Du hast dir aber Zeit gelassen ;-) ich mach jetzt ne Ausnahme und warte nicht 2 Jahre :)
Ging mir damals auch so, als ich reingesehen hatte. Schon cool, was da mal alles drin war…
Ich schaue mal wegen dem Raclette. Vor Mitte November wird das sicher nichts, weil ich Sept-Nov 2 Weiterbildungen gleichzeitig mache. Also vielleicht wird es dann Anfang 2022 ;-) ich vermute aber, dass die Orga über das Forum nicht funktionieren würde. Da schreibe ich besser in den DSA-Chat ;-)
Hoi Zämä Zugegeben, ich habe das Forum ganz vergessen. Gerade eben ist es mir eingefallen und ich habe mich gefragt, ob es noch lebt bzw ob noch jemand hier rein schreibt.
Ich wage mich mal mit einer Anfrage vor: Was haltet ihr davon einen gemeinsamen Raclette- / Fondue- / Pizza im Racletteofen-Abend zu machen im Winter? Ohne DSA Spielen, einfach nur gemütlich treffen und essen? Ich habe einige von euch so lange nicht mehr gesehen, dass es mich freuen würde euch so mal wieder zu treffen
Wen es interessiert: Ich habe heute erfahren, dass ich meine Prüfungen bestanden habe. Ich bin somit neu "Organisatorin mit eidg. Fachausweis" bzw. nach neuem Reglement heisst das jetzt dann "spezialistin für Unternehmensorganisation mit eidg. Fachausweis"
Kann mir mal einer erklären, warum mir das Forum immer, wenn ich einen Post abschicke, den entweder gleich 2x postet, oder innerhalb des Posts, den Text 2x aufführt mit einer Trennlinie dazwischen, auch wenn ich nur 1x auf den "senden" Button klicke?
Ich muss dann immer nochmal editieren oder einen Beitrag löschen...das nervt langsam *augen verdreh*
Thema von Shayla Moren im Forum Die Abenteuer der Wimm...
So, damits dieses Mal nicht sooo viel auf einmal wird, hier mal der 1. Teil. Falls ich was vergessen habe, lasst es mich wissen.
Die Zuflucht
Es war mitlerweile der 30. Efferd 1033 als sich die Helden Torak Stahlfuss, Hietanen und Shayla Moren von Albenhus auf den Weg nach Andrafall. Sie wollten dem Aufruf folgen, welcher Ihnen Ottmar Seiler gegeben hatte:
"Höret, Volk, höret! Freiherr Waldomir von Bärental gibt sich die Ehre, anlässlich des Traviabundes* seiner Tochter Traverike von Bärental mit Ritter Ysgol von Tatzenhain eine große Turnei auszurufen. Ritter und Streiter aus aller Herren Länder seien aufgerufen, sich vom 12. bis zum 16. Praios auf der großen Wiese vor Burg Bärental zu Andrafall einzufinden, wo sie um Ruhm und Ehre gegen einander streiten können. Auf die Sieger wartet neben einem Tanz mit der lieblichen Braut auch manch anderer wertvoller Preis. Doch auch, wer nicht von Rondras Gaben beseelt ist, möge an den großen Feierlichkeiten teilnehmen, denn die Turnei findet zeitgleich mit dem alljährlichen Andrafaller Volksfest statt. Es warten Gaukler und Spielleute, und sogar ein Jahrmarkt mit Händlern aus aller Herren Länder wird abgehalten. Also strömet herbei, ihr edlen Recken, eilet heran, ihr schönen Maiden, denn auf Burg Bärental gilt es, einen Traviabund zu feiern!"
Mikail Wodjadjef begleitete sie nicht. Er hatte noch etwas zu erledigen und wollte später folgen. Die drei Abenteurer reisten wie geplant mit einer Karavane als Begleitschutz mit. Sie durchquerten Solfurt, Kaldenberg, Nummath, Rieden, Nembutal und Gratenfels. Daraufhin durchquerten sie einen Pass in den Koschberge. Sie durchquerten Anpforten, Angbar, Steinbrücken, Serrinmoor, Niemith und Breitenbruck. Dabei konnten sie von der Ferne das grosse Greifenfurt erkennen. Weiter ging es über Donfanger, Hexenhain, Hesindelburg, Albumin, Thurana, wo sie den Thuranasee sehen konnten. In Andergast angekommen, trennten sie sich von der Karavane, bezogen ihren Sold und begaben sich dann noch die letzte kurze Strecke nach Andrafall. Bis jetzt war der ganze Weg ohne Zwischenfall verlaufen und das sollte auch so bleiben.
Die letzten Meilen führte der Weg immer nahe am Ufer der Andra entlang, die sich hier gemächlich zwischen den Hügeln hindurchschlängelte. Seit kurzem hörten sie ein leises Grummeln, das nach und nach immer lauter wurde. Als sie nun die Kuppe eines Hügels erreicht hatten, öffnete sich vor ihnen ein großer Talkessel. Auf der gegenüberliegenden Seite sahen sie eine Felswand, die sich bestimmt vierzig Schritt hoch erhob - ein Ausläufer der höheren Berge, deren Gipfel sich in der Ferne abzeichneten. Das Grummeln, das sie gehört hatten, entpuppt sich nun als lautes Rauschen: Die Andra stürzt vierzig Schritt in die Tiefe und erfüllte das ganze Tal mit ständigem Donner. Dieser Wasserfall war der Namensgeber der Stadt, die sie nun endlich erreicht hatten. Andrafall war eine Ansammlung von etwa hundert Häusern am Rand des Teiches unterhalb der Felswand, umgeben von einer Holzpalisade gegen wilde Tiere wie die meisten größeren Siedlungen in dieser Gegend. Das gesamte Tal war gerodet und urbar gemacht, Äcker und Weiden waren durch buschbestandene Raine voneinander abgegrenzt. Auf einer großen Wiese außerhalb der Palisade waren über ein Dutzend Zelt aufgeschlagen worden, über denen bunte Wimpel lustig im Wind flatterten. Daneben sahen sie ein umgrenztes Gebiet: ein langes Feld mit einer Mittelbegrenzung, auf dem wohl das Lanzenstechen abgehalten werden sollte, das sich aber auch für andere Wettkämpfe eignete. Einige Männer errichteten gerade ein Holzpodest, von dem später das gehobene Publikum eine bessere Sicht auf die Kämpfenden haben sollte. Im Zentrum der Stadt bauten Händler einen Markt auf: einen Jahrmarkt anlässlich des großen Festes. Weiter hinten sahen sie die bunten Wagen einer fahrenden Gauklertruppe - offensichtlich liess sich der hiesige Freiherr nicht lumpen und hatte viel Geld für dieses Fest ausgegeben. Eine halbe Stunde später erreichten sie den Rand der Siedlung. Ein Herold im Wappenrockdes Freiherren kam ihnen entgegen: "Seid gegrüßt, Ihr edlen Recken und feinen Damen, zur großen Turnei anlässlich des Traviafestes ihrer Hochgeboren Traverike von Bärental mit Edelgehoren Ritter Ysgol von Tatzenhain. Ich bin Erion von Brück, Herold seiner Hochgeboren Waldomir von Bärental, und verantwortlich für Unterbringung der hochgeschätzten Gäste. Wer gibt sich die Ehre, an unseren Feierlichkeiten teilzunehmen?"
Sie stellten sich alle vor und grüssten ihrerseits. Darauf hin sprach der Herold weiter: "So leid es mir tut, die Burg und das Gasthaus unseres Ortes ist ob des Ansturms von Festgästen bereits vollständig belegt, doch hat Seine Hochgeboren, der Freiherr, in weiser Voraussicht mehrere Turnierzelte aufschlagen lassen, und hiervon könnte ich euch eines für die Dauer der Festlichkeiten anbieten. Das eigentliche Fest beginnt am morgigen Tage mit einem Gottesdienst, dann werden mehrere Tage lang unterschiedliche Wettstreite abgehalten, bis am fünften Tag schließlich das Traviafest tolgt. Für diese ganze Zeit gilt der Traviensfrieden, das heißt, dass es nicht gestattet ist, eine Klinge blank zu ziehen oder Zauberei wider einen anderen zu wirken, außer mit Erlaubnis des Freiherren oder des Turniermarschalls. Wenn Ihr an Wettkämpfen teilnehmen wollt, so sei es euch angeraten, euch noch heute dafür anzumelden. So seid also in Traviens Namen willkommen auf dem Feste und genießt das Spektakulum, welches Seine Hochgeboren für Euer Pläsier veranstaltet."
Sie liessen sich ein Zelt zuweisen und legten ihre Dinge dort ab, ehe sie sich zum Zelt des Turniermarschalls gingen. Das Zelt des Turniermarschalls war ein prächtiges rotweißes Rundzelt, über dem ein Wimpel lustig im Wind flatterte. Vor dem Eingang war ein Tisch aufgebaut, an dem ein Mann in der dunklen Kleidung eines Schreibers sass. Als sie sich dem Zelt näherten, blickte er ihnen mit blasierter Miene entgegen.
Der Schreiber stellte sich als Faliks von Hohenhof vor und nahm alle Anmeldungen auf. Die Helden mussten ihm ihre Namen mehrfach buchstabieren und sagen. Trotzdem schien es am Ende noch so, dass diese noch immer nicht richtig aufgeschrieben waren.
Torak: - Kampf mit Schwert und Schild - Bogenschiessen - Baumstamm werfen
Als sie sich angemeldet hatten, sahen sie sich auf dem Gelände etwas um. Dabei hören sie wie bei den Zelten zwei sich streiten, weil einer scheinbar den Gürtel des andern verlegt haben soll.
Später, obwohl die Praiosscheibe schon hinter den Gipfeln des Steineichenwaldes versunken war, war es noch nicht dunkel. Dennoch flackerten überall im Zeltlager, im Lager der Gaukler und natürlich auch in Andrafall selbst zahlreiche Lichter auf: Öllampen, Kerzen und bei den Zelten auch einige Lagerfeuer. Doch auch auf dem Weg von Süden her erspäht sie einige Lichter, die sich offensichtlich aufAndrafall zu bewegten und nur noch wenige hundert Meter von der Palisade entfernt waren. Sie konnten erkennen, dass dort fast ein Dutzend Reiter unterwegs waren: späte Gäste fur das Turnier? Doch nicht nur die Helden hatten die Ankommenden bemerkt: Der Herold des Barons war mit einigen Burgwachen zum Tor in der Palisade unterwegs, wohl um die späten Gäste angemessen zu begrüßen.
Der Herold traf gleichzeitig mit den Reitern am geschlossenen Tor der Palisade ein. Er erklamm die Leiter zu der kleinen Plattform, von der aus die Wachen normalerweise Fremde nach ihrem Woher und Wohin befragten. Diese Rolle übernahm nun Herold Erion von Brück: "Praios zum Gruße, ihr edlen Reisenden. Wen dürfen wir zu dieser späten Stunde noch an den Pforten des traditionsreichen Andrafall begrüßen?" "Traditionsreiches Andrafall!", rief ein junger Mann auf der anderen Seite des Palisade, und seine Stimme triefte vor Spott. "Tiefste Provinz will ich meinen, ein Land von traditionsreichen Hinterwäldlern!" Der Ausruf wurde mit vielstimmigem Gelächter quittiert, während auf dieser Seite der Palisade missmutiges Brummeln zu hören war. "Mit Verlaub", setzte der Herold an, ''Andrafall ist eine der ältesten Städte des ganzen ..." "Ist ja gut, Mann!", unterbrach ihn der Mann draußen. "Niemand will bezweifeln, dass dieses Dorf schon in Folianten genannt ist, die älter als meine Urgroßmutter sind. Aber nun schwing deinen dicken Hintern und melde deinem Herrn, dass sich Prinz Wendelmir von Andergast persönlich die Ehre gibt, das hiesige Turnier mit seiner Anwesenheit aufzuwerten!" "Prinz Wendelmir? Welch hoher Besuch für die es einfache Anwesen! Da wird Freiherr Waldomir sich in der Tat sehr geehrt fühlen." Der Herold war offensichtlich eingeschüchtert von diesem Namen. Eilig gab er den bereitstehenden Wachen ein Zeichen, das Tor zu öffnen. "Ich will doch hoffen, dass der schrullige Holzfällerbaron sich geehrt fühlt. Vor allem habe ich gehört, seine Tochter sei ganz schnuckelig. Vielleicht kann man ihr ja noch ein paar Lektionen in Liebesdingen erteilen, bevor sie sich in Travias Arme begibt." Selbst in dem dämmrigen Licht sah man den Herold erbleichen. Mittlerweile waren die Torflügel aufgeschoben und die Schar der Berittenen ergoss sich in die Straße.
"Ich appelliere an Eure Ritterlichkeit, Herr Wendelmir", sprach der Herold, während er eilig von dem Podest herabkletterte. "Stört nicht den Frieden dieser Feier, sondern erfreut Euch an den Feierlichkeiten und zeigt Eure Fähigkeiten auf dem Turnierplatz!" Der Angesprochene war ein schmalwangiger, blonder Ritter mit einem schwarzen Stier auf Gold als Wappen auf der Brust. Er warf nur einen kurzen, abschätzigen Blick auf die Umstehenden, bevor er sich wieder an Herold Erion wendete: "Auch wenn du es noch nicht mitbekommen hast: Ich bin nicht mehr in dem Alter, in dem ich Benimm-Unterricht brauche. Also reg dich nicht künstlich auf, sondern melde dem Freiherrn, dass meine Leute hungrig sind." "Euer Wunsch sei mir Befehl." Der Herold verbeugte sich tief und gab dann einer der Wachen einen kurzen Wink, woraufhin diese Richtung Burg Bärental losrannte. Ohne weitere Grußworte ritt die gesamte Reisegesellschaft an den Helden vorbei: Neben dem Prinzen sahen sie vier weitere Ritter, ein Knappe und dahinter noch mehrere Bedienstete.
Alle um sie herum und auch die Helden waren empört. Dieser Prinz schien sehr viel von sich selbst zu halten. Die Köpfe schüttelnd begaben sie sich zu den Zigeunerwagen, welche sie etwas abseits vom Dorf entdeckt hatten. Als sie dort eintrafen, wurden sie von Ugdalf begrüsst. Ein älterer Herr, der etwas das Oberhaupt der anwesenden Familien schien. Er stellte ihnen Ihre Familie vor. Eine sehr freundliche Familie. Sie bleiben noch einige Zeit dort sitzen, ehe sie dann zu Bett gingen.
Am nächsten Morgen traf Mikail völlig übermüdet in Andrafall ein. Er war die Nacht hindurch geritten, nur um pünktlich zu den Spielen zu kommen. Zu seinem Glück konnte er sich trotz eigentlich abgelaufener Anmeldefrist noch für die folgenden Disziplinen anmelden.
