Die Abenteuer der Wimmelkrieger » Die Zuflucht

So, damits dieses Mal nicht sooo viel auf einmal wird, hier mal der 1. Teil. Falls ich was vergessen habe, lasst es mich wissen.

Die Zuflucht

Es war mitlerweile der 30. Efferd 1033 als sich die Helden Torak Stahlfuss, Hietanen und Shayla Moren von Albenhus auf den Weg nach Andrafall. Sie wollten dem Aufruf folgen, welcher Ihnen Ottmar Seiler gegeben hatte:

"Höret, Volk, höret! Freiherr Waldomir von Bärental gibt sich die Ehre, anlässlich des Traviabundes* seiner Tochter Traverike von Bärental mit Ritter Ysgol von Tatzenhain eine große Turnei auszurufen. Ritter und Streiter aus aller Herren Länder seien aufgerufen, sich vom 12. bis zum 16. Praios auf der großen Wiese vor Burg Bärental zu Andrafall einzufinden, wo sie um Ruhm und Ehre gegen einander streiten können. Auf die Sieger wartet neben einem Tanz mit der lieblichen Braut auch manch anderer wertvoller Preis. Doch auch, wer nicht von Rondras Gaben beseelt ist, möge an den großen Feierlichkeiten teilnehmen, denn die Turnei findet zeitgleich mit dem alljährlichen Andrafaller Volksfest statt. Es warten Gaukler und Spielleute, und sogar ein Jahrmarkt mit Händlern aus aller Herren Länder wird abgehalten. Also strömet herbei, ihr edlen Recken, eilet heran, ihr schönen Maiden, denn auf Burg Bärental gilt es, einen Traviabund zu feiern!"

Mikail Wodjadjef begleitete sie nicht. Er hatte noch etwas zu erledigen und wollte später folgen. Die drei Abenteurer reisten wie geplant mit einer Karavane als Begleitschutz mit. Sie durchquerten Solfurt, Kaldenberg, Nummath, Rieden, Nembutal und Gratenfels. Daraufhin durchquerten sie einen Pass in den Koschberge. Sie durchquerten Anpforten, Angbar, Steinbrücken, Serrinmoor, Niemith und Breitenbruck. Dabei konnten sie von der Ferne das grosse Greifenfurt erkennen. Weiter ging es über Donfanger, Hexenhain, Hesindelburg, Albumin, Thurana, wo sie den Thuranasee sehen konnten. In Andergast angekommen, trennten sie sich von der Karavane, bezogen ihren Sold und begaben sich dann noch die letzte kurze Strecke nach Andrafall. Bis jetzt war der ganze Weg ohne Zwischenfall verlaufen und das sollte auch so bleiben.

Die letzten Meilen führte der Weg immer nahe am Ufer der Andra entlang, die sich hier gemächlich zwischen den Hügeln hindurchschlängelte. Seit kurzem hörten sie ein leises Grummeln, das nach und nach immer lauter wurde. Als sie nun die Kuppe eines Hügels erreicht hatten, öffnete sich vor ihnen ein großer Talkessel. Auf der gegenüberliegenden Seite sahen sie eine Felswand, die sich bestimmt vierzig Schritt hoch erhob - ein Ausläufer der höheren Berge, deren Gipfel sich in der Ferne abzeichneten. Das Grummeln, das sie gehört hatten, entpuppt sich nun als lautes Rauschen: Die Andra stürzt vierzig Schritt in die Tiefe und erfüllte das ganze Tal mit ständigem Donner. Dieser Wasserfall war der Namensgeber der Stadt, die sie nun endlich erreicht hatten. Andrafall war eine Ansammlung von etwa hundert Häusern am Rand des Teiches unterhalb der Felswand, umgeben von einer Holzpalisade gegen wilde Tiere wie die meisten größeren Siedlungen in dieser Gegend. Das gesamte Tal war gerodet und urbar gemacht, Äcker und Weiden waren durch buschbestandene Raine voneinander abgegrenzt. Auf einer großen Wiese außerhalb der Palisade waren über ein Dutzend Zelt aufgeschlagen worden, über denen bunte Wimpel lustig im Wind flatterten. Daneben sahen sie ein umgrenztes Gebiet: ein langes Feld mit einer Mittelbegrenzung, auf dem wohl das Lanzenstechen abgehalten werden sollte, das sich aber auch für andere Wettkämpfe eignete. Einige Männer errichteten gerade ein Holzpodest, von dem später das gehobene Publikum eine bessere Sicht auf die Kämpfenden haben sollte. Im Zentrum der Stadt bauten Händler einen Markt auf: einen Jahrmarkt anlässlich des großen Festes. Weiter hinten sahen sie die bunten Wagen einer fahrenden Gauklertruppe - offensichtlich liess sich der hiesige Freiherr nicht lumpen und hatte viel Geld für dieses Fest ausgegeben. Eine halbe Stunde später erreichten sie den Rand der Siedlung. Ein Herold im Wappenrockdes Freiherren kam ihnen entgegen: "Seid gegrüßt, Ihr edlen Recken und feinen Damen, zur großen Turnei anlässlich des Traviafestes ihrer Hochgeboren Traverike von Bärental mit Edelgehoren Ritter Ysgol von Tatzenhain. Ich bin Erion von Brück, Herold seiner Hochgeboren Waldomir von Bärental, und verantwortlich für Unterbringung der hochgeschätzten Gäste. Wer gibt sich die Ehre, an unseren Feierlichkeiten teilzunehmen?"

Sie stellten sich alle vor und grüssten ihrerseits. Darauf hin sprach der Herold weiter: "So leid es mir tut, die Burg und das Gasthaus unseres Ortes ist ob des Ansturms von Festgästen bereits vollständig belegt, doch hat Seine Hochgeboren, der Freiherr, in weiser Voraussicht mehrere Turnierzelte aufschlagen lassen, und hiervon könnte ich euch eines für die Dauer der Festlichkeiten anbieten. Das eigentliche Fest beginnt am morgigen Tage mit einem Gottesdienst, dann werden mehrere Tage lang unterschiedliche Wettstreite abgehalten, bis am fünften Tag schließlich das Traviafest tolgt. Für diese ganze Zeit gilt der Traviensfrieden, das heißt, dass es nicht gestattet ist, eine Klinge blank zu ziehen oder Zauberei wider einen anderen zu wirken, außer mit Erlaubnis des Freiherren oder des Turniermarschalls. Wenn Ihr an Wettkämpfen teilnehmen wollt, so sei es euch angeraten, euch noch heute dafür anzumelden. So seid also in Traviens Namen willkommen auf dem Feste und genießt das Spektakulum, welches Seine Hochgeboren für Euer Pläsier veranstaltet."

Sie liessen sich ein Zelt zuweisen und legten ihre Dinge dort ab, ehe sie sich zum Zelt des Turniermarschalls gingen. Das Zelt des Turniermarschalls war ein prächtiges rotweißes Rundzelt, über dem ein Wimpel lustig im Wind flatterte. Vor dem Eingang war ein Tisch aufgebaut, an dem ein Mann in der dunklen Kleidung eines Schreibers sass. Als sie sich dem Zelt näherten, blickte er ihnen mit blasierter Miene entgegen.

