Helgrosch, Sohn des Margosch » Erz und Stahl

"Hei Helgrosch! Hat dich deine alte von der Bettkannte gestossen oder was ist los? So früh sieht man dich ja sonnst nie!" Lautes Lachen wiederhalten durch die Schmiedestätte in der Helgrosch erst vor paar Minuten seine Arbeit aufgenommen hat. In Gedanken versunken und sich der Arbeit widment ignoriert er die Gespötter seiner Kameraden um sich herum. Erst als Tranak Sohn des Branak und Stellvertrettender Vorarbeiter der Schmied, zu Helgrosch herantrat und ihm tief, leicht provozierend in die dunkel braunen Augen sah. Lies er seinen Schmiedehammer senken und schenkte ihm seinen heruntergesenkten Blick. Der Zorn der in Helgroschs, doch so sanften Gemüter sass, war ihm deutlich anzuerkennen. "Also, mein so sehr und stehts respektierter Meister der Schmiede; was hat dich diesmal wieder so früh zur Arbeit gedrängt?" Tranaks ungepflegte Zähne waren unter seinem hellblonden Schnurrbart deutlich zu erkennen und wirkten wie ein düsterer Schatten über der Morgensonne von der Stadt der Heimkehrer, welche Helgrosch nun doch so an manchen einsamen Morgen mitverfollgen könnte. War es wohl dass, das ihn dazu bewegte einmal mehr von der weiten Welt Aventuriens zu erkunden. Oder eher der Stolz einmal seinem Nachwuchs von den Abenteuern des heldenhaften Sohn des Margosch zu erzählen? Nein, daran dürfte er nicht mal denken. Schliesslich hat er Verantwortung für seine Familie zu tragen. "Mach Platz du Lümmel und sieh zu dass dir nicht die Kraft ausgeht schon am frühen Morgen!" Offenbar hatte Tranak sichtlich Mühe die Kompetenzen seines Vorgesetzten zu achten, nicht zuletzt da es in der Zwergensippe den Respekt des älteren zu tollerieren gilt. Doch was sollte er schon machen? Schliesslich war es mehr Schicksaal als Wunsch Helgroschs die traditionsreiche Folgschaft von Vater Margosch auf sich zu nehmen und die Schmiedearbeit machte ihm sichtlich Spass und er ist auch tallentiert darin. Mit einem tiefen Schnauben drängte er sich an dem älteren Amboszwerg vorbei auf dem Wege zur Esse. Er musste sich beilen um die Temperatur des zu bearbeitenden Teils aufrecht zu halten. Würde es zu sehr abkühlen würde es zu spröde und die haertung des Stahls durfte erst zu guter Letzt erfolgen. Tranak sah dem in Arbeit versunkenen Zwergen zu wie er seine Arbeit weiter auf sich nahm. Offenbar hatte er ihn nicht genug in den roten Bereich getrieben. Doch der Tag ist ja noch lang und die Chancen für eine interne Rauferei scheinen mehr als nur geladen zu sein. Wieder am Amboss musste sich Helgrosch beilen mit der Bearbeitung der Zarge die noch in glühendem Zustand war. Jetzt musste es schnell gehen! Schliesslich wollte er nich nochmal eine Kaltschweissstelle auf dem Amboss riskieren und somit wertvolles Rohmaterial vergäuden. Tranak stand noch immer neben ihm und schmeigte seinen Mund an Helgroschs Ohren. "Nun ja, mein lieber" Flüssterte Tranak in die Ohrmuschel Helgroschs. "Dann sollte ich mich wohl mal um deine Frau kümmern, wenn es dir mehr misslingt als gelingt".