Mikail: - Bogenschiessen - Geländelauf
Am ersten Tag begann das Turnier mit der Disziplin Schwert und Schild. Der Erste, welcher seinen Gegener auswählen durfte, war als Ranghöchster Prinz Wendelmir. Es galt als ritterlich, die Knappen zuerst zu fordern, um den besseren Kämpfern den Weg in die Endrunden nicht vorzeitig zu verbauen. Diese Regel war jedoch nicht bindend. Trotzdem wurde erwartet, dass Prinz Wendelmir sich einen Knappen aussuchen würde. Ein gemurmel ging durch die Ränge, als sich Prinz Wendelmir vor Ritter Ysgol stellte und mit Spott in der Stimme zu ihm sagte: "Nun, Herr Ritter, gibst du mir die Ehre? Du willst doch bestimmt deiner Zukünftigen zeigen, welch ausgezeichnete Klinge du führst!"
Als Ulf von Bitterbach, der Knappe von Ritter Wartan von der Eich, an der Reihe war, seinen Gegner auszusuchen, entschied dieser sich für Torak. Torak nahm den Kampf ziemlich Siegessicher auf. Doch völlig überrascht von der plötzlichen guten Schwertführung von Ulf, wurde Torak von ihm besiegt. Sichtlich enttäuscht, begab sich der Zwerg an den nächsten Stand und liess sich ein Bier nach dem Anderen geben. Am Nachmittag fand dann noch das Bogenschiessen statt, an welchem Mikail, Torak und Hietanen teil nahmen. Erstaunlicherweise traf Torak trotz seines hohen Alkoholgehaltes sehr gut. Auch Hietanen glänzte bei der Übung, während Mikail leider nicht genügend Punkte für in die zweite Runde sammeln konnte. Am Besten schnitt ein Elf Namens Onardonor ab. Er traf jedes mal die höchste Punktzahl.
Nach dem Wettkampf wurde Shayla vom Turniermarschall Wolorion von Kohlburg beauftragt, den Elfen auf Magieanwendung zu überprüfungen. Für jede Disziplin, die sie zu kontrollieren hatte, versprach er ihr einen Dukaten. Shayla willigte ein.
An diesem Abend begaben sie sich nach einem kurzen Aufenthalt bei den Zigeunern noch in die Taverne. Ritter Vartan von der Eich hatte Shayla gefragt, ob sie nicht in die Taverne kommen würde, doch sie hatte als Erstes zu den Zigeunern gehen wollen, da diese sie ausdrücklich eingeladen hatten. Ritter Vartan hatte sie damals widerwillig begleitet und schien sichtlich erleichtert gewesen zu sein, als er dann mit dem Zwerg und Mikail in die Taverne gehen konnte. Dies aber erst, nachdem Shayla ihm versichert hatte, dass sie später auch noch kommen würde. Daher ging sie etwas später mit Hietanen im Schlepptau zur Taverne. Dort angekommen, wurde Hietanen gleich von der Magd Dora an der Theke abgefangen und weggezogen. Während Shayla sich im Raum umschaute, erkannte sie den Zwergen und Mikail, welche wie auch noch andere Männer in der Taverne Armdrücken vollführten. Gleich neben den Bedeiden sah sie diesen Holzfäller Firunz der Hühne. Er schien gegen alle Arm zu drücken. Sie ging zu Ritter Vartan, als sie ihn entdeckte. Dieser war gerade unterwegs zu ihr, um sie an seinen Tisch zu geleiten. Dort angekommen liess sie sich einen Met bringen und plauderte etwas mit ihm. Während dessen hatte Torak sich auf ein Armdrücken mit Firunz eingelassen. Als er zu verlieren glaubte, wandte er den Schienbein-Trick an, welchen er vorhin bei einem anderen Zwerg gelernt hatte und stüpfte Firunz direkt in sein Schienbein. Doch statt zu verlieren wurde der Hühne wütend und damit begann die grosse Schlägerei. Krüge flogen durch die Luft, der Gerucht von Essen, Bier und Schweiss vermischte sich langsam. Der Ritter führte Shayla hinaus in die Schützende Freiheit. Draussen trafen sie auf Hietanen, der die bewusstlose Dora in den Armen hielt. Ihr Kopf blutete. Anscheinend war sie von einem Krug getroffen worden. Shayla versuchte sich so gut wie möglich um ihre Wunde zu kümmern und als Dora wieder zu sich kam, trug sie Hietanen auf, Dora nach Hause zu bringen. Mikail war inzwischen auch hinaus gekommen und sie gingen zurück zum Zelt. Irgendwann später, tauchte dann auch noch Torak auf. Hietanen, welcher Dora nach Hause brachte, schien Dora damit sehr glücklich zu machen. Als die Tür geöffnet wurde, und er Dora ihrer Mutter übergeben wollte, begann diese wie wild auf Hietanen einzuschlagen und drohte ihm, dass er sich ihrer Tochter nicht mehr nähern sollte. Völlig verwirrt ging Hietanen zu den anderen zurück, welche sich köstlich amusierten. Anschliessend gingen alle zu Bett.
Als sie früh morgens wieder von dem bereits bekannten Morgendlichen Fanfahrengetröte geweckt wurden, assen sie etwas Frühstück, ehe sie sich wieder auf dem Turniergelände hin und her bewegten um den einzelnen Disziplinen beizuwohnen, sei dies als Zuschauer oder als Mitstreiter. Gerade als sie zum Turnierfeld gehen wollten, sahen sie, wie jemand suchend um die Zelte schlich. Als sie nachfragten, stellte sich heraus, dass er ein einhändiger Söldner Namens Gwen Eisenhand war und seinen Tellerhelm suchte, welcher verschwunden schien. Die Helden versprachen ihm, diesen zu geben, sollten sie ihn sehen.
Sie begaben sich zur Disziplin Messerwerfen, die einzige Disziplin, in welcher auch Shayla mitmachen würde. Hietanen hatte sich ebenfalls für das Messerwerfen eingetragen. Doch beide scheiterten kläglich. Natürlich wusste Shayla, dass sie kaum Übung im Messerwerfen hatte und hatte sich mehr deswegen angemeldet, dass sie auch mal irgendwo mitmachen konnte. Hietanen jedoch, schien schon ein wenig enttäuscht zu sein. Er hatte sich wohl mehr erhofft.
Sie gingen gemeinsam Mittagessen. Als sie vor dem Grillmeister standen, wollte der Zwerg nur für die Herren zahlen, nicht jedoch für Shayla. Entrüstet rauschte Shayla davon und blickte sich ei den Ständen nach etwas anderem als Schwein um. Dabei traf sie auf Ugdalf, welcher sie dazu einlud, bei ihm im Gauklerlager Mittag zu essen. Sie nahm gerne an und liess sich die gute Suppe schmecken.
Später ging es weiter mit der 2. Runde Schwert und Schild. Natürlich sahen sich die Helden das Spektakel an, selbst wenn Torak noch immer enttäuscht war, dass er bereits ausgeschieden war. Shalya hielt sich während dem Zuschauen jedoch nicht bei ihren Gefährten auf, sondern stand etwas Abseits.
Während sie zur 2. Runde des Zweihandkampfes gingen, sahen sie, wie Havel von Uckel von seinem Herren eine Ohrfeige kassierte, für seine angebliche Schlamperei. Er soll dessen Sporen nicht sicher genug an den Stiefeln befestigt haben, so dass sie abgefallen seien und nun vermisst würden.
Nach dem Spiel sprach Shayla mit Vartan und wollte wissen, ob er, falls er zu letzt gegen Prinz Wendelmir kämpfen müsste, sich auch schlagen lassen würde, wie es andere zu tun schienen oder ob er, sollte er dessen Fähig sein, Prinz Wendelmir schlagen würde. Dieser versicherte ihr, er würde ihn nicht gewinnen lassen. Zufrieden begab ging sie fort.
Am Abend hielten sich Torak und Mikail mal wieder in der Schenke auf. Dort wurde getrunken und gefeiert. Torak liess sich auf ein Armdrücken mit Firunz ein. Als Torak sein Geld verspielt hatte und nichts mehr für den Einsatz hatte, schlug ihm Firunz vor, er möge ihm eine Nacht mit der Frau bei ihnen versprechen. Torak versuchte vergeblich Firunz davon zu überzeugen, dass Shalya nicht ihm gehörte und er nicht um sie spielen, doch schlussendlich machte Torak trotzdem mit. Zu dieser Zeit waren die Shayla und Hietanen bei den Gauklern. Die Stimmung an deren Lagerfeuer war hervorragend. Hietanen hielt Dora, die Magd in den Armen und sie lauschten gerade Hietanens Singkunst. Etwas melancholische Töne, doch sonst sehr interessant, auch wenn sie alle nichts verstanden davon. Plötzlich tauchte Firunz am Lagerfeuer auf und zeigte mit dem Finger auf Shayla: „Du kommst mit mir, ich habe dich gewonnen!“ Völlig irritiert erwiderte Shayla, dass gar niemand sie gewonnen habe und warum er das glaube. Da erzählte Firunz, er habe mit dem Zwerg Armdrücken gemacht und sie sei der Einsatz gewesen. Er habe den Zwerg besiegt, nun gehöre sie ihm. Shayla versuchte Firunz zu erklären, dass sie niemandem gehöre und er sie gar nicht hätte gewinnen können. Doch Firunz trat nur einen Schritt vor und erklärte ihr, wenn sie nicht mitkommen würde, würde er sie halt tragen. Shayla wurde plötzlich unheimlich. Die Angst kroch ihn ihr hoch. Gegen diesen Hühnen würde sie körperlich nichts ausrichten können. Niemals! Wie konnte Torak nur in Kauf nehmen, dass dieser Hühne sie vergewaltigte? Wütend ging sie in sich und konzentrierte sich. Ehe Firunz auch nur etwas tun konnte, schlug Shayla mit der Hand in ihre Faust und sprach Torpescas. Augenblicklich erstarrte Firunz zu Stein. Alles am Lagerfeuer wurde ruhig. Die einen blickten sie beeindruckt, wieder andere ängstlich an. Auf Shaylas Anweisung hin, wurde der versteinerte Firunz von zwei starken Männern abtransportiert. Als Shayla im Augenwinkeln Bewegungen in den Bäumen wahr nahm, wusste sie, dass dies wohl Torak und Mikail sein mussten. Sie versuchte diese noch zu erwischen, doch leider entkamen sie ihr. Somit ging sie wieder zurück ans Lagerfeuer.
Nach einer Weile wurde die Stimmung wieder etwas ausgelassener. Eben hatte der junge Geschichtenerzähler eine lustige Episode von einem Goblin erzählt, der ein Wettsaufen mit einem Thorwaler austragen musste, und nun wollten zwei reichlich angetrunkene Holzfaller ein frivoles Lied anstimmen, als plötzlich mehrere Gestalten aus dem Dunkel der Nacht in den Schein des Feuers traten. Sie trugen das Wappen des Barons von Bärental, und wurden von Ritter Ysgol von Tanzenhain angefuhrt. Die Miene des Ritters war ernst, und sein strenger Blick liess die Holzfäller verstummen. "Du bist Ugdalf, der Seiltänzer?", sprach er den Anführer der Gaukler an. Der schlanke Mann stand langsam auf und gab den Weinbecher, aus dem er den Helden eben noch zugeprostet hatte, an seine Schwester weiter: "Ja, das bin ich." Ihm war anzumerken, dass er mit Ärger rechnete. Der Ritter schaute ihn scharf an. "Ich weiss, dass du den silbernen Becher des Turniermarschalls gestohlen hast. Wo hast du ihn hingebracht?" Ugdalf war für einen Augenblick sprachlos: "Bei Phex und allen guten Göttern, ich schwöre, diesem Becher niemals auch nur berührt zu haben!", erklärte er dann. "Das muss ein Irrtum sein!" - "Du bist gesehen worden, als du ihn gestohlen hast, also ist jedes Leugnen zwecklos und macht das Vergehen nur noch schlimmer."
Die Helden erfuhren durch ihre Nachfragen, dass es scheinbar der Knappe des Barons, Havel von Uckel, gewesen sei, welcher Ugdalf gesehen haben wollte. Scheinbar solle der Kelch um die Mittagszeit gestohlen worden sein. Zufälligerweise war jedoch Shayla genau an dem Mittag bei Ugdalf im Gauklerlager und wusste somit mit Sicherheit, dass Ugdalf es nicht gewesen sein konnte. Shayla glaubte Ritter Ysgol anzumerken, dass er dem Knappen keinen Glauben schenkte, aber er schien gezwungen zu sein, dem Baron glauben zu schenken, ehe etwas anderes bewiesen war.
Shayla versicherte Ugdalf, dass sie den Beweis suchen und finden würden. Als Ysgol Ugdalf abgeführt hatte, erklärte Shayla ihren Begleitern, dass ein Scheittern ihrerseits nicht in Frage kommen würde, denn sie wusste, dass die Strafe für Diebstal die Hand abhacken heissen würde. Was für den Gaukler einem Todesurteil gleich kommen würde.
Mist, ich hab bemerkt, dass ich den Auftritt von Firunz vergessen habe. Den muss ich natürlich unbedingt noch einbauen *g* Weiss jemand noch, ob das unmittelbar vor Ysgols auftritt war? Ich zumindest habe es so in Erinnerung. *grübel* Oder war es danach? Helft mir mal!
Ab sofort steht hier immer das nächste geplante Datum. Wäre cool, wenn auch ein paar andere mitspielen kommen würden. Wer an einem Tag prinzipiell nie kann, soll das bitte melden, damit wir auch mal Tag wechseln können.
Thema von Shayla Moren im Forum Die Abenteuer der Wimm...
Der Inquisitor, DSA vom 07.08.2011
Nach der 3. Nacht im torkelnden Einhorn wollten sich Torak Stahlfuss, Mikail Vodjadjef und Shayla Moren auf den Weg machen um den Auftrag der Stadtgarde auszuführen. Da Hietanen nicht auffindbar war, machten sich die drei alleine auf den Weg nach Trackenborn. Den Wirt vom torkelnden Einhorn baten sie, Hietanen auszurichten wohin sie gezogen waren, falls er bei ihm auftauchen sollte. Sie gingen durch das Osttor hinaus und liefen am Anconiten Kloster vorbei. Mikail schluckte ihm lief ein Schauer über den Rücken, als er daran dachte, wie er Shayla in das Kloster begleitet hatte. Shayla ihrerseits wurde durch das Kloster daran erinnert, dass sie sich eigentlich hier auf den falschen Weg begab. Jedoch tröstete sie sich mit dem Gedanken, dass sie das Geld für die Weiterreise benötigen würde und somit die nötigen Mittel dafür hatte, was noch getan werden musste. Sie folgten dem Weg weiter, die Zeichnung von Ottmar Seiler im Gepäck, welche ihnen den Weg nach Trackenborn zeigen sollte. Sie gingen durch den Wald. Das schwere Gepäck, das insbesondere Shayla und Torak mit sich herum trugen, brachte die zwei stets dazu, Pausen zu machen und zerrte an deren Kräften. Mikail hatte weniger Probleme, da er sein Gepäck mehrheitlich in die Gepäcktaschen von Alibaba, seinem neu erworbenen Pferd, geladen hatte. Shayla hatte eine der Gepäcktaschen gekauft und darin ihr grosses Buch über die Grundlagen von Tulamidia und ein Teil ihrer Kleidung verstaut. Dennoch war ihr Gepäck nach wie vor schwer.