Der Schreiber stellte sich als Faliks von Hohenhof vor und nahm alle Anmeldungen auf. Die Helden mussten ihm ihre Namen mehrfach buchstabieren und sagen. Trotzdem schien es am Ende noch so, dass diese noch immer nicht richtig aufgeschrieben waren.

Torak:
- Kampf mit Schwert und Schild
- Bogenschiessen
- Baumstamm werfen

Hietanen:
- Bogenschiessen
- Messer werfen
- Geländelauf
- Baumstamm werfen

Shayla:
- Messerwerfen

Als sie sich angemeldet hatten, sahen sie sich auf dem Gelände etwas um. Dabei hören sie wie bei den Zelten zwei sich streiten, weil einer scheinbar den Gürtel des andern verlegt haben soll.

Später, obwohl die Praiosscheibe schon hinter den Gipfeln des Steineichenwaldes versunken war, war es noch nicht dunkel. Dennoch flackerten überall im Zeltlager, im Lager der Gaukler und natürlich auch in Andrafall selbst zahlreiche Lichter auf: Öllampen, Kerzen und bei den Zelten auch einige Lagerfeuer. Doch auch auf dem Weg von Süden her erspäht sie einige Lichter, die sich offensichtlich aufAndrafall zu bewegten und nur noch wenige hundert Meter von der Palisade entfernt waren. Sie konnten erkennen, dass dort fast ein Dutzend Reiter unterwegs waren: späte Gäste fur das Turnier? Doch nicht nur die Helden hatten die Ankommenden bemerkt: Der Herold des Barons war mit einigen Burgwachen zum Tor in der Palisade unterwegs, wohl um die späten Gäste angemessen zu begrüßen.

Der Herold traf gleichzeitig mit den Reitern am geschlossenen Tor der Palisade ein. Er erklamm die Leiter zu der kleinen Plattform, von der aus die Wachen normalerweise Fremde nach ihrem Woher und Wohin befragten. Diese Rolle übernahm nun Herold Erion von Brück: "Praios zum Gruße, ihr edlen Reisenden. Wen dürfen wir zu dieser späten Stunde noch an den Pforten des traditionsreichen Andrafall begrüßen?" "Traditionsreiches Andrafall!", rief ein junger Mann auf der anderen Seite des Palisade, und seine Stimme triefte vor Spott. "Tiefste Provinz will ich meinen, ein Land von traditionsreichen Hinterwäldlern!" Der Ausruf wurde mit vielstimmigem Gelächter quittiert, während auf dieser Seite der Palisade missmutiges Brummeln zu hören war. "Mit Verlaub", setzte der Herold an, ''Andrafall ist eine der ältesten Städte des ganzen ..." "Ist ja gut, Mann!", unterbrach ihn der Mann draußen. "Niemand will bezweifeln, dass dieses Dorf schon in Folianten genannt ist, die älter als meine Urgroßmutter sind. Aber nun schwing deinen dicken Hintern und melde deinem Herrn, dass sich Prinz Wendelmir von Andergast persönlich die Ehre gibt, das hiesige Turnier mit seiner Anwesenheit aufzuwerten!" "Prinz Wendelmir? Welch hoher Besuch für die es einfache Anwesen! Da wird Freiherr Waldomir sich in der Tat sehr geehrt fühlen." Der Herold war offensichtlich eingeschüchtert von diesem Namen. Eilig gab er den bereitstehenden Wachen ein Zeichen, das Tor zu öffnen. "Ich will doch hoffen, dass der schrullige Holzfällerbaron sich geehrt fühlt. Vor allem habe ich gehört, seine Tochter sei ganz schnuckelig. Vielleicht kann man ihr ja noch ein paar Lektionen in Liebesdingen erteilen, bevor sie sich in Travias Arme begibt." Selbst in dem dämmrigen Licht sah man den Herold erbleichen. Mittlerweile waren die Torflügel aufgeschoben und die Schar der Berittenen ergoss sich in die Straße.

"Ich appelliere an Eure Ritterlichkeit, Herr Wendelmir", sprach der Herold, während er eilig von dem Podest herabkletterte. "Stört nicht den Frieden dieser Feier, sondern erfreut Euch an den Feierlichkeiten und zeigt Eure Fähigkeiten auf dem Turnierplatz!" Der Angesprochene war ein schmalwangiger, blonder Ritter mit einem schwarzen Stier auf Gold als Wappen auf der Brust. Er warf nur einen kurzen, abschätzigen Blick auf die Umstehenden, bevor er sich wieder an Herold Erion wendete: "Auch wenn du es noch nicht mitbekommen hast: Ich bin nicht mehr in dem Alter, in dem ich Benimm-Unterricht brauche. Also reg dich nicht künstlich auf, sondern melde dem Freiherrn, dass meine Leute hungrig sind." "Euer Wunsch sei mir Befehl." Der Herold verbeugte sich tief und gab dann einer der Wachen einen kurzen Wink, woraufhin diese Richtung Burg Bärental losrannte. Ohne weitere Grußworte ritt die gesamte Reisegesellschaft an den Helden vorbei: Neben dem Prinzen sahen sie vier weitere Ritter, ein Knappe und dahinter noch mehrere Bedienstete.

Alle um sie herum und auch die Helden waren empört. Dieser Prinz schien sehr viel von sich selbst zu halten. Die Köpfe schüttelnd begaben sie sich zu den Zigeunerwagen, welche sie etwas abseits vom Dorf entdeckt hatten. Als sie dort eintrafen, wurden sie von Ugdalf begrüsst. Ein älterer Herr, der etwas das Oberhaupt der anwesenden Familien schien. Er stellte ihnen Ihre Familie vor. Eine sehr freundliche Familie. Sie bleiben noch einige Zeit dort sitzen, ehe sie dann zu Bett gingen.

Am nächsten Morgen traf Mikail völlig übermüdet in Andrafall ein. Er war die Nacht hindurch geritten, nur um pünktlich zu den Spielen zu kommen. Zu seinem Glück konnte er sich trotz eigentlich abgelaufener Anmeldefrist noch für die folgenden Disziplinen anmelden.

Mikail:
- Bogenschiessen
- Geländelauf

Am ersten Tag begann das Turnier mit der Disziplin Schwert und Schild. Der Erste, welcher seinen Gegener auswählen durfte, war als Ranghöchster Prinz Wendelmir. Es galt als ritterlich, die Knappen zuerst zu fordern, um den besseren Kämpfern den Weg in die Endrunden nicht vorzeitig zu verbauen. Diese Regel war jedoch nicht bindend. Trotzdem wurde erwartet, dass Prinz Wendelmir sich einen Knappen aussuchen würde. Ein gemurmel ging durch die Ränge, als sich Prinz Wendelmir vor Ritter Ysgol stellte und mit Spott in der Stimme zu ihm sagte: "Nun, Herr Ritter, gibst du mir die Ehre? Du willst doch bestimmt deiner Zukünftigen zeigen, welch ausgezeichnete Klinge du führst!"

