Götter & Kulte » Sikaryan und Nayrakis - Schöpfungslehre

Der sechssphärige Kosmos (d.h., die geordnete Welt im Gegensatz zur chaotischen Siebten Sphäre der Dämonen) ist Produkt und gleichermassen Träger zweier gewaltiger Urkräfte der Schöpfung: Nayrakis, auch der 'Geist des Los' genannt, und Sikaryan, das 'Leben der Sumu'.

Das Sikaryan ist die körperliche Urkraft, aus der das fassbare Universum und die Elemente hervorgegangen sind. Zu den wichtigsten Ausprägungen - die dennoch eher nur eine 'Verdünnung' des reineren Sikaryan darstellen - zählen neben den Elementen selbst die Lebenskraft der Geschöpfe ebenso wie die Astralkraft, womit auch die Geister der Natur und der Elemente vor allem dieser Urkraft nahe stehen.

Das Nayrakis hingegen ist die geistige Urkraft, das Muster der Welt, die Essenz der Ordnung, die die inneren Sphären formt, und daher körperlich nicht fassbar: Im entspringt gemäss mancher Philosophie die Kreativität und der Verstand, aber auch das Wesen der himmlischen Götter als Vertreter der Ordnung. Die Karmaenergie ist eine relativ reine Form des Nayrakis.

Sikaryan und Nayrakis - der Stoff der Wirklichkeit und das Muster der Gestaltung - können nicht unabhängig voneinander existieren, aber in unterschiedlichem Verhältnis zueinander stehen. In jedem Lebewesen manifestieren sich die Ausprägungen der beiden Urkräfte in einem dreiteiligen System, das in der aventurischen Philosophie und Wissenschaft gern mit 'Körper, Geist und Seele' bezeichnet wird.

"Wer sagt, das Geschenk des Lebens sei einzigartig, der muss sich eingestehen, dass er damit den Willen der Götter beleidigt. Es ist wahr, dass jede Kreatur auf Deren zu seiner Werdung den Leib, die Essenzhülle und den Nayrakisfunken erhält. Der Leib wird den Geist prägen, und der Geist formt die Seele. Am Ende, wenn unsere Existenz im Diesseits beendet sein wird, steigt sie - aus dem astralen Leib heraus geboren - in alveranische Sphären. Und in diesem Sinne erkennen wir, dass das Geschenk des Lebens ein eizigartig zwiefaches ist." - aus den Chroniken von Ilaris, um 810 BF, Abschrift aus Privatbesitz