Als sie endlich zum grossen Fluss kamen und ihn überqueren wollten, stieg im Zwerg plötzlich Panik vor dem Wasser auf. Es war so schlimm, dass er Mikail bat, ob er nicht auf Alibaba ans andere Ufer reiten könnte. Was auch nicht ganz unverständlich war. Schliesslich wäre dem Zwerg das Wasser viel höher gekommen als den anderen, da diese deutlich grösser waren als er. Somit half Mikail Torak auf das Pferd hoch und Torak übergab Shayla sein Fässchen mit Pfeiffenkraut. Sie lud es sich auf die Schulter und stützte sich mit dem Stab ab. Sie folgte Mikail und Alibaba mit Torak oben drauf. Plötzlich löste sich der Sattelgurt. Er rutschte immer weiter und Torak geriet immer stärker in Schieflage. Mikail packte den Gurt und zog daran. Shayla kam ihm zu Hilfe. Dadurch fiel das Fässchen in den Fluss. Gemeinsam zogen sie den in Schieflage geratenen Zwerg Ruck für Ruck hoch. Leider war der letzte Ruck etwas zu stark, so dass Torak ab den Pferd ins Wasser fiel. Mikail zog ihn hoch und brachte ihn und Alibaba ans andere Ufer. Torak rannte so weit wie möglich vom Ufer weg und Schauderte. Mikail und Shayla stellten derweil fest, dass das Fässchen den Fluss hinunter schwamm. Sie wussten, dass der Zwerg sehr erzürnt wäre, also sprang Mikail ins Wasser, dem Fass hinterher. Shayla blickte ihm nach und als er immer weiter weg getrieben wurde, machte sie sich Sorgen. Also kontrollierte sie den Sattelgurt und setzte sich auf Alibaba um ihm nachzureiten. Als sie bereits darauf sass und es auch schaffte, Alibaba zum Laufen zu bringen, stellte sie fest, dass sie gar nicht am Ufer entlang reiten konnte. Irgendwie fand sie Gefallen am Reiten, so dass sie auf der Fläche herumlief und ausprobierte, wie das Pferd zu steuern bzw. zu befehligen war. Es gelang ihr immer besser. Irgendwann tauchte dann auch Mikail wieder auf. Völlig durchnässt, jedoch mit dem Fässchen in der Hand. Torak voller Glück, umarmte den völlig verwirrten Mikail. Nach dieser Anstrengung begaben sie sich auf die Suche nach einem Rastplatz. Glücklicherweise stellte sich Mikail darin besser an als der Zwerg und die Magierin. Sie machten Feuer und liessen ihre Kleider am Feuer trocknen.
Irgendwann war auch diese Rast zu Ende und sie begaben sich wieder auf den Weg. Während sie im Wald unterwegs waren, gelangten sie an eine Stelle, welche sehr gut für einen Hinterhalt geeignet war. In diesem Moment entdeckten sie auch ein Gesicht hinter einem Busch. Augenblicklich begaben sich alle drei in Kampfstellung und ehe sie sich versahen standen sechs Goblins vor ihnen und der Grösste von ihnen kam auf sie zu, stellte sich ihnen als Obocho vor und meinte: „Zoll.“ Natürlich war niemand bereit ein Zoll zu bezahlen, also brach ein Kampf aus. Shayla überlegte, dass sie wohl niemals die Zeit haben würde, einen Zauber vorzubereiten, wenn sie von so vielen angegriffen würden. Gestärkt durch ihre harte Schlagkraft, welche sie bereits bei Hietanen bewiesen hatte, rannte sie auf den Dolchträger zu und schlug auf ihn ein. Ein Säbelträger seinerseits stürzte sich jedoch auf sie. Torak legte sich mit dem Anführer an und Mikail mit einem Knüppel und einem Speerträger. Shayla hatte den Dolchträger bereits mehrmals getroffen und doch nicht zu Boden strecken können. Plötzlich traf sie ein Hieb des Säbelträgers direkt am Oberarm und hinterliess eine klaffende Wunde. Das Blut rann ihr aus der Wunde und ihre schwarze Magierrobe wurde darin getränkt. Mikail seinerseits steckte ein paar Schläge ein, wurde jedoch nicht ernstlich verletzt. Torak hingegen traf ein grosser Wucht an der Schulter, wodurch sein Kettenhemd riss und ebenfalls eine Wunde entstand. Shayla hieb noch weiterhin todesmutig auf den Dolchträger ein. Der Säbelträger schaffte es erneut, sie zu treffen und riss eine weitere Fleischwunde in ihren Oberschenkel. Torak eilte ihr nun zu Hilfe. Denn sein Gegner, Obocho der Anführer, hatte mitten im Kampf seine Waffe verloren. Doch Shayla war es mittlerweile zu Gefährlich geworden, also rannte sie hinter Mikail und begann sich auf den Pharalysis-Zauber vorzubereiten. In diesem Moment schaffte es der Zwerg die beiden Gegner von Shayla zu Boden zu strecken. Verängstigt rannten die Anderen weg. Mikail erschlug einen seiner beiden Gegner, als sie flohen. Torak jagte den anderen Goblins nach und schimpfte sie „verdammte Feiglinge.“ Was die Goblins natürlich trotzdem nicht mutiger werden liess. Sie waren ihn im Wald an Geschwindigkeit überlegen, so dass Torak nach einer Weile aufgab und zu den anderen Beiden zurückkehrte. Mikail sah sich Shaylas Wunden an und versuchte sie so gut wie möglich auszuwaschen. Er zerriss sein schönes Hemd, um daraus Verbandsstreifen zu machen. Auch Toraks Wunde sah und pflegte er. Shayla holte die Belmartblätter aus ihrem Rucksack und legte je ein Blatt auf die Wunde von ihnen. Dann legte Mikail ihnen die Verbände um. Sie suchten sich einen Schlafplatz zum übernachten.
Während ihrer Übernachtungen, die sie jeweils hatten, schliefen Mikail wie auch Shayla einmal bei ihrer Wache ein. Nur dass es Shayla geschickt zu vertuschen schaffte. Ihre Eitelkeit liess es nicht zu, dass sie sich den Ruf einer unzuverlässigen Wache einholte.
Am nächsten Tag gingen sie weiter. Da Shayla das Laufen sehr schwer fiel, bot ihr Mikail an, dass sie auf seinem Pferd reiten durfte. Das liess sich Shayla nicht zweimal sagen. Sie zog sich aufs Pferd. Torak schnappte sich ihren Rucksack. Plötzlich hörten sie wie etwas durch das Dickicht brach. Bei genauerem Hinhören stellten sie fest, dass es sich hier wohl nicht um ein Tier handelte. Bereit für einen neuen Kampf, packten sie alle ihre Waffen. Als das Etwas die Lichtung erreichte, sahen sie, dass es sich dabei um ein Mädchen handelte. Sie wirkte gehetzt und bat darum, sie mögen sie verstecken. Sie werde verfolgt, meinte sie und stellte sich als Madalea vor. Die drei deuteten ihr, sich im Gebüsch zu verstecken, während sie die bereits vom Pferdegetrappel angekündigten Reiter erwarteten. Ihnen voran ritt ein streng aussehender Mann, in einer langen Robe und dunklen Haaren. Er hielt direkt vor ihnen und fragte sie nach dem Mädchen. Das Mädchen habe ein Pferd aufgescheucht und sei daher der bösen Hexerei beschuldigt. Sie gaben vor, nichts von dem Mädchen zu wissen und der Inquisitor ritt mit seinen Männern weiter. Er gehörte der Kirche Praios an. Shayla erinnerte sich, dass sie von der Inquisition gehört hatte. Sie erzählte ihren Begleitern, dass diese Jagd auf Hexen und Zauberer machen würden, welche Magie zum Schaden anderer einsetzen würden. Fand es jedoch trotzdem seltsam, dass er Jagd auf ein Mädchen machte, welches lediglich ein Pferd aufgescheucht haben solle. Nun kam das Mädchen wieder hinter dem Gebüsch hervor. Sie erzählte ihnen, dass sie die Tochter einer Müllersfamilie sei und der Herr Ugolf von Trackenborn nach ihr geschickt habe. Er suche sich nämlich immer junge Mädchen aus, welche ihm dienen dürfen. Man konnte sich sehr gut denken, was das hiess. Madalea erzählte weiter, sie habe sich geweigert, mit den Männern zu gehen und plötzlich habe das Pferd des Einen gescheucht. Sie wisse auch nicht warum, aber sie habe nichts getan. Und nun sei sie der Hexerei beschuldigt und solle gerichtet werden. Sie fragten sie, ob sie noch Verwandte ausserhalb von Trackenborn habe. Sie erzählte ihnen von der Kräuterfrau Thika, welche etwas ausserhalb wohne. Sie brachten sie zu ihr. Dort liessen Shayla und Torak ihre Wunden noch versorgen, ehe sie sich dann auf den Weg nach Trackenborn machten. Unterwegs begegneten ihnen erneut der Inquisitor und seine Männer. Sie gaben an, dass sie die Kräuterfrau, welche anscheinend ebenfalls der Hexerei wegen gesucht war, weg gegangen sei. Der Inquisitor beorderte einige seiner Männer zu deren Haus, während er noch ein warnendes Wort fallen liess, ehe er sich auf den Weg machte.
Die drei kamen bald darauf endlich in Trackenborn an. Dort wurden sie neugierig betrachtet. Trackenborn war es sich wohl nicht gewohnt, Gäste im Dorf zu haben. Als sie die Gaststätte betraten war diese noch leer. Doch kaum waren sie dort drin, begannen die Leute in scharen hinein zu strömen. Ogo, der Wirt wollte wissen, woher sie kamen und warum sie hier waren. Sie versuchten nicht all zu viel zu verraten. Dabei erfuhren sie, dass der Inquisitor anscheinend mit dem braunen Haro angereist gekommen war und diesen hingerichtet hatte. Der Rest der Bande sei geflohen. Insbesondere Torak sah in diesem Moment sein Geld verschwinden. Schliesslich war das Kopfgeld von 10 Dukaten auf den Braunen Haro und seine Bande ausgesetzt. Doch sie erfuhren, dass jetzt anscheinend auch die Eltern von Madalea der Hexerei bezichtigt und in den Kerker geworfen wurden.
Ogo sorgte dafür, dass sie drei übernachten konnten und richtete ein Zimmer mit 2 Betten und einer Matratze her. Am nächsten Tag regnete es in ströhmen. Es wurde verkündet, dass jetzt auch Madalea und die alte Kreuterfrau im Kerker sässen. Shayla hatte am Vorabend jemanden in der Taverne entdeckt. Es handelte sich hierbei um Wilia. Eine Frau mit vernarbtem Gesicht. Sie wirkte auf Shayla sehr zurück gezogen und ruhig. Aber sie wusste, dass es die Enkelin von Hurgol war. Shayla hatte den Eindruck, dass Wilia mehr wusste, als die Leute glaubten. Wilia äusserte sich als Näherin, welche Shayla ihr Kleid flicken konnte. Also ging sie durch den Regen hin zum Haus von Wilia. Bei Wilia angekommen übergab sie ihr das Kleid und verwickelte sie in ein Gespräch, welches sie im Haus weiter führten. Wilia schien zu wissen, dass Shayla eine Magierin war, schien sich jedoch über deren Tarnung nicht zu wundern. Im Gegenteil, sie warnte diese eher davor, hier ihre Tarnung auffliegen zu lassen. Dies war Shayla jedoch sowieso bewusst. Shayla fand heraus, dass Wilia den Inquisitor als höchst zweifelhaft ansah und dass sie nicht unbedingt glaubte, dass Madalea oder auch deren Familie etwas mit schwarzer Magie zu tun hatte.
Torak seinerseits war beim Dorfschmied und reparierte dort sein Kettenhemd. Etwas später tauchte Mikail nach seinem Besuch bei Ana Oligowa, der Bornländering, mit seinem Pferd beim Schmied auf, um es neu beschlagen zu lassen. Torak durfte gleich vom Schmied lernen und Alibaba an den restlichen 3 Hufen beschlagen.
Am nächsten Tag, als sie sich alle wieder in der Taverne befanden, trat Ugolf von Trackenborn ein. Er verkündete, dass in den nächsten Tagen der Prozess für die der Hexerei bezichtigten Personen statt finden würde und dass damit die Jagd noch nicht abgeschlossen sei, sondern man noch weitere böse Hexen ausfindig machen würde. Kurz darauf verschwand er.
Die drei Gefährten diskutierten miteinander das weitere Vorgehen, als plötzlich die Tür aufging und Hietanen den Schankraum betrat. Freudig begrüssten sie ihn und weihten ihn in die neusten Vorkommnisse ein. Sie hatten festgestellt, dass die Anhänger vom Inquisitor den Mitgliedern von Haros Bande ähnlich zu sein schienen. Ein Hühne, eine Frau, jedoch hiess sie nicht Sora. Sie verwarfen den Gedanken jedoch wieder. Doch in einer Sache waren sie sich fast alle sicher: Sie wollten herausfinden was hier los war. Dass dieser Inquisitor in diesem unbedeutenden Dorf wütete, empfanden sie als sehr seltsam. Selbst Shayla wurde etwas misstrauisch, auch wenn sie sonst Inquisitoren als Respektpersonen betrachtete.
Sie wollten sich gerade aufteilen, so dass Mikail und Hietanen im Wald umsehen würden und Shayla mit Torak dem Edlen von Trackenborn einen Besuch abstatteten. Doch da sah Hietanen am Himmel einen grossen Vogel. Leider konnte er ihn nicht erkennen, doch kurz darauf kamen ihnen aufgeregte Bedienstete aus der Burg entgegengelaufen, welche erzählten, dass eine Hexe bei Ugolf von Trackenborn aufgetaucht sei und mitgeteilt habe, dass er die Gefangenen frei lassen solle. Sie habe den Edlen verhext und sein Gesicht seie nun voller Pickel und Warzen. Es sei schrecklich. Die Hexe sei darauf hin aus dem Fenster gesprungen und auf ihrem Besen davon geritten. Shayla und Torak hatten beide das Gefühl, dass an der Geschichte tatsächlich etwas Wahres sein musste. Die Bediensteten rannten weiter ins Dorf, um die Geschichte den Dörflern zu erzählen. Kurz darauf ritt der Inquisitor mit seinem Gefolge den Gefährten entgegen. Er wies sie an ins Dorf zu kommen, um sich seine Rede und Aufforderung zur Hexenjagd anzuhören und sich der Jagd anzuschliessen. Torak ging zu Anmeldungstisch und wollte wissen, wieviel er verdienen würde, wenn er mitmachte. Er wurde nur belächelt und einer der Inquisitorenhelfer sagte ihm, dass es ihm eine Ehre sein sollte, für seine und die Sicherheit des Dorfes zu kämpfen und er keinen Salär beziehen könne für diese Arbeit. Dies gefiel Torak überhaupt nicht und er weigerte sich, sich für die Suche einzutragen. Nach einer kurzen Besprechung, beschlossen sie, dass Mikail und Hietanen sich für die Suche anmelden sollten. Torak und Shayla hingegen machten sich auf zur Burg.