Als Ulf von Bitterbach, der Knappe von Ritter Wartan von der Eich, an der Reihe war, seinen Gegner auszusuchen, entschied dieser sich für Torak. Torak nahm den Kampf ziemlich Siegessicher auf. Doch völlig überrascht von der plötzlichen guten Schwertführung von Ulf, wurde Torak von ihm besiegt. Sichtlich enttäuscht, begab sich der Zwerg an den nächsten Stand und liess sich ein Bier nach dem Anderen geben. Am Nachmittag fand dann noch das Bogenschiessen statt, an welchem Mikail, Torak und Hietanen teil nahmen. Erstaunlicherweise traf Torak trotz seines hohen Alkoholgehaltes sehr gut. Auch Hietanen glänzte bei der Übung, während Mikail leider nicht genügend Punkte für in die zweite Runde sammeln konnte. Am Besten schnitt ein Elf Namens Onardonor ab. Er traf jedes mal die höchste Punktzahl.

Nach dem Wettkampf wurde Shayla vom Turniermarschall Wolorion von Kohlburg beauftragt, den Elfen auf Magieanwendung zu überprüfungen. Für jede Disziplin, die sie zu kontrollieren hatte, versprach er ihr einen Dukaten. Shayla willigte ein.

An diesem Abend begaben sie sich nach einem kurzen Aufenthalt bei den Zigeunern noch in die Taverne. Ritter Vartan von der Eich hatte Shayla gefragt, ob sie nicht in die Taverne kommen würde, doch sie hatte als Erstes zu den Zigeunern gehen wollen, da diese sie ausdrücklich eingeladen hatten. Ritter Vartan hatte sie damals widerwillig begleitet und schien sichtlich erleichtert gewesen zu sein, als er dann mit dem Zwerg und Mikail in die Taverne gehen konnte. Dies aber erst, nachdem Shayla ihm versichert hatte, dass sie später auch noch kommen würde. Daher ging sie etwas später mit Hietanen im Schlepptau zur Taverne. Dort angekommen, wurde Hietanen gleich von der Magd Dora an der Theke abgefangen und weggezogen. Während Shayla sich im Raum umschaute, erkannte sie den Zwergen und Mikail, welche wie auch noch andere Männer in der Taverne Armdrücken vollführten. Gleich neben den Bedeiden sah sie diesen Holzfäller Firunz der Hühne. Er schien gegen alle Arm zu drücken. Sie ging zu Ritter Vartan, als sie ihn entdeckte. Dieser war gerade unterwegs zu ihr, um sie an seinen Tisch zu geleiten. Dort angekommen liess sie sich einen Met bringen und plauderte etwas mit ihm. Während dessen hatte Torak sich auf ein Armdrücken mit Firunz eingelassen. Als er zu verlieren glaubte, wandte er den Schienbein-Trick an, welchen er vorhin bei einem anderen Zwerg gelernt hatte und stüpfte Firunz direkt in sein Schienbein. Doch statt zu verlieren wurde der Hühne wütend und damit begann die grosse Schlägerei. Krüge flogen durch die Luft, der Gerucht von Essen, Bier und Schweiss vermischte sich langsam. Der Ritter führte Shayla hinaus in die Schützende Freiheit. Draussen trafen sie auf Hietanen, der die bewusstlose Dora in den Armen hielt. Ihr Kopf blutete. Anscheinend war sie von einem Krug getroffen worden. Shayla versuchte sich so gut wie möglich um ihre Wunde zu kümmern und als Dora wieder zu sich kam, trug sie Hietanen auf, Dora nach Hause zu bringen. Mikail war inzwischen auch hinaus gekommen und sie gingen zurück zum Zelt. Irgendwann später, tauchte dann auch noch Torak auf. Hietanen, welcher Dora nach Hause brachte, schien Dora damit sehr glücklich zu machen. Als die Tür geöffnet wurde, und er Dora ihrer Mutter übergeben wollte, begann diese wie wild auf Hietanen einzuschlagen und drohte ihm, dass er sich ihrer Tochter nicht mehr nähern sollte. Völlig verwirrt ging Hietanen zu den anderen zurück, welche sich köstlich amusierten. Anschliessend gingen alle zu Bett.

Als sie früh morgens wieder von dem bereits bekannten Morgendlichen Fanfahrengetröte geweckt wurden, assen sie etwas Frühstück, ehe sie sich wieder auf dem Turniergelände hin und her bewegten um den einzelnen Disziplinen beizuwohnen, sei dies als Zuschauer oder als Mitstreiter. Gerade als sie zum Turnierfeld gehen wollten, sahen sie, wie jemand suchend um die Zelte schlich. Als sie nachfragten, stellte sich heraus, dass er ein einhändiger Söldner Namens Gwen Eisenhand war und seinen Tellerhelm suchte, welcher verschwunden schien. Die Helden versprachen ihm, diesen zu geben, sollten sie ihn sehen.

Sie begaben sich zur Disziplin Messerwerfen, die einzige Disziplin, in welcher auch Shayla mitmachen würde. Hietanen hatte sich ebenfalls für das Messerwerfen eingetragen. Doch beide scheiterten kläglich. Natürlich wusste Shayla, dass sie kaum Übung im Messerwerfen hatte und hatte sich mehr deswegen angemeldet, dass sie auch mal irgendwo mitmachen konnte. Hietanen jedoch, schien schon ein wenig enttäuscht zu sein. Er hatte sich wohl mehr erhofft.

Sie gingen gemeinsam Mittagessen. Als sie vor dem Grillmeister standen, wollte der Zwerg nur für die Herren zahlen, nicht jedoch für Shayla. Entrüstet rauschte Shayla davon und blickte sich ei den Ständen nach etwas anderem als Schwein um. Dabei traf sie auf Ugdalf, welcher sie dazu einlud, bei ihm im Gauklerlager Mittag zu essen. Sie nahm gerne an und liess sich die gute Suppe schmecken.

Später ging es weiter mit der 2. Runde Schwert und Schild. Natürlich sahen sich die Helden das Spektakel an, selbst wenn Torak noch immer enttäuscht war, dass er bereits ausgeschieden war. Shalya hielt sich während dem Zuschauen jedoch nicht bei ihren Gefährten auf, sondern stand etwas Abseits.

Während sie zur 2. Runde des Zweihandkampfes gingen, sahen sie, wie Havel von Uckel von seinem Herren eine Ohrfeige kassierte, für seine angebliche Schlamperei. Er soll dessen Sporen nicht sicher genug an den Stiefeln befestigt haben, so dass sie abgefallen seien und nun vermisst würden.

Nach dem Spiel sprach Shayla mit Vartan und wollte wissen, ob er, falls er zu letzt gegen Prinz Wendelmir kämpfen müsste, sich auch schlagen lassen würde, wie es andere zu tun schienen oder ob er, sollte er dessen Fähig sein, Prinz Wendelmir schlagen würde. Dieser versicherte ihr, er würde ihn nicht gewinnen lassen. Zufrieden begab ging sie fort.