.. Mit dem letzen Schlag den Helgrosch nach diesen Worten auf das glühende Eisen ausübte Verkanntete er seinen wuchtvollen Hieb und traf die vorgesehene Stelle so unpassenden wie es sich für einen zwergischen Schmiedemeister ganz und gar nicht gehörte. Eine glühenheisse Perle sprang in Helgroschs Unterarm über und sengte sich in das Fleisch des Angroschim. Dies ist nicht die erste Brandnarbe von der harten Arbeit die er täglich auf sich nahm. (- doch sollte bis dahin seine letzte sein) Die Schmerzen waren aber nicht halb so tief wie die Worte Tranaks. Mit einer erstaunlicher Ruhe legte er das Werkzeug auf den Aboss, das Eisen noch immer orangeglühend vor sich, egel ob Kältschweissstelle hin oder her, nahm er seinen Putzlumpen aus der Tasche und wischte sich die Hände. Tranak wich nun mit dem Kopf zurück von Helgroschs Haupt und bemerkte wohl dass seine Aessurung fehl am Platze wahr. Doch dazu war es nun zu spätt. Noch bevor Tranak einen Mux machen konnte, landete Helgrosch linker Ellenbogen in dessen Gebiss. "Nicht schade um deine hässlichen Zähne dachte sich Helgrosch aber Schade dafür dass du nun mehr an deinem egeinen Stolz abgibst" , dachte er sich. Tranak raufte sich auf, spukte einer seiner verfaulten Zähne auf den staubigen Boden und griff zu einem Brecheisen das an seinem Werkbank lehnte. Nun standen sie sich gegenüber, bereit die Uneinigkeiten unter sich auszutragen. Doch dazu sollte es gar nicht mehr kommen: "Meine Herren!!" Klang es aus dem Komunikationssprechrohr welches die akustische Verbindung zu dem Zahlmeister und dem Vorsteher für die Auftragsabwicklung sicherstellte. "Was ist das nur für ein Lärm?! Helgrsoch soll sofort in das Schreibbüro kommen!" "Ingerimm sei Dank dafür das ich dir nich noch deine letzen Beiserchen auschlage, du arroganter drittklassiger Bleigiesser!" Das war eine nun doch sehr grosse Beleidigung Toraks! "Drittklassiger Bleigiesser !!? Das soll gemerkt sein, Meister." Erweiderte Tranak. Schnell räumte Helgrosch seinen Arbeitsplatz auf, denn darauf legte er ständig Wert, auch bei seinen Arbeitern und eilte ins Schreibbüro des Zahlmeisters. Dort angekommen räusperte sich Helgrosch und sprach in deutlichen Worten: "Ihr wünscht?" Ein kalter Schauer lief Helgrosch den Rücken runter, da er nun dachte der Konflikt von gerade eben würde Sanktionen auf ihn haben, diese waren sicher nicht ubeachtet gewesen und schliesslich konnte der Zahlmeister jederzeit ihn aus den Rechten und Pflichten als Werkstattleitenden entbinden. "Helgrosch. Mein Guter und treuer Arbeiter. Wann hast du das letze mal eine Lohnerhöhung erhalten?" Ein Stein fiel ihm vom Herzen und Helgrosch nahm eine sichtlich gelasserene Stellung genüber des "Personalchefs" ein. "Aeehhh, nie soviel ich weis." "Nun Gut, dann soll es nun soweit sein. Der Bergkönig hat mich beauftragt die Arbeitenden, welche für ein gutes Arbeitsklima in der bergköniglichen Schmiede mittragen, entsprechend zu entlöhnen." Helgrosch lachte in sich und dachte "wenn der nur ebern gewusst hätte.." Dann nahm er wieder aufrechte Stellun an und bedankte sich kurz und vormell wie es sich für zwergische Sitten gehörte. Noch kurz bevor er die Tür des Schreibbüros hinter sich schloss, ermahnte ihn der Zahlmeister auf ein weiteres: "Helgrosch. ..Du kriegst eine reichliche zusätzliche Entlöhnung für deine Treue und einen weiteren Tag pro Jahr Frei. ABER !! nach dem Mittag wird eine anspruchsvolle und von dir geschätze Arbeit vorliegen: Eines der Prunkstücke aus dem zwergischen Reich wird von dir deine ganze fähigkeit fordern" Der alte Zahlmeister der nun so an die 240Jahre alt sein dürfte stand nun von seinem Stuhl auf und schritt mit langsamen schweren Tritten an Helgrosch, der noch immer in der Tür stand. "Eine Skraja von unschätzbarem Wert, angefertigt von den Zyklopen die auch unsereins das gleiche Handwerk ihr Stolz nennen dürfen, wird NACHMITTAGS dir gebracht werden, zu Revisionszwecken. Trage Sorge dazu". Der Zahlmeister tippte auf Helgroschs Brust. "Ich werde mein Bestes geben und ihr werdet nicht entäuscht sein. Verlasst euch auf mich." Der Zahlenmeisster nickte und grinnste. "Ja, mein Guter. Was anderes hab ich auch nicht von dir erwartet. Triff die Vorbereitungen jetzt gleich und leg dich ordentlich ins Zeug. ..Mach mal zeitig Feierabend und lass deine Vorliben für den Wein und Bier mal zuhause" Erstaunt darüber dass der Zahlmeister ihn offenbar so gut kannte, verliess Helgrosch verduzt den Raum. "Egal" dachte er sich: "Das wird ja ein prima Tag! Zuerst die Rauferei mit Tranak, und jetz noch das, und ich hab nicht mal um eine Gehaltserhöhung gebeten. DAS MUSS ORDENTLICH GEFEIERT WERDEN! Und auch Tranak der sture Dreckskerl soll eingeladen werden! Und am Abend wenn ich nach Hause komme werde ich meiner Frau von der Gehaltserhöhung erzählen. Dann vergibt sie mir sicher auch das ich den Kuchen weggefuttert habe, der eigentlich für unsren Besuch gedacht wäre!" -Doch dazu sollte es nicht mehr kommen-