Auf der Burg wollte sie Hardmann Boll der Weibel nicht an die Gefangenen heran lassen. So versuchte Shayla ihn mit einem Bann Baladin Zauber zu ihrem Freund zu machen, was auch prima gelang. so zeigte er ihr das Verliess, während Torak sich sonst noch ein bisschen umschaute. Shayla stellte fest, dass man nur direkt ins Verliess im Turm kommen konnte, wenn man eine Leiter hinunter direkt mitten ins Verlies hinunger ging. Doch Hardmann Boll wollte sie nicht hinunter steigen lassen. Somit verschwanden die Beiden wieder und gingen ins Dorf. Shayla zückte eine Pergamentrolle und begann darauf zu schreiben, was ihr Torak diktierte. Sie schrieben, als hätte es der Inquisitor persönlich geschrieben. Ein Auftrag die Gefangenen zu verhören und heraus zu finden, ob diese wussten, wo sich die Hexe befand. Damit gingen sie wieder zurück zur Burg. Der Weibel schlief gerade und der Wache wollte ihn nicht wecken gehen. Durch Angst einflössen und gutem zureden, schafften sie es den Wachen zu überzeugen, dass er sie zu den Gefangenen liess. So stiegen Torak und Shayla zu den Gefangenen hinunter. Sie fragten diese, ob sie etwas wüssten und baten sie um die Wahrheit. Doch im Grunde genommen kehrten sie mit dem beinahe gleichen Wissen wieder ans Tageslicht zurück.
Hietanen und Mikail begaben sich derweil mit Pagana Boll , der Tochter von Hardman Boll in den Wald. Zuerst gingen sie zur Trackenburg, eine alte Burgruine. In dieser Ruine befand sich nichts weiteres als ein Bündel mit Stoff. Rotem und goldenem Stoff. Mikail packte diesen ein. Dann gingen sie weiter in Richtung eines Tales, dort gab es einen grossen Wasserfall Namens Schwarzfall mit steilen Felswänden links und rechts davon. Pagana versuchte an der einen Wand hoch zu klettern. Doch als sie etwa in der Mitte der Felswand war, blieb sie plötzlich wie erstarrt. Sie bewegte sich weder hin noch her. Es schien als wäre sie gelähmt. Nach einer Weile bewegte sie sich wieder nach Unten. Mikail und Hietanen wollten ebenfalls versuchen den Fels zu erklimmen. Sie kletterten immer höher. Plötzlich rutschte Hietanen ab, konnte sich jedoch gerade noch festhalten. Todesmutig kletterte er weiter. Doch ein falscher Griff von Hietanen endete fatal, er fiel in die Tiefe und konnte auch seinen Fall nicht mehr steuern. Er schlug voller Wucht auf dem Wasser auf. Glücklicherweise nicht auf dem Boden, sonst würde er wohl nicht mehr leben. Er konnte sich danach ans Ufer schleifen und atmete tief durch. Mikail hatte alles beobachtet und trotzdem entschied er sich todesmutig immer weiter zu klettern. Doch je höher er kletterte, desto schwerer fiel es ihm. Es war, als würde er von einer unsichtbaren Kraft gedrückt, als würde etwas in ihm, sich gegen den Aufstieg wehren. Er kämpfte gegen dieses seltsame Gefühl sowie gegen seine Höhenangst an und kletterte blindlings weiter. Schritt für Schritt für Schritt. Plötzlich, als er gerade wieder eine neue Griffmöglichkeit gefunden hatte und sich hoch ziehen wollte, rutschte er ab. Er versuchte sich noch fest zu halten, doch er stürzte geradewegs in die Tiefe. Beinahe wäre er noch gegen den Felsen geknallt, doch glücklicherweise stürzte auch er als Erstes ins Wasser. Im Gegensatz zu Hietanen jedoch, tauchte Mikail nicht wieder auf. Hietanen sprang ins Wasser und hievte den bewusstlosen Mikail aus dem Wasser. Als er ihn ans Ufer gebracht hatte, hustete Mikail und spuckte Wasser. Das war gerade mal noch gut gegangen. Doch der schwere Aufprall auf dem Wasser hatte bei beiden Naturburschen Spuren hinterlassen. Mikail hatte Wunden am Rücken und am Bein. Hietanen trug glücklicherweise keine Wunden davon, war jedoch trotzdem sehr angeschlagen.
Während Hietanen und Mikail mit Pagana im Wald übernachteten, begaben sich Torak und Shayla wieder in die Taverne in Trackenborn. Unterwegs begegneten sie Wilia, welche Shayla um ein Wort bat. Als Shayla zu ihr ging, erzählte sie ihr, dass sie dringend mal mit Torge, dem Fallensteller sprechen sollte. Er wohne in der Nähe von Tikas Haus. Sie solle ihn auf den Braunen Haro und den Inquisitor ansprechen. Die Info, welche Torge für sie habe, könne sehr nützlich sein. Als sie in die Taverne kamen, begann Ogo davon zu erzählen, wie seine Gruppe bei der Jagd auf die Hexen auf Goblins getroffen seien und wie viele er besiegt habe. Einem habe er mit blosser Hand den Hals umgedreht. Als seine Erzählungen dann doch recht blutig wurden, verabschiedete sich Shayla und machte sich auf in ihr Zimmer um Toraks Laterne suchen zu gehen. Während sie in seinem Rucksack herum wühlte, verletzte sie sich ihre Hand ganz leicht und stellte leider erst später fest, dass die Laterne aussen am Rucksack angemacht gewesen war. Sie ging zurück in die Taverne, weil sie Feuermaterial benötigte. Als Torak sie mit seiner Laterne sah, beendete er des Wirts ausführliche Erzählung ziemlich rasch und ging zu ihr. Draussen teilte sie ihm mit, was sie von Wilia erfahren hatte. Nachdem die Laterne entzündet war, begaben sie sich auf den Weg zu Tikas Haus. Als sie dort angekommen waren, liefen sie in mehrere Richtungen ein paar Meter vom Haus weg und machten einen Kreis um das Haus im Abstand von etwa 200 Metern. Doch sie trafen auf nichts. Daher beschlossen sie, dort zu nächtigen und erst am nächsten Tag beim ersten Sonnenstrahl zu suchen.
Am nächsten Tag standen Shayla und Torak auf, als es hell wurde. Nach einem kurzen Frühstück zogen sie los und begaben sich auf die Suche nach Torge. Nach einer Weile fanden sie tatsächlich das Haus von Torge und trafen diesen auch gleich draussen an. Nach einer kurzen Erklärung, warum sie hier waren, erzählte ihnen Torge, was er beobachtet hatte. Er habe den Gefangenentransport gesehen. Der „mächtige Zauberer“ sei nicht geknebelt gewesen und habe seine Bewacher mit Flüchen versehen. Dieser braune Haro schien alle deren Namen zu kennen. Das sei Torge schon seltsam vorgekommen. Jetzt war Torak und Shayla klar, was das hiess. Die Bande vom braunen Haro war die Gefolgschaft vom Inquisitor. Somit schlussfolgerten sie, dass der so genannte Inquisitor ein Betrüger war.
Mit dieser Information gingen sie wieder zurück zur Taverne. Wieder in Trackenborn trafen sie auf Mikail und Hietanen, welche sichtlich erschöpft von Ihrer Suche zurück kamen. Schnell brachten sie sich gegenseitig auf den neusten Stand. Gerade als sie versuchten einen Plan auszuarbeiten, wurde bekannt gegeben, dass der Prozess bald auf dem grossen Platz statt finden werde.
Mikail begab sich zu seinem Pferd in den Stall, um zu schauen, wie es ihm ging. Dabei entdeckte er, dass sich niemand um das Pferd gesorgt hatte. Schnell verpflegte er sein Pferd, bevor er wutentbrannt in die Taverne stapfte, sich vor dem Wirt aufbaute und diesen durch einen heftigen Schlag zu Boden sinken liess. Wütend brüllte er auf Ogo ein, dass er sich nicht um seinen Schadiff gekümmert habe und das eine Frechheit sei. Der Wirt erst überrascht, dann selbst entzürnt, richtete sich auf und schlug nun seinerseits Mikail zu Boden. Er deutete ihm, aus seiner Taverne zu verschwinden. Er wolle ihn hier nicht mehr sehen. Mit einem wütenden Grinsen auf dem Gesicht, verliess Mikail die Taverne. Dieser Rausschmiss war es ihm allemal Wert, immerhin konnte er dem Wirt seinen Schlag verpassen, der diesen seiner Meinung nach mehr als verdient hatte.
Shayla konnte nur den Kopf schütteln und brachte Mikail etwas vom Essen nach draussen. Dieser brachte sein Pferd zu Ana und stellte dies und sein Gepäck bei ihr hin.
Kurz darauf, war es bereits so weit. Die Leute versammelten sich auf dem Platz um dem Prozess beizuwohnen. Die vier Helden fragten sich, ob der Edle überhaupt noch leben würde, wenn der Inquisitor falsch war. Sie beschlossen, dass Torak zur Burg laufen sollte, um nachzusehen, ob es den Edlen überhaupt noch gab. Torak rannte so schnell er konnte los.
Als der Prozess gerade beginnen sollte, gab es einen lauten Donner und ein grosses Unwetter zog über das Dorf. Der Prozess wurde abgebrochen und alle suchten Schutz unter den Dächern oder Bäumen. Mikail und Hietanen eilten zu den Gefangen hinüber und befreiten diese. Sie führten sie aus dem Dorf hinaus. Der Inquisitor, Bramo Wildacker und seine Bande folgten ihnen. Torak war derweil in der Burg angekommen.
Derweil stellten sich Shayla, Mikail und Hietanen dem Inquisitor und seiner Bande. Sie waren sehr stark und hatten sichtlich Mühe. Bald gesellte sich Torak zu Ihnen mit der Nachricht, dass er Ugolf nicht vorgefunden habe. Somit dieser wohl auch nicht tot wäre. Mittlerweile war die Wache von Ugolf eingetroffen. Shayla, welche bemerkte, dass es ohne weitere Hilfe wohl schwer werden würde, die Bande dingfest zu machen. Sie rief zu der Wache hinüber: „Bitte helft uns! Euer Herr scheint nicht tot zu sein. Dieser Mann, der Inquisitor, ist ein Betrüger und die restlichen sind die Bande des braunen Haro. Bitte helft uns und wir beweisen euch, dass diese Menschen nur Banditen sind!“ Mikail und Hietanen wurden beide bei dem Kampf schwer verletzt. Shayla konnte Mikail gerade noch mit einem Trank retten.
Nach einem Zögern halfen ihnen die Wachen dann doch noch. Gemeinsam besiegten sie die Schurken und konnten sie dingfest machen. Bramo jedoch konnte fliehen, während sie noch mit den restlichen Bandenmitglieder beschaftigt waren. Die Wache nahm die Schurken fest und führten diese ab. Hardman Boll erklärte, man werde morgen nach dem Blender Bramo Wildacker suchen.
Somit begaben sich die Helden zurück ins Dorf. Als sie in die Taverne kamen, trafen sie auf Mirio, welcher Ihnen mitteilte, dass seine Schwester die Helden sehen wolle. Sie folgten Mirio, welcher sie zu einer Lichtung führte. Dort trafen sie auf Ninella, eine des Hexenzirkels Töchter Satuarias. Sie erzählte Ihnen wer sie war und warum sie den Herrn von Trackenborn angegriffen hatten. Sie erklärten, sie wären bereit den Fluch vom Edlen von Trackenborn zu nehmen, sollten die Gefangenen befreit werden. Ausserdem versprach Ninella, sie würde ihnen den Zugang zu einem Weiteren dieser Drachenaugen-Steine zeigen. Ninella gab ihnen den Tipp, dass sie Bramo Wildacker in der Drachenhöhle vorfinden würden.
Sie gingen zurück in die Taverne. Dort packten Sie das Nötige zusammen. Mikail jedoch blieb zurück. Er war noch zu sehr angeschlagen und verängstigt von den letzten Erlebnissen. Derweil begaben sich Torak, Hietanen und Shayla zu der Höhle.
Bei der Höhle nahm Shayla ihr Seil und sie banden es draussen an zwei Steine um damit ein Stolperseil zu setzen. Danach begaben sie sich in die Höhle. Je tiefer sie kamen, desto dunkler wurde es und sie entzündeten vorhandene Fackeln. Nach einer Weile wurde der Gang grösser. Dort eingetreten wurden sie von Bramo überrascht. Schnell umzingelten sie Bramo und griffen ihn von allen drei Seiten an. Dies so lange, bis er aufgeben musste. Sie banden ihm die Hände hinter dem Rücken fest und führten ihn durch den Schlammigen Boden wieder zurück ins Dorf. Unterwegs versuchte er des Zwergen Gunst durch Geld zu gewinnen. Doch Torak liess sich von ihm nicht bestechen und sie brachten den gefassten falschen Inquisitor zu Hardman Boll, welcher diesen nur zu gerne in den Kerker schloss. Auf der Helden Verlangen, liess er einen Text auf einer Schriftrolle aufsetzen, auf welchem stand, dass sie die Bande des braunen Haros dingfest gemacht hatten.
Sie trafen auf den Edlen von Trackenborn, welche sie dazu einlud, die Nacht bei ihm auf der Burg zu verbringen. Gerne namen sie an und baten darum, dass auch ihr Kollege Mikail dort oben übernachten durfte. Ihr Gepäck sowie Mikail wurden abgeholt und in die Burg gebracht, wo sie eine erholsame Nacht verbrachten. Als sie am nächsten Tag ins Dorf kamen, klagten die Dorfbewohner darüber, dass sie durch die Unwetter ihre ganze Ernte verloren hatten. Sie liessen von Mirio ein Treffen mit Ninella vereinbaren. Die Wartezeit verbrachten sie in der Taverne. Bald kam Mirio mit der Meldung zu Ihnen, wann Ninella sich mit ihnen treffen würde. Sie beteuerten, sie würden den Weg schon wieder finden. Somit machten sie sich alleine auf den Weg zu der Lichtung. Tatsächlich fanden sie diese auch bald und trafen auf Ninella. Sie bedankte sich bei ihnen für ihre Hilfe und die Helden baten Ninella, sie möge mit ihren Schwestern vielleicht noch etwas für die Ernte in deren Dorf tun. Sie antwortete, sie werde schauen, was sich machen lassen würde.