Am Abend hielten sich Torak und Mikail mal wieder in der Schenke auf. Dort wurde getrunken und gefeiert. Torak liess sich auf ein Armdrücken mit Firunz ein. Als Torak sein Geld verspielt hatte und nichts mehr für den Einsatz hatte, schlug ihm Firunz vor, er möge ihm eine Nacht mit der Frau bei ihnen versprechen. Torak versuchte vergeblich Firunz davon zu überzeugen, dass Shalya nicht ihm gehörte und er nicht um sie spielen, doch schlussendlich machte Torak trotzdem mit. Zu dieser Zeit waren die Shayla und Hietanen bei den Gauklern. Die Stimmung an deren Lagerfeuer war hervorragend. Hietanen hielt Dora, die Magd in den Armen und sie lauschten gerade Hietanens Singkunst. Etwas melancholische Töne, doch sonst sehr interessant, auch wenn sie alle nichts verstanden davon. Plötzlich tauchte Firunz am Lagerfeuer auf und zeigte mit dem Finger auf Shayla: „Du kommst mit mir, ich habe dich gewonnen!“ Völlig irritiert erwiderte Shayla, dass gar niemand sie gewonnen habe und warum er das glaube. Da erzählte Firunz, er habe mit dem Zwerg Armdrücken gemacht und sie sei der Einsatz gewesen. Er habe den Zwerg besiegt, nun gehöre sie ihm. Shayla versuchte Firunz zu erklären, dass sie niemandem gehöre und er sie gar nicht hätte gewinnen können. Doch Firunz trat nur einen Schritt vor und erklärte ihr, wenn sie nicht mitkommen würde, würde er sie halt tragen. Shayla wurde plötzlich unheimlich. Die Angst kroch ihn ihr hoch. Gegen diesen Hühnen würde sie körperlich nichts ausrichten können. Niemals! Wie konnte Torak nur in Kauf nehmen, dass dieser Hühne sie vergewaltigte? Wütend ging sie in sich und konzentrierte sich. Ehe Firunz auch nur etwas tun konnte, schlug Shayla mit der Hand in ihre Faust und sprach Torpescas. Augenblicklich erstarrte Firunz zu Stein. Alles am Lagerfeuer wurde ruhig. Die einen blickten sie beeindruckt, wieder andere ängstlich an. Auf Shaylas Anweisung hin, wurde der versteinerte Firunz von zwei starken Männern abtransportiert. Als Shayla im Augenwinkeln Bewegungen in den Bäumen wahr nahm, wusste sie, dass dies wohl Torak und Mikail sein mussten. Sie versuchte diese noch zu erwischen, doch leider entkamen sie ihr. Somit ging sie wieder zurück ans Lagerfeuer.

Nach einer Weile wurde die Stimmung wieder etwas ausgelassener. Eben hatte der junge Geschichtenerzähler eine lustige Episode von einem Goblin erzählt, der ein Wettsaufen mit einem Thorwaler austragen musste, und nun wollten zwei reichlich angetrunkene Holzfaller ein frivoles Lied anstimmen, als plötzlich mehrere Gestalten aus dem Dunkel der Nacht in den Schein des Feuers traten. Sie trugen das Wappen des Barons von Bärental, und wurden von Ritter Ysgol von Tanzenhain angefuhrt. Die Miene des Ritters war ernst, und sein strenger Blick liess die Holzfäller verstummen. "Du bist Ugdalf, der Seiltänzer?", sprach er den Anführer der Gaukler an. Der schlanke Mann stand langsam auf und gab den Weinbecher, aus dem er den Helden eben noch zugeprostet hatte, an seine Schwester weiter: "Ja, das bin ich." Ihm war anzumerken, dass er mit Ärger rechnete. Der Ritter schaute ihn scharf an. "Ich weiss, dass du den silbernen Becher des Turniermarschalls gestohlen hast. Wo hast du ihn hingebracht?" Ugdalf war für einen Augenblick sprachlos: "Bei Phex und allen guten Göttern, ich schwöre, diesem Becher niemals auch nur berührt zu haben!", erklärte er dann. "Das muss ein Irrtum sein!" - "Du bist gesehen worden, als du ihn gestohlen hast, also ist jedes Leugnen zwecklos und macht das Vergehen nur noch schlimmer."

Die Helden erfuhren durch ihre Nachfragen, dass es scheinbar der Knappe des Barons, Havel von Uckel, gewesen sei, welcher Ugdalf gesehen haben wollte. Scheinbar solle der Kelch um die Mittagszeit gestohlen worden sein. Zufälligerweise war jedoch Shayla genau an dem Mittag bei Ugdalf im Gauklerlager und wusste somit mit Sicherheit, dass Ugdalf es nicht gewesen sein konnte. Shayla glaubte Ritter Ysgol anzumerken, dass er dem Knappen keinen Glauben schenkte, aber er schien gezwungen zu sein, dem Baron glauben zu schenken, ehe etwas anderes bewiesen war.

Shayla versicherte Ugdalf, dass sie den Beweis suchen und finden würden. Als Ysgol Ugdalf abgeführt hatte, erklärte Shayla ihren Begleitern, dass ein Scheittern ihrerseits nicht in Frage kommen würde, denn sie wusste, dass die Strafe für Diebstal die Hand abhacken heissen würde. Was für den Gaukler einem Todesurteil gleich kommen würde.

Sehr schön Nicole! habs jetzt nur kurz durchgelesen, werd aber wohl noch ein wenig Senf dazugeben, wenn ich die Zeit finde.
Wichtig, mein Name ist nicht Vodjadjef sondern Wodjadjef
Gruess

Ich hab den Text oben im Starterthread noch geändert. Die Passagen sind in Farbe vorzufinden.

Es geht weeeeeeeeeeeiter:
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Während sie überlegten, wie es weiter gehen würde, beschlossen jedoch, dass sie bis zum nächsten Tag warten mussten, da sie Vartan oder den Baron nirgendwo finden konnten.

Am nächsten Tag machten Sie sich auf, um den Turniermarschall, den Baron oder sonst jemand aus den höheren Kreisen zu finden, welcher ihnen möglicherweise etwas sagen könnte. Doch leider hatte niemand irgendetwas gesehen.

Doch bevor sie sich daran machen konnten, dem Gedanken nach zu gehen, fand der lang ersehnte Geländelauf statt. Alle Teilnehmer stellten sich beim Start auf, auch Mikail und Hietanen. Als der Startschuss erklang, spurteten alle los. Einige schneller, andere waren sich sicher, dass sie noch etwas mit ihren Kräften sparen mussten. Der Geländelauf würde noch eine Weile dauern. Nach der ersten Strecke über Land, begann das erste Waten durchs Wasser. Als sie dann endlich beim Fels angekommen waren, begann das grosse Klettern. Die oben eingetroffenen Wettkämpfer mussten dem Fels entlang laufen, bis sie zu zwei gespannten Seilen kamen. Eines war auf Fuss- und das andere auf Kopfhöhe gespannt. Darauf mussten sie zum anderen Ende des Seils laufen und dort wieder ins Wasser springen und zurück schwimmen und das letzte Stück laufen. Alle kamen mehr oder weniger unbeschadet zurück. Hietanen ging auf dem Seil sogar nochmal zurück um die vor Angst starre und schreiende Dora zu holen.

Nachdem alle zurück waren, gingen sie auf den Markt um etwas zum Essen zu suchen. Als Shayla sich etwas umsah, stellte sie fest, dass auf dem Fahnenmast die Spitze fehlte. Plötzlich fiel ihr ein, dass in letzter Zeit vieles verschwunden war, was silbern war oder glänzte. War es möglich, dass es sich hier um eine diebische Elster handeln sollte? Doch die Fahnenspitze wäre vermutlich zu schwer für diesen kleinen Vogel. Shayla teilte ihren Gefährten ihre Gedanken mit. Worauf hin Mikail meinte, dass es ein sogenannter Baumdrache sein könnte. Anscheinend ein eher kleiner Drache, welcher in den Bäumen lebte und glänzende Sachen stahl. Sie beschlossen, den Drachen zu jagen.

