die am richtigen Ort sind hab ich verkehrt herum wieder rein gestellt, damit ich weiss dass ich da schon war. Dann kann ich nachher Regal um Regal einzeln nach Alphabet ordnen.
Aber auf die Idee mit dem Regalbezügen bin ich nicht gekommen. Das finde ich super."

"Nun," plustert er sich auf, "als Abgesander des 'Oras im Sveltland bin isch für alle angelegen'eiten des raiches zuständig. Dursch das vermeerte auftreten des Orkes sind unsere 'andelscaravanen in der nähe der taschpforte äusserst gefärdet. Des'alb stehe ich mit der vogtvicarin in ver'andlung..."
Da fällt ihm Viburn in die Ausführung. "Ich bin gerade auf dem Weg zur Vogtvikarin, euer Wohlgebohren. Wir werden gleich morgen einen Gesandten mit unserer Antwort in der Botschaft vorbeischicken. Nun müssen wir aber los, sonst verpassen wir noch Ihre Gnaden."
Mit einer knapoen verbeugung verabschiedet er sich vom Horseier. "Selbstverständlisch." Tippt sich dieser an seinen Hut. "Falls sie sisch für etwas ausführlicher für die angelegenheiten des 'oras interessiern würde isch sie gerne zu einem gläschchen roten einladen."
Eifrig erklärt Fiana ihre Einteilung. Gleich neben der Tür kommen alle geografischen Werke, anschliessend Reiseberichte, usw. Ganz am ende hat sie ein regal für alle werke reserviert die in keine der kategorien passen. Während dem umräumen beginnt sie Grom ihr Lebensgeschicht zu erzählen.
Als Tochter eines lowanger handelsherrn hat sie bereits als Junges Mädchen lesen und schreiben gelernt. Schon von beginn an hatte sie eine affinität zum gedchriebenen Wort. Besonders erzählungen grosser Helden und Abenteuerer. Wie gerne wäre sie als Sie älter wurde in der Akademie studieren gegangen, aber die Gabe hat sich bei ihr nie offenbart. Ausserdem ist als sie 12 war, ihr Vater bei einer Reise nach Andergast von Orks überfallen und ,vermutlich, getötet worden. Nie über den Verlust hinweggekommen, hat sich ihre Mutter von der Eydalbrücke gestürzt. Sie verdrückt eine Träne an dieser Stelle der Erzählung. Sie hatte danach den Bestitz ihrer Eltern in die Obhut des Phextempels, da sie selbst nichts damit anzufangen wusste. Allgemein hat sie in den Armen des Listenreiches ihren Trost gefunden und hat ihre Zeit seither seinem Dienst verschrieben.
"Aber genug von mir. was treibt dich in diese Lande. Was machst du so wenn du nicht gerade Tore sprengst." Ein keckes Lächeln umspielt ihre Lippen bei der letzten Aussage.

"Perricum, Zorgan, Elenvina. Du bist ja ganz schön herumkommen. Das weiteste was ich je gereist bin ist das Gehöft der Familie von Weidenburg." Grom kann nicht umhin die leichte Eifersucht in der Stimme der jungen Frau zu bemerken. Still macht sie sich dann wieder an die Arbeit. die häufigen Blicke in Groms richtung verraten ihre Neugier, aber mehr fragen traut sie sich nicht.

Mit einer tiefen Verbeugung und ausladendem Hutschwingen verabschiedet sich der Horasier.
"Nun, der Herr Baron ist der Abgesandte des Horas hier in Lowangen. Die Horasier liefern noch häufig waren nach Lowangen, besonders Delikatesse Speisen. Oliven und so. Die Sachen werden dann auch weiter am Svelt entlang verschifft, hauptsächlich Tiefhusen und im Winter Riva, weils dann vom Meer aus nicht mehr erreichbar ist. Nunja, deren Handelzüge kommen halt durch die Taschpforte, weils der einzige einigermassen sichere Weg ist. Sonst müssten sie über Greifenfurt einen riesigen Umweg machen. Jetzt will er dass die Lowanger Lanze Leute für den Schutz dieser Handelszüge bereitstellt und da die Vogtvikarin im Gildenrat sitzt versucht er sie für seine Sache zu gewinnen. " Er öffnet für Eli das neu gezimmerte Tor und lässt ihr den Vortritt in den Phextempel. "Wie gesagt, meine Sache sollte nicht so lange dauern. Ich komm dich dann suchen. Am besten fragst du Dalla wo du Grom finden kannst." Er zeigt auf eine gut beleibte Frau, welche gerade eine Schubkarre mit Holzscheiten über den Platz karrt und macht sich dann schnellen Schrittes über den Hof.

Augenblicklich läuft der Kopf der Bibliothekarin in einem Rot an, das jeden Peraine-Apfel Konkurrenz machen könnte. Hastig wendet sie sich ab und beginnt in intensivster Konzentration die Bücherrücken an der gegenüberliegenden Wand zu studieren.
"Was... Nein... Ich... Ja.... Bin nur vorsichtig. Die Bücher gehen schnell kaputt." Sie nimmt ein paar tiefe beruhigende Atemzüge und nuschelt. "Warst du wirklich Sternengold suchen'"


"Phex zum Grusse" lächelt sie dich an. "Wenn du dem Listenreiche eine Gabe bringen möchtest oder nur zu ihm sprechen kannst du das gleich durch die Tür dort machen." Sie zeigt auf die grosse doppelflügelige Tür gegenüber dem Eingangstor, durch welches gerade auch Viburn verschwunden ist. "Wir haben aber auch extra Räume bereit wenn du hier ein Geschäft abschliessen möchtest, da musst du uns nur vorher kurz bescheid sagen. Wo der Adept ist weiss ich nicht genau. Ich hab ihn vor kurzem noch in der Speisekammer gesehen, aber da ist er nicht mehr." Sie wirft einen Blick über den Platz in Richtung Stall, wo ein Stallbursche gerade dabei ist einen Wagen voller Stroh abzuladen. "Ich würds mal in der Bibliothek versuchen. Gleich dort oben." Sie zeigt auf eine Fenster im 2. Stock.

"Dann hast du tatsächlich Sternengold gefunden? Die meisten von denen ich gehört hab sind leer wiedergekommen. Oder gar nicht mehr. Ja von der grossen Steppe hab ich gelesen. Wollnashörnen solls da geben und Antilopen und Steppentiger und Königsadler, sogar ein Einhorn soll einer schonmal da gesehen haben. Obwohl das eine nicht so zuverlässige Quelle war."

Ein wohliges Gefühl durchzieht Elis Herz. Mit einem Mal erscheint die Welt etwas heller, wärmer, besser. Selbst Elis Schritte sind etwas federnder.