Nun wollte Ninella auch ihren Teil der Abmachung einhalten. Sie sprach: "Seid euch der Ehre bewusst, die euch nun zuteil wird. Denn ihr werdet jetzt in ein Geheimnis eingeweiht, das unser Hexenzirkel schon seit Generationen hütet. Ihr seid die ersten Aussenstehenden, denen wir Zugang zu unserem Tal gewähren. Dazu müsst ihr wissen, dass es hier in unmittelbarer Nähe ein kleines Gebirgstal gibt, das vor dem Auge des Uneingeweihten verborgen ist. Es muss ein uralter Zauber sein, der darauf liegt, jedenfalls weiss keine von uns, woher er kommt. Nur mit meiner Hilfe wirde es euch gelingen, das Tal zu betreten." Sie trug ihnen auf, sich alle bei den Händen zu nehmen und nicht los lassen. Plötzlich traten sie durch eine Art Portal hindurch. immer jeweils der Vordermann wurde davon verschluckt.
Als sie aus dem Wald hinaus traten, in welchem sie nun gelandet waren, sahen sie vor sich ein regelrechtes Paradies. Ein wunderschönes kleines, friedliches Tal mit Bächlein. Rehe und Hasen tollten sich auf der Blumenwiese und zahlreiche Vögel trällerten ihre Lieder. Ninella führte sie bis zu der Höhle hin, an welchem das Drachenauge zu sehen war. Jedoch weigerte sie sich, sie in die Höhle zu begleiten und verabschiedete sich von den Helden. Shayla, Hietanen und Mikail wollten alle die Höhle, welche aussah wie das grosse aufgerissene Maul eines Drachen, erkunden. Doch Torak sah nur eines: den grossen, goldgelben Stein, das Drachenauge. Er wollte den Stein unbedingt aus dem Fels heraus haben. Doch alleine war er zu klein um daran zu gelangen. Da ihm niemand helfen wollte, rollte er sich einen Felsbrock vorne hin und stellte sich darauf. Obwohl er sich so weit wie möglich streckte, kam er noch immer nicht an den Stein heran. Schon war er dabei und rollte einen weiteren kleineren Felsbrock hinzu und stellte ihn auf den Ersten. Dann hievte er sich auf den 2. Felsbrock hinauf und streckte sich zum Edelstein. Jetzt war er endlich hoch genug. Doch bevor er noch mit seiner Spitzhacke den Stein herausschlagen konnte, verlor er das Gleichgewicht und purzelte von den Steinen hinunter und landete direkt auf dem Rücken. Der 2. Felsbrock rollte vom Ersten hinunter und flog direkt auf ihn drauf. Doch davon liess sich Torak nicht aufhalten. Eilig rappelte er sich wieder auf, hievte den Stein erneut hoch und stellte ihn auf den Ersten. Diesesmal kontrollierte er, ob der Stein gut hielt. Dann kletterte er wieder hinauf und begann damit, den Edelstein aus dem Felsgestein hinaus zu hacken. Schlag um Schlag löste er sich mehr, bis er ihn dann irgendwann vollkommen gelöst hatte und völlig begeistert und voller Triumph den Stein zu seinen Begleitern in die Höhle hinein trug.
Während Torak dabei gewesen war, den Stein aus seiner Fassung zu holen, begaben sich die anderen drei in den etwa drei hohen und vier Schritt breiten Höhleneingang hinein. Um Licht zu haben, nahmen sie Toraks Laterne mit, welche Mikail an sich genommen hatte. Bald wurde der Gang enger zu einem zwei auf ein Schritt grossen Durchgang. Nach einem etwa zwanzig Schritt langen abschüssigen Gang öffnete sich vor den Helden ein gewaltiger ovaler Saal von zwanzig mal dreissig Schritt Grösse. Die Decke war Kuppelförmig und in etwa zehn Schritt Höhe. Als sie tiefer in den Saal hinein gingen, entdeckten sie gegenüber vom Zugang, durch den sie den Saal betreten hatten, ein Portal, welches mit fremdartig wirkenden Zeichen oder Buchstaben geschmückt war. Es war etwa vier mal vier Schritt gross und einen Spalt geöffnet. Die Helden sahen sich im Saal um, welchen sie gerade betreten hatten. Kurz darauf stiess auch Torak zu ihnen hinein. Als Torak auch in der Nähe war, hörten sie Stimmen aus dem geöffneten Portal. Aus dem Raum dahinter drang Licht:
Die erste Stimme, die sie hörten, war wohl die eines älteren Mannes: "Es kann eigentlich nur noch Augenblicke dauern, bis sie hier sind!" Die zweite Stimme konnten sie schwer einschätzen, denn sie klang irgendwie wie die eines Kindes, sehr nasal und mit einem Hang zum Lispeln, andererseits aber auch merkwürdig. Möglicherweise war es ein Kobold oder ein derartiges Wesen? "Wird aber auch langsam Zeit. Beginne mich wirklich zu langweilen!" Ein Geräusch als würde etwas weiches zu Boden fallen war zu hören. Dann sprach der zweite Sprecher weiter: "Übrigens: Hast du eigentlich wirklich geglaubt, die Herrin habe dein Spiel mit diesen Steinen nicht von Anfang an beobachtet?" "Nun ja…offen gestanden habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben." Es entstand ein Geräusch, welches die Helden als Schnauben interpretierten. Es könnte jedoch auch ein Auflachen oder Fauchen gewesen sein. "Ihr Weichhäuter seid so herrlich naiv. Aber sag mal: Was wolltest du damit eigentlich bezwecken? Immerhin hat es dich ja eine ganze Menge Mühe gekostet." "Ich gebe zu, es war vielleicht nicht die Sternstunde meiner Ideen. Aber wie du dir vorstellen kannst, waren die ganzen Vorbereitungen nicht ganz einfach: dafür zu sorgen, dass das Kind entkommen konnte, damit sie es finden, sie dann auf den richtigen Weg zu lenken, damit sie den Trollen begegnen, die Achse dieses intriganten Kaufmanns so sabotieren, dass ausgerechnet sie ihn zu Hilfe kommen, dann der Auftrag, mit dem sie hierher gelockt werden…" "Jaja, du musst mir das nicht erzählen. Schliesslich habe ich dir die ganze Zeit dabei geholfen." "Und ich wollte sie auf jeden Fall bei der Stange halten. Es hätte ja sein können, dass sie irgendwann eigene Wege gehen und auf die Sache nicht mehr eingehen.", erwiederte die Stimme des Mannes.
Die lauschenden Helden blickten sich gegenseitig an. Sollte das heissen, dass sie nun die ganze Zeit gesteuert worden waren?
"Damit hättest du die Wette verloren.", hörte man die zweite Stimme wieder sagen. "Wohl wahr. Aber ich habe ihnen ja nicht wirklich irgendeinen Hinweis gegeben. Nur ein Zeichen, dass die Sachen alle irgendwie zusammenhängen." Wieder ertönte dieses Schnauben-Lachen-Fauchen. "Aber wenn du heute schon so ehrlich bist: Weisst du, dass sie die ganze Zeit hinter der Tür stehen und uns belauschen?" Die Helden blickten sich überrascht an. "Es war nicht schwer, das zu ahnen." "Sie sind halt zu feige, um hereinzukommen. Ihr Weichhäuter…", hörte man die zweite Stimme provozieren. "Ich würde es nicht Feigheit nennen, nur vernünftige Vorsicht." Dann sprach die Stimme lauter: "Wollt Ihr nicht eintreten, edle Gäste?"
Die Helden sahen sich eine Weile an, beschlossen dann jedoch einzutreten. Es bot sich ihnen ein skurriles Bild: Die Ausmasse des nächsten Raumes waren nicht zu ahnen, denn als einziges Licht brannte dort ein kleines Feuer in einer grossen Metallschale. Daneben sass auf einem kleine Hocker ein älterer Mann in einer Robe – und trotz des diffusen Lichtes erkannten Sie die Gestalt wieder, die vor einigen Wochen am Ufer des Grossen Flusses gestanden und sie beobachtet hatte. Er blickte den Helden mit gerunzelter Stirn entgegen, wartete offensichtlich mit einer Mischung aus Ungeduld und Anspannung, dass sie eintraten. Im gegenüber sass die Miniaturausgabe eines Drachen auf dem Boden, mit einem vielleicht ein Schritt langem Schwanz und einem vergleichsweise grossen Kopf und fassförmigen Körper. Dieser kleine Drache blickte offensichtlich demonstrativ nicht in die Richtung der Helden, sondern beschnupperte mit höchsten Interesse die Krallen seiner Vorderpfote. Hinter der Feuerschale stand ein grosser Steinpodest. Darauf sahen die Helden im diffusen Licht die Umrisse eines grossen Drachenkopfes – wohl eine grosse Steinstatue.
Als die Helden eingetreten waren, quäkte der kleine Drache: "Hier sind sie ja endlich, unsere Prüflinge. Na fein, sehr fein – dann kann es ja endlich losgehen." Die Helden stellten sowohl dem älteren Mann, welcher sich als Archon Megalon, der Druide, vorstellte, als auch Pog, dem kleinen Meckerdrachen Fragen. Diese wurden von den Beiden jedoch wenn überhaupt nur zögerlich beantwortet. Plötzlich hörten die Helden eine tiefe, grollende Stimme direkt in ihrem Kopf. Dies war ein sehr fremdartiges sowie auch unheimliches Gefühl. "Deine Gäste sind mir zu neugierig, Menschling. Bevor sie noch welche Dummheiten machen, sollten wir mit dem Prozess beginnen." Shayla und auch die anderen zogen die Stirn kraus und fragten sich, was hier eigentlich los war. Der Druide stand auf und bemerkte: "Bringen wir es einfach hinter uns. Ihr seid angeklagt…nein: wir sind angeklagt, primitive Lebensformen zu sein, unwert zu leben. Wenn ihr die Richterin…" er nickte zu der Drachenmumie "…nicht davon überzeugen könnt, dass ihr nicht primitiv seid, dann bedeutet das unser Todesurteil." Pog, der Meckerdrache plusterte sich auf und erklärte: "Ihr, Menschlinge, habt soeben gehört, wie die Anklage lautet. Als Angehöriger einer minderwertigen Rasse seid ihr es nicht wert, die Welt mit eurer Anwesenheit zu beschmutzen. Ihr seid von niederen Instinkten gesteuert, verhaltet euch nicht anders als die Ameisen und Käfer, die ihr unter euren Sohlen zerquetscht. Ihr lasst euch von Gier und von eurem Fortpflanzungstrieb lenken wie jedes primitive Wesen, ihr habt Angst vor allem Fremd- und Andersartigen, für euch zählt nur Fressen, Saufen, Schlafen und das Gold, dass ihr zusammenraffen könnt. Mit anderen Worten: Ihr seid unwürdig." Zufrieden blickte Pog in die Runde. Nun nahm Megalon wieder das Wort auf: "Soweit die Anklage. Was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen?" Natürlich dementierte Shayla diesen Vorwurf augenblicklich. Besonders als sie merkte, dass es wohl nicht viel Sinn machte, die anderen drei sprechen zu lassen. Diese verschlimmerten nur alles. Shayla hatte den Hilfe suchenden und hoffnungsvollen Blick von Megalon auf sich gespürt.
Nach einer Weile meinte er: "Sehr gut, sehr gut. Ich denke, ehrenwerte Confanaë, dass wir nun zu den Prüfungen kommen können, damit die Angeklagten nicht nur Lippenbekenntnisse ablegen, sondern zeigen, dass sie auch tun, was sie behaupten." Nun zählte Megalon der Reihe nach die zehn Prüfungen auf, worauf Shayla ihm jeweils immer mit einer zufriedenstellenden Antwort antwortete.
1. Das Kind im Fluss. Was habt ihr getan, als ihr das Mädchen im Fluss treiben gesehen habt? Und vor allem: Warum habt ihr getan, was ihr getan habt? 2. Als Ihr von den gefangenen Kindern gehört habt, was habt ihr getan und warum? 3. Habt ihr die Gelegenheit ergriffen, um zu fragen, warum der Alchemist so gehandelt hat, wie er gehandelt hat? Wenn ja, warum und wenn nein, warum nicht? 4. Als euch der junge Troll begegnet ist, habt ihr ihn angegriffen und vielleicht sogar getötet? Und wenn nein, warum nicht? 5. Als die Trollfamilie von ihrer Notlage erzählt hat, was habt ihr getan und warum? 6. Auf welche Seite habt ihr euch in dem Konflikt zwischen den Menschen in dem Zwergental gestellt und wie habt ihr die ganze Sache bereinigt? 7. Warum habt ihr euch bereit erklärt, in Albenhus nach einem Giftmischer zu suchen? 8. Als ihr herausgefunden habt, was ihr angerichtet hattet, was habt ihr unternommen und warum? 9. Als euch im Wald ein flüchtendes Mädchen begegnet ist, habt ihr ihm geholfen, obwohl ihr nicht wissen konntet, warum und vor wem sie flüchtet? Oder habt ihr sie ausgeliefert, obwohl ihr nicht wusstet, ob sie wirklich schuldig ist? 10. Habt ihr dem Vertreter von Recht und Gesetz gedient oder seid ihr eurer eigenen Wege gegangen, als hättet ihr das Recht, eure eigenen Gesetze zu machen?
Nachdem Shayla all diese Fragen beantwortet hatte und dies zur Zufriedenheit von Archon Megalon, hörten die Helden wieder die Stimme in ihrem Kopf: "Nun gut, Menschlinge. Was ihr getan habt, was ihr erzählt habt, all das sollen also Indizien sein, dass ihr einer Rasse angehört, die das Recht hat, nicht vernichtet zu werden. Doch, doch, es war unterhaltsam, euch zu beobachten, euch zu sehen, euch zu untersuchen. Und ich habe eine Menge gelernt, über die Welt, wie sie heute ist. Ob ihr Weichhäuter es wert seid, zu überleben? Nun ja, das wird wohl die Geschichte zeigen. Ich für meinen Teil erkenne an, dass ihr die Prüfungen in einem ausreichenden Mass bestanden habt. Daher werde ich euch leben lassen. Und auch die anderen Menschlinge hier werde ich leben lassen. Nun geht, kehrt zurück in eure Menschenwelt, bevor ich mich vielleicht doch noch anders entscheide. Und du, Megalon…auch du warst unterhaltsam. Beeindruckend, wie du um dein Leben gekämpft hast, das du eigentlich schon verwirkt hattest. Kehre auch du in deine Welt zurück. Aber achte darauf, dass du mir nicht noch einmal begegnest, denn ein zweites Mal werde ich keine Gnade walten lassen." Das liess sich der Druide nicht noch ein zweites Mal sagen. Ohne einen Abschiedsgruss verschwand er wieder. Auf eine weitere Frage der Helden, erhielten sie keine Antwort mehr.
Als sie die Höhle verlassen hatten, kam plötzlich Pog geflogen. Sie sahen ihn an und er sprach: "Guckt mich nicht so an – das war alles nicht meine Idee. Ja, ich geb's zu, die Herrin ist etwas eigen. Aber sie hat mir gerade die Erlaubnis gegeben, und glaubt mir, das war echt nicht einfach! Irgendwie habt ihr in der letzten Zeit ja ganz schön viel Drecksarbeit machen müssen, obwohl ihr dafür nichts könnt. Deswegen sollt ihr auch entschädigt werden."