Doch vorerst gingen sie sich die dritte Runde Schwert mit Schild und das Finale des Bogenschiessens anschauen. Der Elf schied aus, nachdem Shayla festgestellt hatte, dass er Magie angewandt hatte und dies gemäss Wunsch von Volorion ihm mitgeteilt hatte.

Nach den Disziplinen begab sich Shayla zum Turniermarschall und bat ihn, um das Horn, in welchem jeden Morgen die Fanfahrenstösse erklungen waren. Zu Ihrer Verwunderung war das Horn mit Gras vollgestopft. Sie konnte nicht wissen, dass Hietanen dies kürzlich vollbracht hatte, um zu verhindern, dass dieser grauenhafte Ton am nächsten Tag wieder erklang.

Als sie Sie beschlossen, abwechslungsweise in der Baumkrone einer Baumgruppe zu warten und zu beobachten, wer das Instrument stehlen würde. Die Herren teilten sich die Wache auf. Shayla weigerte sich, auf den Baum zu klettern. Die Erste Wache brauchte jedoch nicht lange zu warten, da sah er plötzlich tatsächlich einen Drachen auf das Horn zu fliegen. Sobald er es gepackt hatte, folgten die Helden dem Drachen durch den Wald. Dort fanden sie dessen Versteck. Der Drache war jedoch bereits wieder ausgeflogen. Hietanen kletterte auf den Baum mit dem Nest hinauf und warf die Sporen nach unten. Als er weiteres nach unten werfen wollte, kam plötzlich der Baumdrache zurück. Wild stürzte er sich auf Hietanen. Torak, Mikail und Shayla versuchten die Aufmerksamkeit des Drachen durch Zurufe, Steine oder was ihnen sonst noch einfiel, auf sich zu lenken. Doch der Drache wollte nicht von Hietanen lassen.

Irgendwann gelang es dann Torak doch, den Drachen so zu verärgern, dass dieser von Hietanen abliess und sich auf den Waldboden stürzte. Dabei traf er jedoch Hietanen, worauf dieser zu Boden stürzte. Nun kämpften die drei am Boden gegen den Drachen. Nach einem längeren Kampf, in welchem alle ihre Wunden und Verletzungen zurück trugen, schafften sie es den Baumdrachen zu erledigen. Sie schleppten das Ungetüm mitsamt allen gestohlenen Dingen zurück in die Stadt. Mitlerweile war die Nacht herein gebrochen. Dort begaben sich zwei von ihnen direkt zum Schloss, um die Befreiung von Ugdalf zu verlangen. Ritter Ysgol hörte sich ihre Erzählung an und versprach, nachdem er die Beute des Drachen gesehen hatte, Ugdalf am nächsten Morgen frei zu lassen. So geschah dies dann auch. Shayla und Hietanen hatten sich anschliessend noch über die Schandtat vom Zwerg mit Firunz unterhalten. Hietanen brachte sie auf die Idee, eine Juckpaste zu machen und diese dem Zwerg irgendwann unter zu jubeln. Er ging dafür extra Pflanzen für sie suchen. Am nächsten Tag bemerkten die Helden, dass es bereits Menschen gegeben haben muss, welche sich Zehen oder Zähne des Drachen abgeschnitten hatten, welcher zur Hälfte in ihrem Zelt lag. Es stank fürchterlich.

Nun begann der 4. und somit letzte Turniertag. Torak und Hietanen machten sich trotz blessuren vom Kampf mit dem Baumdrachen tapfer daran, beim Baumstammwerfen ihren Stamm so weit wie möglich zu werfen. Leier war keiner der Beiden besonders erfolgreich. Als Ugdalf sie erkannte, bedankte er sich herzlich bei ihnen und lud sie ein, am Abend wieder bei ihnen zu essen. Gerne nahmen sie an. Sie konnten ja nicht wissen, was sie heute noch erwartete. Kurz darauf genossen sie die verschiedenen Finale. Schwert und Schild, Zweihandkampf und zu guter Letzt wurde das Gestech unter den Adligen ausgetragen. Hoch zu Pferd bekämpften sie sich mit ihren Lanzen. Dem Sieger winkte der Eröffnungstanz mit der Tochter des Freiherren, der lieblichen Jungfer Traverike, sowie ein Helm welcher von Ritter an Ritter weiter gegeben wurde, der Drachenhelm. Zum Leidwesen vieler Turnierbesucher, entschied Prinz Wendelmir dieses Turnier für sich und ergatterte sich dadurch den Tanz sowie den Helm.

Etwa eine Stunde nach dem Lanzenstechen hörten die Helden plötzlich wie überall getuschelt wurde. Als sie sich erkundigten, was denn los sei, erzählte man ihnen, die Magd Dora sei ermordet worden. Aufgeschlitzt und alles sei voller Blut gewesen. Niemand habe etwas bemerkt gehabt.

Das Getuschel wurde durch folgende Kunde unterbrochen: "Schweiget still, Volk zu Andrafall, und auch ihr, die ihr aus der Ferne angereist seid. Denn ich habe euch bittere Neuigkeit zu künden. So höret, was sie auf der Burg Bärental am heutigen Tage zu-Turnierplatz weilten, schlich sich ein gemeiner Dieb in die Burg. Er drang ein in die Gemächer der Freiherrin und brach dort mit Gewalt das Schätzkästlein unserer geliebten Herrin auf. Neben einem Säckchen voller Goldmünzen nahm er auch das Diadem der Freiherrin an sich, das sich schon seit unzähligen Generationen im Besitz ihrer Vorfahren befindet. Doch er wurde offensichtlich von der Magd Dora bei seinem fürchterlichen Tun gestört, denn er stach die holde Maid ohne Respekt nieder und schnitt ihr die Gurgel durch, so dass sie zu Boron ging. Unser Herrin war zutiefst erschüttert, als sie die Magd in ihrer Kemenate liegen sah, doch der gemeine Diebstahl des Schmuckes aus ihrer Vorväter Besitz brach ihr das Herz. So verkündige ich euch nun: Derjenige, dem es gelingt, den üblen Dieb zu stellen und das Kleinod der Freiherrin zurückzubringen, dem verspricht Freiherr Waldomir von Bärental ein Pferd aus seinem Stall als Belohnung, und darüber hinaus möge er sogar den Inhalt der gestohlenen Börse für sich behalten. Wer auch immer diese frevelhafte Tat wider unsere Herrin ausgeübt hat, er sei hiermit für vogelfrei erklärt. Ein jeder darf ihn straflos erschlagen, und wer ihm wissentlich Obhut und Obdach gewährt, der sei ebenso vogelfrei wie der Übeltäter daselbst."