Er flog zu Mikail hin und liess ihm etwas in die Hand fallen. Als dieser darauf blickte, sah er einen silbernen Ring. Ohne Gravur oder etwas, einfach einen schlichten, silbernen Ring. Mikail steckte ihn sich an den Finger. Nichts geschah. Schulterzuckend steckte er ihn ein, bedankte sich jedoch trotzdem.
Nach dieser Aufregung begaben sich die Helden wieder zurück nach Trackenborn kamen, wurden sie vom Wirt freudig begrüsst. Er war überrascht, sie wieder zu sehen und hatte geglaubt, sie seien bereits abgereist. Doch die Helden blieben noch für eine Nacht. Von Ogo erfuhren sie auch, dass die Ernte plötzlich wieder wuchs und somit gerettet war. Glücklich begaben sie sich am nächsten Tag zurück, auf nach Albenhus, um ihren Sold bei Ottmar Seiler einzufordern, was sie dann auch taten. Dieser hoch erfreut über die gute Nachricht, zahlte Ihnen ihre je 10 Dukaten aus. Ottmar Seiler blickte sie der Reihe nach an und fragte sie, was sie nun vor hätten. Ansonsten hätte er hier etwas für sie. Er drückte Shayla eine Schriftrolle in die Hand. Diese rollte sie aus und las vor:
"Höret, Volk, höret! Freiherr Waldomir von Bärental gibt sich die Ehre, anlässlich des Traviabundes* seiner Tochter Traverike von Bärental mit Ritter Ysgol von Tatzenhain eine große Turnei auszurufen. Ritter und Streiter aus aller Herren Länder seien aufgerufen, sich vom 12. bis zum 16. Praios auf der großen Wiese vor Burg Bärental zu Andrafall einzufinden, wo sie um Ruhm und Ehre gegen einander streiten können. Auf die Sieger wartet neben einem Tanz mit der lieblichen Braut auch manch anderer wertvoller Preis. Doch auch, wer nicht von Rondras Gaben beseelt ist, möge an den großen Feierlichkeiten teilnehmen, denn die Turnei findet zeitgleich mit dem alljährlichen Andrafaller Volksfest statt. Es warten Gaukler und Spielleute, und sogar ein Jahrmarkt mit Händlern aus aller Herren Länder wird abgehalten. Also strömet herbei, ihr edlen Recken, eilet heran, ihr schönen Maiden, denn auf Burg Bärental gilt es, einen Traviabund zu feiern!"
Er selber sei leider verhindert und könne nicht gehen, doch er würde ihnen wärmstens empfehlen dort hin zu gehen. Ausserdem könnten sie so dem Ritter Wartan von der Eich seine Grüsse überbringen, ein alter Bekannter von ihm. Die vier bedankten sich und sagten, sie würden darüber nachdenken. Dann gingen sie gemeinsam in das torkelnde Einhorn um den Tag ausklingen zu lassen und zu übernachten.
Am nächsten Tag bat Mikail Shayla, sie möge ihm das Lesen und Schreiben beibringen und machte sich auf ihr Einverständnis hin, daran, Feder, Tinte und Papier kaufen zu gehen. Shayla wollte sich für ein Buch für Mikail umschauen. Ausserdem verlangte sie als Gegenzug, dass er ihr das Reiten und Fährtenlesen beibrachte.
Sie blieben während mehreren Wochen in Albenhus. Jeder von Ihnen ging seinen eigenen Interessen nach. Shayla ihrerseits, begab sich zum fast tauben Zaubermeister, welcher sich bereit erklärt hatte, ihr zu helfen, die ewige Flamme in ihren Stab zu zaubern. Sie lernte fleissig bei ihm, erweiterte ihre Ritualkenntnis und schaffte es zu guter Letzt auch, ihren Stab zu verzaubern. Erfolgreich kehrte sie von ihren lehrreichen Tagen zurück zu ihren Gefährten.
Torak ? Dani, bitte mitteilen
Hietanen ? Alex, bitte mitteilen
Mikail ? Frodo, bitte mitteilen
Als sie sich nach der langen Zeit wieder trafen, beschlossen sie, dass sie an dem Fest teilnehmen wollten. Shayla kam es gelegen, da sie sowieso nach Norden reisen wollte, also schloss sie sich der Gruppe an. Sie liessen sich von einer Karavane als Begleitschutz anheuern, so dass sie nicht alleine hinreisen mussten und machten sich auf den Weg, weg von Albenhus.
Thema von Shayla Moren im Forum Die Abenteuer der Wimm...
Die Einsiedlerin, DSA vom 13.03.2011
Die vier Weggefährten Torak der Zwerg, Hietanen der Nivese, Mikail der Norbarde und Shayla die Mittelländerin liefen durch den Wald und liessen das Dorf Appelquell hinter sich. Nach einer längeren Strecke kamen sie zu einem Fels. Sie wollten gerade darum herum laufen, als sich ein grosser Schatten auf sie legte und ehe sie sich versahen, lagen sie unter einem grossen Körper begraben. Ein riesiger Troll war vom Fels auf sie hinab gesprungen und wollte sich nun auf sie stürzen. Mikail spannte seinen Bogen und sowohl der Zwerg wie auch Hietanen versuchten ihn anzugreifen, doch erfolglos. Der Troll war deutlich grösser und fegte sie mit seiner Hand einfach weg. Shayla bemerkte, dass der Troll sein Gewicht ganz besonders stark auf ein Bein konzentrierte und rief Mikail zu, er möge den Pfeil in den linken Fuss des Trolls schiessen. Dieser wollte wissen warum, worauf sie ihm zu rief, dass er ihr einfach vertrauen solle. Mikail tat wie ihm geheissen, worauf der Troll aufheulte und auf den Po fiel. Sein Weinen war wohl weit zu hören, denn plötzlich fühlte es sich an, als würde die Erde beben und nach kurzer Zeit brach eine ganze Meute dieser Trolle durch den Wald. In diesem Moment mussten sie feststellen, dass dieser grosse Troll vor ihnen lediglich ein Kind gewesen war und die anderen noch grösser waren. Shayla glaubte bereits, dass sie hier an Ort und Stelle sterben müsse, als der grosse Troll direkt auf sie zu kam. Erstaunlicherweise blieb jedoch der grosse Schlag aus, den sie erwartet hatte und der Troll sprach. Er entpuppte sich als eine weibliche Trollin und stellte sich als Krschtil vor. „Du heil!“ sagte sie zu Shayla. „Krikonk nicht heil. Du heil!“ Shayla sah die anderen ratlos an, doch auch diese schienen nicht zu verstehen. Shayla fragte nach, bis sie verstand, dass es anscheinend eine Krikonk gab, welche krank war und geheilt werden sollte. Die Trolle hielten sie für eine Heilerin, was sie in einem gewissen Sinne ja auch war, und baten sie um Hilfe. Shayla wollte von den anderen wissen, ob sie mitkommen würden. Torak jedoch wollte wissen, womit er entlöhnt würde, was Shayla etwas in Rage brachte. Schliesslich sollte sie hier einem Troll helfen und somit vielleicht ihnen allen das Leben retten. Der Zwerg erwähnte zudem, dass er ja nicht angesprochen worden sei, sondern Shayla. Doch kaum hatte er dies gesagt, gebat Krschtil „Ihr alle helfen heil!“ Somit schien auch Torak überzeugt, dass er mitgehen müsste.
Sie folgten den Trollen in ihr Heim. Dies bestand mehr oder weniger aus einer Notunterkunft. Sie wurden zu Krikonk geführt, einem Trollmädchen, welches anscheinend das Bein ausgerenkt hatte. Zumindest sah es für Shayla so aus und die anderen schienen nichts zu bemängeln zu haben. Sie renkten das Bein wieder ein und legten es in Schienen. Nach getaner Arbeit durften sie mit den Trollen speisen und konnten auch bei ihnen nächtigen. Denn nach Krikonks Versorgung bat Krschtil sie alle, sie mögen herausfinden, warum „Wald böööse, Stein böööse, Wind böööse, Wasser bööse!“ sei. Ein Ablehnen wäre tödlich gewesen. Somit blieb ihnen natürlich nichts anderes übrig, als sich auf den Weg dort hin zu machen. Doch vor dem Aufbruch gönnte sich Hietanen ein Bad im kleinen See. Der Zwerg ging später nach und Shayla wusch sich am Bach. Mikail begnügte sich auch lieber mit dem Bach. Als sie dann so weit waren, nahmen sie ihr Gepäck und begaben sich auf den Weg in das Tal.
Sie liefen dem linken Weg entlang, bis sie zu einer grossen Höhle kamen. Torak erkundigte die Höhle ohne zögern und Hietanen folgte ihm. Shayla schaute sich draussen um, während Mikail versuchte, nicht an die höhle zu denken. Als die beiden bereits eine Weile draussen waren und Torak mit Hietanen nicht zurück kamen, trieb nun auch Shayla die Neugierde in die Höhle. Sie entdeckte wie die beiden in der Höhle sassen und sich an einem grossen Schinken vergriffen. Da sie ebenfalls hungrig war, setzte sie sich zu ihnen und nahm ein Stück des Schinkens. Irgendwann konnte auch Mikail seine Angst überwinden und begab sich in die Höhle. Als sie alle genug gegessen hatten, verstauten die drei Herren jeweils ein grosses Stück Schinken in ihrem Rucksack. Shayla hielt sich zurück, da sie nicht gewohnt war mit schwerem Gepäck zu wandern. Frisch gestärkt zogen sie weiter, bis sie zu einem Steinbruch kamen. Gerade als sie sich dem Steinbruch nähern wollten, spürten sie, wie die Erde erschüttert wurde. Ehe sie sich versahen, kam ein riesiges Erzelementarwesen auf sie zu gestapft. Sie wichen alle zurück, bis das Wesen plötzlich stehen blieb. Es bewegte sich überhaupt nicht mehr. Shayla ging durch das Dickicht im Wald und versuchte von einer anderen Seite, zum Steinbruch zu gelangen. In diesem Moment setzte sich das Wesen wieder in Bewegung und kam auf sie zu. So dass sie sich wieder zurückzog. Es ging nicht lange, da kamen auch Mikail und Hietanen durch das Dickicht des Waldes auf sie zu. Shayla überlegte eine Weile, ob sie mit einem Zauber etwas gegen dieses Wesen ausrichten konnte. Doch da sie das Wesen als Elementarwesen erkannte, wusste sie, dass ihr Zauber darauf keine Wirkung haben würde. Daher beschlossen sie zu versuchen das Wesen auszutricksen. Torak lockte es auf seine Seite. Als er es zum äussersten Punkt gelockt hatte, lief Hietanen los um in eine der hinteren Hütten zu gelangen. Dort angelangt, konnte er einen Blick hinein werfen, ehe er von einem Schlag vom Elementarwesen getroffen und durch die Luft geschleudert wurde. Shayla eilte augenblicklich zu Hietanen hin um zu sehen, ob ihm etwas geschehen war. Anscheinend hatte er jedoch Glück gehabt und sich nicht grösser verletzt. Nun folgten auch die anderen. Shayla merkte an, dass sie erst die Quelle, den Beschwörer, dieser Wesen finden müssten, um diesem ganzen Spuk ein Ende machen zu können. Daher beschlossen sie weiter zu gehen. Es war schon später Nachmittag, als sie auf eine Lichtung mit 2 Gebäuden trafen. Das Eine schien eine Schmiede zu sein. Ein stetiges Hämmern von Stahl auf Stahl liess dies erahnen. Das zweite Gebäude schien eine Art Tempel zu Ehren Rondra zu sein. Auf seinem Dach befand sich eine Statue von Rondra mit einer Löwin. Während Shayla, Torak und Mikail sich zu der Schmiede begaben, wurde Hietanen von der seltsamen Statue auf dem Rondra-Tempel stärker angezogen. Er schien so etwas noch nie gesehen zu haben. Die anderen drei unterhielten sich derweil mit der etwas ruppigen und wortkargen Schmiedin Norrigea. Sie beschwerte sich über einen gewissen Daliseon, ein Druide, der scheinbar für die ganzen Zaubereien verantwortlich sei. Sie versprachen der Schmiedin, Daliseon aufzusuchen. Zufrieden bot sie ihnen etwas zu essen an. Anschliessend legten sich Torak und Shayla drinnen in der Schmiede und Hietanen draussen unter freiem Himmel hin. Mikail und auch die anderen Gefährten ärgerten sich über die dauernd schreiende Eule. Kurzerhand, angetrieben vom Gedanken eine friedliche stille Nacht verbringen zu können, ging er in den Wald hinein. Mit dem Gehör orientierte er sich und schoss mit einem Steinchen gegen die Eule. Aufgescheucht flog diese davon. Einen Atemzug lang, war er glücklich und fühlte die Ruhe, ehe er von einem anderen Ort erneut ein „Uhu…uhu…uhu…“ vernahm. Er würde es wohl nie schaffen, sich vollkommene Ruhe zu verschaffen. Natürlich gab es mehr als eine Eule in den Wäldern. Frustriert strauchelte er im finsteren Wald zurück und schaffte es nach einem etwas längeren Umweg zurück zu den Schlafenden und legte sich ebenfalls hin. Als er zurück war, schliefen sie trotz der Uhu-Schreie alle friedlich ein. Sie konnten ja nicht ahnen, was für eine unruhige Nacht, sie alle vor sich hatten.
Hietanen und Mikail wälzten sich im Schlaf. Sie beide träumten den selben Traum…
Sie stehen in einem dunklen Wald. Es ist Nacht, und sie sind allein. Irgendwo entfernt jault ein Wolf, und aus einer anderen Richtung hören sie einen zweiten. Plötzlich raschelt in ihrer Nähe etwas im Unterholz, und als sie hinschauen, sehen sie dort gelbe Augen glänzen. Sie sind geschlitzt wie Wolfsaugen, aber viel größer, als es bei einem Wolf jemals sein könnte. Im nächsten Augenblick vernehmen sie ein Knurren, das so tief und rau ist, dass ihnen die Angst sofort die Kehle zuschnürt. In panischer Angst drehen sie sich um und beginnen zu rennen, rennen quer durch den bald, stolpern über Wurzeln, brechen durch Gebüsche hindurch, achten nicht darauf, wie ihnen Dornen Kleider und Haut zerreißen, denn sie wissen: Es ist hinter ihnen. Was auch immer es ist, sie hören es, wie es sie mit gewaltigen Sprüngen verfolgt, wie es immer mehr aufholt, hören seinen rasselnden Atem ...Dann rammen sie mit der Schulter einen dicken Ast, straucheln, versuchen sich zu fangen, fallen aber doch. Sie achten nicht darauf, dass ihr Arm von dem Aufprall taub wird, dass ihnen die Lunge vom langen Rennen brennen. Denn es ist über ihnen. Heißer Atem streicht über ihren Nacken, er stinkt nach Aas und Fäulnis, heißer Geifer tropft ihnen ins Genick. Und dann wieder dieses grollende Knurren ... Sie wissen, es ist vorbei ...
Torak seinerseits träumt einen anderen Traum…
Ein Gang in einem Gebäude. Auf dem Boden liegt fingerdicker Staub - offensichtlich ist seit Jahren niemand mehr hier entlang gekommen. Die Fackel in seiner Hand wirft flackernde Schatten auf die Wände aus großen Steinen. Er musste tief unter der Erde sein. Plötzlich hört er hinter sich ein merkwürdiges Klackern. Er fährt herum und starrt in die Dunkelheit. Ja, dort bewegt sich etwas, aber es lauert noch genau am Rande des Lichtscheins - er kann nicht erkennen, was es ist. Vorsichtig geht er ein paar Schritte rückwärts, doch das Ding folgt ihm. Es weiß genau, wie weit der Schein seiner Fackel reicht, und es hält sich im Dunkeln. Er dreht sich um und beginnt zu laufen - immer weiter über den dunklen Gang. der Staub knirscht unter seinen Füssen. Im Laufen dreht er sich um und schaut zurück, aber da ist es immer noch: Er glaubt, die Umrisse zahlreicher Beine zu erkennen, die ihm krabbelnd folgen. Auf einmal stößt er gegen etwas, bleibt darin hängen, die Fackel fällt zu Boden. Zu seinem Schrecken muss er erkennen, dass er in einem riesigen Spinnennetz festhängt, das quer durch den Gang gespannt ist. Er kann sich kaum bewegen, denn Arme, Beine, sein ganzer Leib hängen bereits an den klebrigen Fäden. Nur seinen Kopf kann er noch wenden, und so kann er sehen, wie sich aus der Dunkelheit eine pferdegrosse Spinne heranschiebt. Sie klappert gierig mit ihren Kiekern, während sie ihn mit ihren acht ausdruckslosen Augen mustert. Das letzte, was er erlebt, ist der Anblick der Spinnenkiefer, an denen ein zähflüssiges, gelbliches Gift heruntertropft.
Auch Shayla wälzt sich gequält im Schlaf…
Ein heißer Tag. Sie steht am Ufer eines munter plätschernden Baches, auf einem Apfelbaum zwitschern einige Vögel, und über der blühenden Wiese summen Käfer und Bienen. Sie beugt sich herab, will ihren Durst löschen. Doch als sie in der Oberfläche des Baches ihr Spiegelbild erkennt, erstarrt sie: Sie grinst ein Totenschädel an, in leeren Augenhöhlen winden sich fette Maden. Und dennoch, Haare und Kleidung des Spiegelbilds lassen keinen Zweifel zu: Das ist sie! Erschrocken fährt sie zurück, springt auf und schaut sich um. Von den fauligen Ästen des Baumes fällt gerade ein toter Vogel zu Boden, eine gnadenlose Sonne brennt auf eine vertrocknete Wiese, in der Vipern, Asseln und Skorpione wimmeln. Sie verlässt alle Kraft, sie sinkt in die Knie. Das Gewicht von Jahrzehnten lastet auf ihren Schultern, und sie ist nicht mehr in der Lage, es zu tragen. Das Alter erdrückt sie, und noch während sie vornüber kippt, merkt sie, dass ihre Knochen sich auflösen und zu Staub werden, dass ihre Haut abblättert, ihre Haare vom Wind davon geweht werden.
Am nächsten Morgen wachten alle auf. Shayla tastete sich von oben bis unten ab. Insbesondere ihre Haare. Deutlich erleichtert stellte sie fest, dass sie noch alle auf ihrem Kopf waren. Die drei Herren hingegen sahen etwas verwirrt und gehetzt aus. Gegenseitig erzählten sie sich von den Träumen. Norrigea merkte an, dass diese Träume seit dem Zauber des Druiden jeden im Silberbachtal Nacht für Nacht heimsuchten. Sie waren zwar alle noch etwas durch den Wind, doch sie machten sich wie versprochen auf den Weg um Daliseon aufzuspüren und der Magie ein Ende zu bereiten. Sie folgten einem Pfad, welcher sie bis zu einem kleinen See führte. Da sie bereits durch die Begegnung mit dem Erzelementarwesen vorgewarnt waren, gingen sie nur sehr langsam näher an den See heran. Jeder die Hand an seiner Waffe und Mikail mit gezückten Messer. Als nichts geschah war Mikail so mutig bis direkt an den See heran zu gehen. Noch immer tat sich nichts, also streckte er aus lauter Neugierde den Fuss ins Wasser. In diesem Augenblick schnellte eine riesige Wasserhand aus dem See hervor, packte Mikail und zog ihn in die Tiefe. Vor lauter Schreck schlug er um sich und kämpfte gegen denn Sog an. Er bemerkte, dass er sein Messer im Wasser nicht nutzen konnte, also liess er es los um seine Hand für den Kampf gegen das Wasserelementar frei zu haben. Er wehrte sich, so gut er konnte und trotzdem, egal wie oft er versuchte nach oben zu gelangen, er wurde gleich wieder nach unten gezogen. Er kämpfte so lange, bis er keine Ausdauer mehr hatte und seine Arme und Beine nur noch schlaff an seinem Körper hingen, kraftlos und besiegt. In diesem Moment schien das Wasserelementar sein Interesse an ihm verloren zu haben und er wurde aus dem Wasser gespickt. Die drei draussen hatten machtlos zugesehen und überlegt, wie sie Mikail helfen konnten. Es war alles so schnell gegangen und was hätten sie schon gegen ein Wasserelementar tun sollen? Wenn sie ins Wasser gegangen wären, hätte sie das Elementarwesen ganz bestimmt auch gepackt. Selbst Shayla mit ihren Zauberkräften fühlte sich vollkommen hilflos. Plötzlich wurde das aufgewühlte Wasser ruhig und ehe sie sich auch nur vorstellen konnten, was wohl geschehen war, sahen sie, wie ein schlaffer Körper in hohem Bogen aus dem Wasser geflogen kam.
Schnell eilten die Anderen zu ihm hin. Welch ein Glück, er schien noch zu leben und hustete Wasser aus seinen Lungen. Nachdem sich alle gefasst hatten, gingen sie mehr oder weniger angeschlagen weiter. Sie liefen dem Fluss entlang, bis dieser plötzlich die Strasse kreuzte. Während sie noch studierten, wo sie genau entlang gehen sollten, spürten sie plötzlich ein Beben der Erde. Mikail sprang als Erster über den Fluss. Die anderen bewegten sich spätestens dann, als sie grosse Wildschweine auf sich zu rennen sahen. Sie überquerten ebenfalls denn Fluss. Eine Weise Entscheidung, denn scheinbar wollten dies die Wildschweine nicht tun. Sie schnaubten und scharrten mit den Beinen, ehe sie sich nach einer Weile umdrehten und davon liefen. Sichtlich erleichtert gingen sie weiter dem Fluss entlang. Irgendwann teilte sich der Fluss. Der eine Flussarm endete plötzlich vollkommen unvollendet. So als hätte jemand versucht einen neuen Flusslauf zu legen und die Arbeit liegen gelassen. Der andere Arm, welches wohl der natürliche Flusslauf war, führte weiter. Sie folgten dem Flusslauf, bis sich der Weg gabelte. Hier bogen sie vom Fluss weg und kamen nach einer Weile auf eine Lichtung. Auf dieser Lichtung standen verschieden grosse Steine in mehreren Kreisen angeordnet. Je weiter im Kreis innen, desto kleiner wurden die Steine. In der Nähe standen drei grosse Eichen, wovon einer Verletzt und mit etwas grünem repariert war. Langsam traten sie näher. Lediglich Meister Zwerg waren die Steinkreise nicht geheuer und begab sich lieber zu der verletzten Eiche. Shayla wartete zuerst vorsichtig ab, während Mikail und Hietanen in den Kreis gingen. Als sie sah, dass den anderen nichts passiert war, ging auch sie hinein. Sie entdeckten in den grösseren Steinen Innen Gravuren. Es stellten die Elemente Feuer, Wasser, Humus, Erz und Luft dar. Sie fanden in den jeweiligen Steinen auch je eine Puppe, verschiedenster Art drapiert. Sie begutachteten alle genauer, doch es war nichts spezielles zu entdecken. Also legten sie diese wieder dort hin zurück, wo sie sie genommen hatten. Bei einem der 6 grossen Steine war nichts eingeritzt. Es fehlte das Element Eis. Entsprechend war dort auch keine Figur hinterlegt. Derweil untersuchte Torak den grossen verletzten Baum. Konnte jedoch nichts weiter Interessantes oder Wichtiges entdecken.
Plötzlich hörten sie eine Stimme, welche wissen wollte: „Was tut ihr hier?“ Sie sahen sich nach der Stimme um und entdeckten einen Druiden in dreckig erdbraunen Kleidern und einem weissen Bart. Er wollte wissen, was sie hier tun würden und sie sollten verschwinden. Shayla ging auf ihn zu und stellte sich vor. Sie sprach ihn darauf an, was er mit seinen Zaubereien und Elementarwesen alles anstellte. Dass beinahe Menschen ums Leben gekommen wären und auch die Trolle unter der Streiterei zwischen ihm und Norrigea. Er erklärte ihnen, dass er der Wächter des Tals und ein Sumudiener sei. Aber die Schmiedin sei verlogen und arrogant und habe das Gefühl, sie habe die Wahrheit für sich gepachtet. Er habe sie nie töten wollen, aber ihr zeigen, dass die Kräfte und Möglichkeiten von Sumu viel stärker seien als jene ihrer Götter. Doch als sie dann eine der drei Ehrwürdigen Schwestern zu fällen versucht habe, habe er gewusst, dass mit Vernunft nichts mehr zu tun gewesen war. Er habe nicht gewollt, dass die Trolle leiden, doch die seien ein altes Volk und würden das sicher besser verstehen. Doch die Schmiedin habe ihm keine Wahl gelassen. Shayla erklärte Daliseon, dass diese Streitereien endlich begraben werden müssten und dass er seine Elementarwesen verschwinden lassen sollten. So dass die Trolle wieder in ihr Heim zurückkehren und sie weiterziehen könnten. Daliseon zeigte sich sehr einsichtig und erklärte sich einverstanden, wenn die Schmiedin sich bei den drei ehrwürdigen Schwestern entschuldigen würde. Shayla seufzte und nickte. „Doch ihr werdet uns bis zu ihr hin begleiten. Wir wollen euch nach ihrer Antwort nicht wieder suche müssen.“ So gingen sie alle gemeinsam zurück zu Norrigea. Der Zwerg war sichtlich erleichtert, von diesem magischen Ort weg zu kommen. Kurz bevor sie bei Norrigea ankam, blieb Daliseon stehen. Er wollte ihr nicht begegnen. Also versprach er den Gefährten hier zu warten. Sie gingen zu Norrigea. Da Shayla wusste, dass Torak durch seine Schmiede und Götterverehrung Norrigea näher stand, überliess sie es ihm, ihr das Angebot zu unterbreiten. Diese zeigte sich skeptisch. Sie meinte, dass es typisch Daliseon sei. Ausserdem erklärte sie, dass wenn die Götter der Meinung wären, dass sie nicht weiter ausharren sollte, hätten sie ihr bestimmt ein Zeichen gesendet. Jetzt schaltete sich Shayla ein. „Vielleicht sind ja wir genau dieses Zeichen, worauf ihr wartet? Vielleicht ist unser Erscheinen das Zeichen der Götter?“ Norrigea verstummte und dachte nach. Sie verlangte eine Stunde Nachdenkzeit und zog sich in den Tempel zurück um zu Beten. Die anderen informierten Daliseon, dass die Entscheidung noch etwas auf sich warten lassen würde und unterhielten sich derweil darüber, was sie sonst tun sollten.
Nach einer Stunde kam Norrigea aus dem Tempel. Sie hatte ein sehr nachdenkliches Gesicht, jedoch nicht mehr so griesgrämig. Sie kam auf die Gefährten zu und sagte: "Es ist mitunter schwer, den Willen der Götter zu durchschauen. Ich bin nur eine niedrige Dienerin der Zwölf; und mir ist nicht die Gnade einer Priesterweihe zuteil geworden. Daher muss ich euch gestehen, dass ich in diesem Fall nicht in der Lage bin, zu erkennen, ob ich mich aufeine Einigung einlassen soll. Aber ich will euch einen Vorschlag machen: Nicht weit von hier liegt der Eingang zu einer verborgenen Zwergenstadt. Dort habe ich vor einigen fahren eine Streitaxt zurücklassen müssen, die schon seit Generationen im Besitz meiner Familie war. Wenn es euch gelingen sollte, in die Stadt einzudringen und diese Axt zu bergen, dann will ich das als göttliche Prüfung anerkennen. In diesem Fall bin ich bereit, mit dem Druiden Frieden zu schließen. Solltet ihr euch jedoch weigern oder aber die Axt nicht bergen, dann sehe ich das als Zeichen der Götter, dass ich ihn mit noch mehr Mühe und Einsatz bekämpfen soll, bis er den wahren Glauben angenommen hat.“ Shayla blickte die anderen an und sie kamen zur Entscheidung, dass sie die Prüfung angehen würden. Jedoch nur unter der Bedingung, dass sie ihnen erzählen würde, was damals geschehen war. Nicht etwa, dass sie eine Wahl gehabt hätten. Norrigea erklärte sich bereit und begann zu erzählen: Vor einigen Jahren hätten Forscher durch einen Zufall Abschriften von alten zwergischen Aufzeichnungen, welche die von der Binge Ungorosch und ihrem Schicksal berichteten. Er habe mehrere Jahre gebraucht um heraus zu finden, wo diese Binge genau gelegen haben könnte. Doch schliesslich sei ihm der Erfolg beschieden gewesen. Mit einer Gruppe angeheuerter Söldner und Abenteurern sei er los gezogen. Er sie der festen Überzeugung gewesen, dass die Zwerge bei ihrer Flucht grosse Schätze zurückgelassen haben müssten. Schätze, die nur darauf gewartet hätten, von ihm geborgen zu werden. Bald darauf sei er hier im Silberbachtal vor dem versiegelten Eingang der Binge gestanden. Doch anstatt zu versuchen die gewaltige Tür aufzubrechen, habe er erst einmal die Umgebung inspiziert. Dabei sei er auf eine Stelle getroffen, wo der Einsturz der unterirdischen Halle eine Öffnung hinterlassen habe. Er habe von seinen Leuten, wovon sie selbst eine gewesen sei, einen ehemaligen Kamin freilegen lassen und sei mit seiner ganzen Gefolgschaft in die Gänge von Ungorosch hinab geklettert, welche seit über 2000 Jahren niemand mehr betreten habe. Doch am zweiten Tag der Expedition sei die Gruppe in Fallen geraten, welche die Zwerge für den „Fluch“ zurück gelassen hätten. Nacheinander hätten die Expeditionsmitglieder auf unterschiedliche Weisen den Tod gefunden, bis zuletzt nur noch sie selbst übrig geblieben sei. In ihrer Verzweiflung habe sie die Götter angerufen und ihr Leben in deren Hände gelegt. Mehr mit Glück als Verstand habe sie einen geheimen Ausgang aus dem Raum gefunden, in welchen sie eingeschlossen gewesen war. So entkam sie dem sicheren Tod. Seitdem lebe sie in diesem Tal und habe ihr Leben aus Dankbarkeit für die Errettung dem Dienst an den Göttern gewidmet.