Die vier Helden beschlossen sich der Sache anzunehmen und begannen Nachforschungen anzustellen. Sie fanden heraus, dass der Schwarze Bran, Sieger des Messerwerfens nicht aufzufinden war. Durch einen gezielten Hinweis, fanden sie heraus dass Bran sich in Richtung Wald davon gemacht habe, auf einem Pferd. Mikail, welcher seinen Alibaba bei einer Baumgruppe festgebunden hatte, musste entsetzt feststellen, dass sein Pferd weg war. Bran war auf Alibaba geflohen. Die Helden packten ihre Sachen. Torak nahm alles mit, Hietanen kaum was. Die anderen beiden liessen nur einige Dinge zurück und dann nahmen sie alle die Verfolgung von Bran im Steineichenwald auf.

Sie folgten den Spuren von Bran auf dem Trampelpfad. Immer tiefer geht die Suche durch den Wald. Irgendwann gelangten sie zu einem Abhang. Als sie weiter gingen, durchquerten sie gerade ein schmales Tal, durch das ein kleiner Bach floss. Die Vegetation war hier nicht so dicht, nur einige Haselbüsche hatten sich am Bachufer angesiedelt. Die Spur, der sie folgten, führte zunächst zwischen die Büsche. Doch dann knickte sie ganz überraschend rechtwinklig ab, als habe Bran einen plötzlichen Grund gehabt, die Richtung zu wechseln. Vielleicht hat er etwas gesehen oder gehört? Vorsichtig gingen sie weiter als plötzlich ein schmerzhafter Früchtehagel auf sie nieder prasselte. Es waren Früchte, welche vom vermeintlichen Haselstrauch auf sie hinunter gregnet waren und beim Auftreffen auf ihre Haut hinterliessen die Früchte Verbrennungen. Sie waren mitten in die Flugbahn einer Chamäleon-Springkrautpflanze geraten. Nun verstanden sie auch, warum die Spuren von Bran plötzlich so ausgesehen hatten, als wäre er gerannt. Das Selbe hatten sie getan, sobald diese Früchte auf sie losgeschossen waren. Trotzdem wurden sie von einigen getroffen. Lediglich Hietanen hatte die Geistesgegenwart besessen, auszuweichen. Sie folgten der Spur weiter. Irgendwann wurde es dann dunkel.

Als sie sich für die Übernachtung bereit machten, sahen sie in der Ferne Lichter. Während Shayla beim Wachposten blieb und Hietanen schlief, folgten der Zwerg und Mikail den Lichtern. Plötzlich wurde Shayla bewusst, was das sein konnte und weckte Torak auf. Sie erklärte Torak, dass es sich um Irrlichter handeln könnte. Lichter von Seelen von Ertrunkenen, welche als Lichter durch die Welt irrten und Wanderer so in einen Sumpf lockten. Torak wollte gerade los laufen um die beiden aufzuhalten, als sie wieder zurück kamen. Anscheinend hatten sie beschlossen, wieder zurück zu kehren, als sich die Lichter immer wieder entfernt hatten. Shayla war sichtlich erleichtert. Nun war auch ihre Wache vorbei und sie konnte diese abgeben. Als sie gerade eingeschlafen war, stürzte sich plötzlich etwas auf Gesicht und kratze sie. Sie schreckte auf und versuchte das Tier mit dem spitzen Schnabel abzuwehren. Ihre Schreie weckten die noch schlafenden Gefährten auf und sie versuchten ihr zu helfen. Immer und immer wieder wurde sie angefallen, bis sie es endlich geschafft hatten, den Nachtwind, eine künstlich geschaffene Kreatur aus Zeiten der Magierkriege, zu erschlagen. Er war tief schwarz und war kaum kleiner als ein Adler, nur schlanker. Normalerweise ernährten sich diese Tiere von kleineren Tieren, doch wenn jemand der zaubern kann in ihre Nähe kam, überfiel diese Tiere ein tiefer Hass und brachte sie dazu, ihre Opfer anzugreifen und denen die Augen aushacken zu wollen.

Schlussendlich konnten sie dann noch den Rest der Nacht in Ruhe schlafen und standen am nächsten Morgen wieder früh auf, um die Verfolgung wieder aufzunehmen. Den ganzen Tag folgten sie den Spuren von Bran. Mittlerweile ging die Sonne bald unter. Sie waren nun schon über einen Tag unterwegs, und sie würden wohl nicht vermeiden können, eine zweite Nacht im Freien zu verbringen zu müssen. Die Füsse schmerzten von dem langen Marsch, und eine schöne warme Mahlzeit wäre ein wirklich tolle Sache gewesen. Aber nun waren sie schon so weit, jetzt würden sie aufgeben. Plötzlich hob Hietanen die Hand. Alle blieben stehen und blickten ihn fragend an. Dann hörten sie es auch: kehlige Stimmen, die sich in einer fremdartigen Sprache unterhielten. Ein dreckiges Lachen ertönte, dann ein menschlicher Schmerzensschrei. Das konnte nur Bran sein und zwar ganz in der Nähe. Sie versteckten ihre Rucksäcke und bewegten sich in Richtung der gehörten Laute. Als sie durchs Unterholz spähten, sahen sie drei gedrungene Gestalten in speckigen Lederrüstungen. Arme und Beine, selbst das Gesicht war von struppigem schwarzem Pelz bedeckt, und aus dem breiten Unterkiefer ragten Hauer: Orks. Sie blicken auf den Boden zwischen sich, und dort erkannten die Gefährten eine menschliche Gestalt: Bran. Einer der Orks hatte einen blutigen Dolch in der Hand. Das liess nichts Gutes für Bran erwarten. Die anderen beiden stritten sich offensichtlich gerade um den Inhalt eines ledernen Rucksacks. Die drei Herren schlichen sich an und gingen auf die Orks los. Die Orks liessen vom Rucksack ab. Shayla ihrerseits, schlich sich zu Bran um zu schauen, ob dieser wirklich tot war. Dann blickte sie in den Rucksack um sich zu versichern, dass sich das Diadem noch darin befand. Als sie das glitzernde Schmuckstück erkannte, durchsuchte sie Bran und entnahm ihm seinen Gurt mit Wurfmessern. Derweil hatten die anderen drei die Orks beinahe erledigt. Doch einer der Orks hatte, nachdem er sie entdeckt hatte, in ein Horn geblasen. Kaum hatten sie die drei Orks erledigt, folgten denen bereits neue Orks. Sie versteckten sich und schlichen sich davon. Hietanen hatte das Horn mitgenommen. Shayla gab den Rucksack von Bran an Hietanen, da dieser keinen Rucksack dabei hatte und jeder nahm sich seinen eigenen Rucksack aus dem Versteck und sie rannten. Immer weiter und weiter rannten sie. Als sie gerade glaubten, sie hätten die Orks abgehängt, hörten sie unweit von sich erneut diese fremden Laute. Eilig schlugen sie eine andere Richtung ein. Hietanen versuchte in das Horn zu blasen, in der Hoffnung, dass sie die Orks so von sich weg locken konnten. Sie rannten durch den Fluss, denn sie hörten ebenfalls Hundegebell. Die Orks jagten sie mit Hund und zu tausenden. Egal wo sie hin rannten, überall hörten sie immer wieder die Schreie, die Hörner, dauerndes Hundegebell. Sie liefen um ihr Leben. Denn so viele Orks würden selbst sie nicht besiegen können.

Die Angst kroch in ihre Körper und brachte sie dazu immer weiter zu rennen. Plötzlich kamen sie aus dem Wald hinaus. Vor sich sahen sie eine hohe Felswand. Diese zog sich so weit wie sie sehen konnten nach links und rechts weiter. Es blieb ihnen nur noch einen Ausweg. Sie mussten den Fels hoch klettern. Alle begannen sogleich zu klettern. Jeder suchte an andere Stellen halt. Mikail rutschte bereits beim ersten Schritt wieder ab. Hietanen hievte sich Schritt für Schritt hoch. Shayla ihrerseits, schaffte es etwa auf gut ein Schritt Höhe, rutschte jedoch wieder ab. Mikail versuchte vergebens immer wieder hoch zu klettern. Hietanen kletterte wie ein Meister die Wand hoch. Als Shayla gerade einfiel, dass er eigentlich ein Seil hätte mitnehmen sollen, an welchem er sie hätte höher ziehen können. Das Gebell, das Gebrüll der Orks sowie deren Hörner kamen immer näher und näher. Immer panischer versuchten sie zu klettern. Schon waren die ersten Orks mit ihren Hunden am Waldrand aufgetaucht. Torak machte vor Schreck einen Fehltritt und fiel dadurch seine gekletterte 2 Schritt wieder hinunter. Mikail schien das Klettern völlig verlernt zu haben, war jedoch genau so wie Shayla durch die vorherigen Kämpfe angeschlagen. Auch sie schaffte es nicht mehr, wieder in die Höhe zu klettern. Innerlich verzweifelte sie ab ihrer Situation. Konnte sie doch niemals so viele Orks auf einmal mit einem Zauber belegen. Sie hätte keine Chance. Sie würde hier sterben. Die Orks stürmten heran und ein Hund stürzte sich auf Shayla, fegte sie von den Beinen und stand über ihr ihrem Körper. Shayla entzündete ihren Stab und drückte das brennende Ende gegen den Hund, welcher winselnd in Flammen aufging. Mikail und Torak wurden von Orks überwältigt und Shayla hörte, wie sie eine dunkle rauhe Stimme aufforderte, den Stab wegzulegen. Niemals würde sie freiwillig ihren Zauberstab abgeben. Also schüttelte sie den Kopf und schlug mit dem Stab um sich. Plötzlich traf sie etwas hart am Kopf und ihr Gesichtsfeld verdunkelte sich. Währenddessen war Hietanen gerade oben am Ende des Felsens angelangt und hatte wieder festen Boden unter den Füssen. Er rannte weiter, bis zu den nächsten Bäumen, die er fand und kletterte in die Baumkronen hinein. Dort blieb er ruhig verharren und wartete, ob die Orks ihm folgen würden.

Die Orks waren jedoch nicht gross erpircht darauf, auf den Fels hinauf zu klettern und begnügten sich mit ihren drei Gefangenen. Sie schleppten sie mit sich fort. Im Lager der Orks angekommen, wurden die drei an den Oberkörpern entblösst. Darauf hin wurde ihnen eine stark alkoholgehaltige Flüssigkeit eingeflösst. Gerade als Shayla aus ihrer Ohnmacht zu sich kam, wurde ihr von diesem Getränk eingeflösst. Da sie sich nicht gewohnt war, viel zu trinken, verursachte die Flüssigkeit bei ihr eine trunkenheit. Zudem schwebte sie zwischen wach und k.o.-Zustand. Die Verletzung durch den Schlag vom Ork, hatte ihr nach all den anderen Geschehnnissen so viel Kraft geraubt, dass sie sich jeweils nur kurz bei Bewusstsein halten konnte und immer wieder in Ohnmacht fiel. Die anderen Beiden hingegen erlebten alles mit.

Es war langsam dunkel geworden. Draussen vor dem Zelt, in welchem sie an die Pfähle gefesselt waren, stand ein in farbige Kleidung eingehüllte Ork vor einem Feuer. Er musste wohl ein Schamane sein. In der Hand hielt er Shalyas Zauberstab und schien irgendwelche Ritualgesänge zu singen. Zur selben Zeit, befanden sich Orks bei ihnen im Zelt, flössten ihnen erneut von der Flüssigkeit ein. Darauf hin nahmen sie die Messer zur Hand. Toraks Oberkörper hatten sie enthaart, wie Shayla erkennen konnte, als sie mal wieder bei Sinnen war. Nun traten die Orks mit ihren Messern in der Hand auf sie zu und begannen langsam etwas in ihre Oberkörper einzuritzen. Dank ihrer dauernden Ohnmacht und dem Alkohol spürte Shayla die Schmerzen nicht wirklich gross. Ebenfalls war ihr kaum bewusst, dass kurz darauf einer der Orks mit einem lüsternen Blick auf sie zu kam und sie vergewaltigen wollte. Doch glücklicherweise wurde er vom Schamanen zurück gehalten.

Hietanen wagte sich nach einer Weile ohne nähernde Gefahr, wieder von seinem Baum hinunter. Er blickte über die Felswand hinaus und stellte fest, dass nicht nur die Orks und Hunde, sondern auch seine Freunde weg waren. Eilig beschloss er nach Andrafall zu laufen, um dort Hilfe zu erbeten. Als er jedoch schon eine kleine Weile unterwegs war, überlegte er sich plötzlich, dass es dann für seine Gefährten schon zu spät sein konnte. Sollte er das Risiko eingehen und den langen Weg nach Andrafall und den Rückweg in Kauf nehmen, oder war es vielleicht doch besser, eine Rettungsaktion in eigenregie zu führen? Er blieb stehen, hin und her gerissen, bis er sich entschied, seine Freunde doch alleine zu retten. Er rannte zurück und fand das Orklager ziemlich rasch. Dies war mit seinem ausgeprägten Geruchsinn nicht sonderlich schwer. Als er in die Nähe des Lagers kam, schlich er sich leise und vorsichtig heran. Aus seinem Versteck blickte er sich um und versuchte herauszufinden, wo seine Gefährten gefangen gehalten wurden. Das musste wohl das einzige Zelt sein, welches beacht wurde. Langsam schlich er sich von hinten an das Zelt heran, schnitt es auf und schlich sich ein. Es gelang ihm tatsächlich seine Freunde unbemerkt los zuschneiden und gemeinsam schleppten die drei auch die bewusstlose Shayla mit sich mit. Hietanen hatte ihr sein Hemd übergezogen. Sie liefen und liefen, nicht bereit auch nur einmal zu rasten, weil sie nicht wussten, wie schnell es gehen würde, bis die Orks ihre Abwesenheit bemerken würden. Erschöpft kämpften sie sich, Shayla abwechselnd stützend und tragend weiter. Plötzlich ertönte nicht weit hinter ihnen einlautes Horn sowie die Stimmen vieler Orks. Ängstlich drängten sie sich voran, nicht wissend, ob sie das jemals lebend überstehen würden. Ganz plötzlich landeten sie auf einer Lichtung.