Sie hatten ihr alle aufmerksam zugehört. Norrigea versprach ihnen, dafür alles mitzugeben, was sie benötigen würden. Sie könnten mitnehmen, was sie brauchten. Sie wollte es einfach nachher wieder zurück haben. Sie informierten Daliseon und legten sich vor der Aufgabe noch mal bei Norrigea schlafen.
Am nächsten Morgen suchten sie ihre Habseeligkeiten zusammen und liessen zurück, was sie nicht dringend benötigten. Einen kurzen Moment überlegte Shayla, ob sie vielleicht ihren Spiegel da lassen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Sie wollte nicht das Risiko eingehen, dass er nicht mehr da wäre, wenn sie zurück kommen würde. Sie schnappten sich Seile, Wasserbeutel, verschiedenste sonstige Dinge, von welchen sie glaubten, dass sie diese vielleicht benötigen könnten. Dann liessen sie sich von Norrigea zum Einstieg der Höhle begleiten. Sie mussten über einen Fels hinunter in ein Loch klettern. Alle stellten sich bei der Kletterei etwas ungeschickt an. Shayla jedoch übertraf alle. Als sie unten angekommen waren, tauchte oben auch noch Daliseon auf. Mit einem kleine Korb reichte er Shayla noch einen Heiltrank. Diese Öffnete den Rucksack und wollte den Trank darin verstauen, als sie entdeckte, dass darin Scherben zu finden waren und es nass war. Etwas frustriert stellte sie fest, dass der zweite Heiltrank von Lederer, welcher ihr noch geblieben war, nun zerborsten war. Doch was sie wie ein Stich ins Herz traf, war der zerbrochene Handspiegel. Sie versuchte ihre Frustration und Trauer zu unterdrücken und begab sich mit den anderen in die Höhle hinein.
Zuerst gingen sie gerade hinein, bis sie zu einer Abzweigung kamen, wo ein Schacht geradewegs senkrecht in die Tiefe führte. Aus der Erklärung von Norrigea wussten sie, dass sie dort hinunter gehen mussten. Das Problem dabei war, dass sie nicht bis zum Ende des Schachtes gelangen mussten, sondern auf halbem Wege musste man sich in einen anderen etwas steil abfallenden Schacht hinein schwingen. Mikail versuchte es vergebens. Torak beschloss ihn fürs Erste mal im senkrechten Schacht auf den Boden zu stellen. Er konnte ja nicht wissen, dass Mikail beinahe wahnsinnig würde, in den engen Schächten. Um etwas Licht zu erhalten, beschloss Shayla einen Flim Flam Flunkel-Zauber auszusprechen. Sie konzentrierte sich eine Weile, besann sich auf das Licht, schnippte mit dem Finger und sprach „Luceas“. Kurz darauf tauchte ein kleines Licht auf, welches sie bis auf die Höhe des 2. Schachtes brachte. Dann liess sie sich vom Zwerg hinunter lassen. Mehrfach versuchte sie den Schacht zu erreichen, prallte jedoch immer nur unglücklich gegen die Wand. Entnervt liess Torak auch Shayla bis auf den Boden hinunter, wo diese auf den völlig verstörten und irre vor sich hin brabblenden Mikail traf. Sie wusste, dass sie ihm wenn möglich Helfen sollte. So fragte sie ihn nach dem Grund für seine Angst vor Höhlen. Er erzählte ihr von der Jagd nach einem Bären, wodurch er in eine Grube fiel. Durch das Gespräch mit Shayla wurde Mikail etwas ruhiger. Derweil kletterte Hietanen geschickt in den 2. Schacht und Torak und er schafften es, die Seile schlau anzubringen, so dass sie erst die Rucksäcke und dann die etwas weniger geschickten Gefährten Shayla und Mikail hoch ziehen und ans Ende der Schächte bringen konnten. Als sie endlich alle dort angekommen waren und die vom Zwerg leuchtende Laterne den Raum erhellte, fanden sie sich in einer Schmiede wieder. Sie waren gerade durch den Kamin eingestiegen. Denn sie standen auf einer Feuerstelle, am Boden lag noch etwas Kohle. Der Raum wurde von grossen Säulen gestützt. Sie hatten nun zwei Türen zur Verfügung, durch welche sie gehen mussten. Shayla war sich sicher, dass sie links gehen mussten, während der Zwerg darauf bestand rechts zu gehen. Da sie sich nicht einig wurden, stampfte der Zwerg einfach auf und davon und ohne sich beherrschen zu können, entfuhr Shayla einen Fluch „Doofer Zwerg!“ So folgten sie alle dem Zwerg und kamen in einen grossen Flur. Diesem Flur folgten sie relativ lange. Der Boden war voller Staub und ihre Worte hallten an den Wänden. Ein Geruch von alter Luft stieg ihnen allen in die Nase. Zahlreiche Nebenstollen gingen davon ab. Doch sie liefen gerade weiter, bis sie zu einem grösseren Halle kamen. In der Mitte befand sich ein ummauerter Brunnen. Dahinter führte ein weiterer grosser Flur noch tiefer in den Untergrund hinein. Sie folgten diesem, bis sie nach einer kurzen Zeit in ein Treppenhaus gelangten.
Sie stiegen die Treppe empor, welche im Kreis immer weiter nach oben führte und kein Geländer besass. Auf der Treppe selber lagen immer wieder faustgrosse schwarze Kugeln. Sie stiegen bis zur nächsten Plattform nach oben. Der Durchgang führte in einen grossen Saal. Dieser Saal war der grösste, den sie je betreten hatten. Gewaltige Säulen trugen die Decke, welche mindestens in 10 Höhe und somit kaum zu sehen war. Der Zwerg erklärte ihnen voller Stolz, dass dies eine Markthalle sei. In einem Seitengang entdeckten sie eine Skeletthand, die unter einem grossen Felsblock hinaus ragte. Am Ende der Markthalle traten sie in den nächsten Saal hinein. Es war ein weiterer gewaltiger Saal. An den Wänden des Saales standen rundherum grosse Steinstatuen von Zwergen. Die Statuen wiesen teils Beschädigungen auf, doch diese wurden immer schlimmer, je weiter nach hinten es in der Halle ging. Hinter einer leicht beschädigten Figur entdeckten Sie ein weiteres Skelett. Sie konnten einen etwa Hand breiten Spalt hinter der Figur erkennen. Sie nahmen an, dass es sich hier wohl um den Notausgang handelte, welcher Norrigea erwähnt hatte. Sie liefen ans Ende des Saales, immer weiter den immer stärker zerstörten Figuren entlang. Dann traten sie in den Raum dahinter. Ein unheilvolles Knirschen vernahmen sie hinter sich. Erst sahen sie nichts, doch dann bewegte sich plötzlich eine Figur im Saal. Schnell eilten sie weiter in den Raum dahinter hinein. Es entpuppte sich als Thronsaal, wo sie auf dem Boden Norrigeas Axt fanden. Der Zwerg, angezogen von den Edelsteinen im Thron, begann diese aus der Fassung hinaus zu schneiden, was ihm bei zwei Stück auch gelang. Hietanen schnappte sich Norrigeas Axt vom Boden. Der Steingolem rückte immer näher an sie heran. Glücklicherweise war er nicht besonders schnell. Sie rannten um ihn herum in den Raum dahinter. Dort untersuchten sie die Figur mit dem Skelett und dem Spalt dahinter. Sie stellten fest, dass der Dolch ein Mechanismus besass. Schnell betätigten sie diesen und ein kleiner Durchgang öffnete sich. Torak ging hinein und fand darin ein Kästchen, jedoch keinen Ausgang. Shayla wurde am Fuss leicht verletzt, während sie der Statue auswich, welche gerade nach ihr schlug. Schnell eilte sie aus dem Raum hinaus in die Markthalle. Auch die andern folgten ihr bald. Die Statue schien nicht weiter hinaus zu kommen, sondern lediglich dort im Raum zu bleiben.
Sie hatten mal wieder Glück gehabt. Der Zwerg war überglücklich mit seinen Steinen und hätte gerne noch länger Zeit da unten verbracht. Doch Mikail wollte sehr gerne wieder an die Oberfläche gehen und Shayla fand auch, dass sie schon viel zu viel Zeit hier unten verbracht hatten. Sie gingen zurück zur Treppe und in der Hoffnung, einen einfacheren Ausgang zu finden, folgten sie dieser bis zu oberst. Dort gelangten sie in einen Gang, welcher am End ein grosses Haupttor hatte. Vermutlich der Weg nach draussen. Doch leider leistete das Tor jeglichen Widerstand und die Magierin entdeckte, dass sich an den Drehlagern der Toren grosse Gesteinsklumpen befanden. Vermutlich verursacht durch ein Erzelementar. Sie erklärte ihren Gefährten, dass sie hier niemals hinaus finden würden. So gaben sie sich geschlagen und gingen den Weg genau so wie sie ihn gekommen waren wieder zurück. Als sie alle wieder draussen waren, waren zumindest zwei von ihnen sehr erleichtert.
Sie gingen zurück zu Norrigea und übergaben ihr die Axt. Sie hielt sie fest an sich gedrückt und rang mit den Worten: „Die Götter haben entschieden. Ich ... ich habe offensichtlich gefehlt, mich im Irrtum befunden. Dafür muss ich mich entschuldigen. Bei den Göttcm, bei euch, aber auch bei dir, Daliseon. Ihr seid von den Göttern geschickt worden, um meinen Irrtum aufzuklären, und es ist euch gelungen. So gelobe ich, Frieden zu halten und ... auch wenn es mir schwer fällt, wie ich offen zugeben ... deinen Glauben, Daliseon, anzuerkennen."
Daliseon, welcher ebenfalls bei Norrigea gewesen war, schien sich genau so schwer zu tun mit den Worten. Er ergriff wortlos Norrigeas Hand.
„Ihr aber“, fuhr die Schmiedin fort und blickt die Gefährten an,. "die ihr die Werkzeuge der Götter wart, ihr sollt nicht unbelohnt bleiben. Ich biete euch an, euch als Lohn Waffen zu geben, auf dass ihr weiterhin als Werkzeuge der Götter wirken könnt."
Und so kam es, dass sie sich alle eine Waffe aussuchen konnten. Torak entschied sich für einen Rabenschnabel, Mikail für ------, Hietanen für --------, und die Magierin wählte einen Langdolch aus. Dann verschwand sie noch mal in der Schmiede und kam mit dunkelroten Stoff heraus. Sie sah Torak tief in die Augen „In den letzten Wochen habe ich viel zeit in meiner Schmeide zugebracht, und Ingerimm hat meine Hand geführt. Dabei ist mir eine Waffe gelungen, die wohl zu meinen besten Werken gehört. Heute weiss ich, dass sie nicht dafür geschaffen ist, auf einem Markt verschachert zu werden. Sie muss sich erstritten werden und das hast du mit deinen Kameraden getan. Nimm als Dank diese Waffe von mir und führe sie zum Ruhm und zu Ehren der zwölf wahren Götter.“ Mit diesen Worten überreichte sie Torak das Bündel.
Er öffnete das Bündel. Darin eingewickelt befand sich ein Schwert von ausserordentlicher Schönheit. Sein Griff war mit rotem Leder umwickelt, die Parierstange endete in Löwentatzen und in den Knauf war ein gelblicher Edelstein eingelassen. Torak stellte fest, dass es sich um eine hervorragend ausgewogene Waffe handelte, welche bestens in der Hand lag. Vom Zwerg auf den Stein angesprochen bemerkte Norrigea: „Ja, dieser Stein ist wunderlich. Ich fand ihn vor drei Tagen auf meinem Amboss. Irgendjemand muss ihn in der Nacht dorthin gelegt haben, aber ich wüsste nicht wer und warum. Und weil ich gerade daran war, den Schwertknauf zu (Oralen, habe ich den Stein als Zeichen Ingerimms aufgefasst und ihn in das Schwert eingearbeitet. Jetzt, wo ich weiß, dass ihr mir von den Göttern gesandt wurdet, bin ich deutlich bestärkt in meiner Auffassung, dass dieser Stein schon immer für euch bestimmt war, auch wenn ich es selbst noch nicht wusste."
Sie verabschiedeten sich von den Beiden und versicherten sich noch mal, dass Daliseon nun keine Elementarwesen mehr los senden würde und begaben sich wieder auf den Rückweg aus dem Silberbachtal hinaus bis zu den Trollen. Ihnen sagten sie, dass sie nun wieder zurück gehen könnten, die bösen Geister seien besiegt. Als der Zwerg nach einer Entlöhnung fragte, erhielten sie nach einem Stirnrunzeln Felle, da die Trolle anscheinend nichts anderes zu bieten hatten. Jeder nahm sich das Fell, dass er haben wollte und sie lehnten eine Einladung der Trolle zum Schinkenessen in ihrer Höhle ab. Was würden die Trolle sagen, wenn sie sehen würden, dass der Schinken nicht mehr da war? Schnell verwarfen sie den Gedanken, verabschiedeten sich auch von den Trollen und gingen los. Weiter auf ihrem Weg bis nach Albenhus.
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1. Wie sieht ihr Held aus?Wie trägt er das Haar? Ist er dick, schlank oder gar mager, oder breitschultrig? Hat er ein markantes oder anmutiges Gesicht? Shayla hat schulterlanges dunkelbraunes Haar. Meistens trägt sie es offen. Sie hat eine schlanke Statur und tiefgrüne Augen. Ein kleines Muttermal befindet sich gleich oberhalb ihrer rechten Oberlippe.
2. Wie wirkt ihr Held auf einen Fremden? Was könnte jemanden, der ihn zum ersten Mal sieht, ins Auge fallen? Bewegt er sich elegant oder schwerfällig, sieht er freundlich oder unnahbar aus? Trägt er etwas bei sich, das sofort ins Auge fällt? Shayla bewegt sich sehr leichtfüssig und elegant. Sie wirkt zwar freundlich, doch manchmal etwas unnahbar. Ihre oft dunkle Kleidung, welche sie als Gildenmagierin von der Magierakademie zur Austreibung von Perricum ausweist, kann manchmal etwas düster, jedoch trotzdem elegant wirken. Auf den ersten Blick wird sich ein Fremder mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit fragen, ob man sie ansprechen sollte oder nicht. Trotz ihres jungen Alters scheint sie schon viel gesehen und erlebt zu haben und wenn ihr Blick in die Ferne schweift, scheint sie die Last der Welt auf den Schultern zu tragen. Beginnt sie jedoch zu lächeln, scheint alle Last von Ihr abgefallen zu sein. Umso erstaunlicher wirkt ihre schlichte Reisekleidung, welche sie manchmal auf Reisen anzieht. Einerseits weil sie bequemer sind und andererseits, wenn sie sich nicht als Gildenmagierin und schon gar nicht als eine aus Perricum bekannt geben möchte.