Vor sich sahen sie einen Berg mit einer Burg oben drauf. Sie kamen gerade noch rechtzeitig. Die Orks waren gefährlich nahe. Sie schleppten sich mit letzter Kraft über die Brücke hin zur Burg. Dort wurden sie empfangen und gepflegt. Sie lernten die von Bärentals kennen und durften bei ihnen übernachten. Am nächsten Tag konnten sie sich die Burg etwas genauer anschauen. Es schien alles wie ausgestorben. Kaum Menschen waren zu sehen. Die wenigen Menschen erklärten ihnen, dass die Orks bei Tag nicht auftauchen würden. Ausserdem konnten sie mit den von Bärentals essen. Der Hofmagier Turolfus Tricorius ass mit ihnen mit. Shayla war nach der ersten Nacht noch immer angeschlagen. Noch wackelig auf den Beinen, doch wenigstens war sie mittlerweile bei Bewusstsein. Sie entdeckten einen völlig überwucherten Kräutergarten. Die Helden fragten sich, wie die Kräuterfrau ihre Heilpasten und –tränke machen konnte, wenn der Garten so überwuchert war.

Als sie sich später gerade zu Bett legen wollten wurden sie von der Kräuterfrau, die geistesschwach war, aufgefordert, die Burg zu verlassen. Sie würden sonst auf ewig festsitzen, sollten sie hier bleiben. Völlig überrumpelt folgten sie dem Aufruf und liessen sich von ihr durch die Burg bis zu einer eisenbeschlagenen Holzplatte in einem Kellergewölbe führen. Es sollte scheinbar mal ein Brunnen werden, welcher jedoch nie fertig geworden war. Es sei ein Fluchttunnel, welcher sie nach draussen bringen würde. Der Schacht führte nach unten. Als sie alle im Schacht waren, fiel die schwere Luke oben zu. Jetzt gab es nur noch einen Weg. Sie gingen weiter nach unten, bis der Schacht in einem Tunnel mündete.

Das flackernde Licht ihrer Laterne fiel in einen rechteckigen Raum. Diese Wände waren nicht natürlich gewachsen, hier hatten Menschen gearbeitet. In etwa zwei Schritt Höhe lief ein Fries an der Wand entlang: Hohläugige Totenschädel grinsten sie an, Raben starrten ihnen entgegen oder schienen gerade auffliegen zu wollen, ein Menschlein sass mit jammervollem Blick in der Schale der großen Seelenwaage, und immer wieder das Symbol des gebrochenen Rades. All das sah im flackernden Licht schaurig lebendig aus. An der linken Wand des etwa sechs mal sechs Schritt großen Raums sahen sie einen steinernen Sarg stehen. Er war nicht üppig verziert, aber dennoch sprachen die Eisenbeschläge dafür, dass der hier Bestattete nicht arm war. In der gegenüberliegenden Wand war ein Ausgang zu sehen. Neugierig wie sie waren, öffneten die Männer den Sarg. Darin fanden sie eine weitgehend verweste Leiche einer Frau mit langen dunklen Haaren und einem blauen Kleid vor. Auf ihrer Brust lagen zwischen den gefalteten Händen die Reste eines Blumenstraußes. Schmuck oder andere Grabbeigaben waren nicht zu finden. Shalya fiel ein, dass Selbstmord in vielen Regionen des zwölfgöttergläubigen Aventurien als ein Frevel an Boron galt. Dies war wohl auch der Grund, warum diese Frau in dieser Kammer beigesetzt worden war und nicht auf dem Friedhof am Fuß des Burgbergs.

Plötzlich verdichtete sich über dem Sarg ein wirbelnder Nebel, der vorher nicht zu sehen war. Er nahm menschliche Gestalt an, und nach wenigen Sekunden schwebte über der Grabplatte die durchscheinende Gestalt einer jungen Frau. Langes dunkles Haar fiel über ihre Schultern, ihr blaues Kleid bedeckte einen schlanken Leib. "Kono?", erklang eine hohle Frauenstimme. "Bist du endlich zurückgekehrt?" Torak und Mikail waren schockiert und rannten davon. Hietanen blieb stehen und Shayla unterhielt sich mit dem Geist. Es war nicht das erste mal, dass Shayla einen Geist sah, daher verspürte sie keine Angst. Während einer kurzen Weile unterhielt sich der Geist tatsächlich mit Shayla, bis sie plötzlich ausrief: „Mein, Kono ist nicht unter euch. Warum ist Kono nicht hier? Ihr habt ihn ..." Ihr Augen weiteten sich vor Schrecken. "Ihr habt ihn umgebracht! Getötet, weil er den Helm nicht finden kann! Ihr Mörder! Ihr Unmenschen!" Ihre Stimme überschlug sich und geht in einen klagenden Schmerzensschrei über: "Kooonoooo!" bei diesem Ausruf, durchfuhr sie den Körper von Shayla. Diese wurde getroffen und verspürte einen schmerzhaften, eis kalten Stich. Als der Geist verschwunden war, gingen sie weiter. In Richtung des Ausgangs.

Ein paar Schritt weiter hinten fanden sie ein rundes Loch. Als sie hinein leuchteten, sahen sie, dass er vollständig mit Knochen gefüllt war. Sie sahen menschliche Schädel und Knochen sowie Tier- und Orkschädel. Plötzlich begann sich der ganze Knochenhaufen zu bewegen. Sie hörten ein merkwürdiges Klappern, als würde jemand mit dünnen Holzscheiten spielen.

Wenig später kroch eine eigenartige Kreatur aus dem Loch hervor. Auf den ersten Blick erinnerte es an einen riesigen Tausendfüssler, dessen Kopf ein gehörnter Stierschädel war, der Leib aus mehreren aneinanderhängenden Wirbelsäulen bestand und die Beine aus unzähligen Rippenbögen verschiedenster Wesen. Die etwa drei Schritt lange und einen halben Schritt hohe Kreatur krabbelte mit atemberaubender Geschwindigkeit durch den Raum auf die Helden zu. Shayla rief nur noch „lauft“ und rannte genau so wie die anderen davon. Schockiert und ausser Atem kamen sie aus der Höhle hinaus. Das Skelett folgte ihnen glücklicherweise nicht. Es schien nicht hinaus kommen zu können. Draussen war es finster und sie begaben sich zum Waldeingang. Sie wollten nicht auf der Lichtung übernachten. Woher sollten sie wissen, ob die Orks möglicherweise in der Nähe waren. Sie wollten ihnen nicht begegnen. Es war schrecklich kalt, was die Helden nicht verstanden. Es war doch erst Travia, aber es fühlte sich an, als wäre es Boron. Besonders Shayla zitterte am ganzen Körper. Sie aber auch Mikail waren noch immer angeschlagen und dem entsprechend fiel es ihnen schwer, weiter zu laufen. Doch die Angst vor den Orks trieb sie immer weiter. Plötzlich begann es zu schneien. Dies erschwerte ihnen die Weiterreise. Sie benötigten ganze zwei Tage, bis sie endlich in Andrafall ankamen.

Dort wurden sie staunend empfangen. Man erzählte ihnen, dass es bereits Boron war und sie vermisst und gesucht worden waren. Sie begaben sich augenblicklich zur Burg. Dort erklärte man ihnen, dass man sie für tot gehalten hatte. Man habe die Orks gejagt und einige ihrer Sachen gefunden. Sie gaben das Diadem zurück und wurden in Zimmer geführt. Dort durften sie übernachten.