Eli und Groms Abenteuer Praios 1034 -??? » Kapitel 2: Erste Schritte

Lowangen, der 2. Rondra 1024

"Endlich", denkt sich Grom als er, mit dem Rucksack auf dem Rücken durch das Tor des Phextempels schreitet. "Ich hätte nie gedacht dass zehn Tage so lange sein könnten.

Die Arbeit die er in den letzten Tagen erledigen musste war langweilig und stumpfsinnig. Küchen- und Botenarbeit, jeder Tölpel hätte das erledigen können. Unwürdig einem Mann mit seiner Intelligenz. Nur das Aufräumen der Bibliothek war annähernd Interessant, hatte er doch am dritten Tag eine Werk gefunden, das Versuchte die Magie der Hexen niederzuschreiben. Auch wenn dieses Vorhaben dem Autoren überhaupt nicht gelungen war hatte das Buch eine interessante Lektüre für die verregneten Abende abgegeben.

Gegenüber dem Tor, lässig an die Fassade des Hauses gelehnt, wartet Eli bereits auf den Magier. Während dieser seine Strafe abarbeitete hatte sie viel Zeit mit den Elfen in der bunten Flucht verbracht und trotzdem wird sie aus ihnen immer noch nicht schlau. Fast jeden Tag hat sie sich mit Eriu getroffen, der ständig wieder Masse für den Bogen nehmen musste. Ganze drei Exemplare hat er wieder weggeworfen. "Nein, der passt nicht.", hat er nur gemeint. Gestern war er aber dann endlich doch mit seiner Arbeit zufrieden. Der schlichte, aber unübersehbar elegante Bogen, steckte nun in einem Köcher an Elis Rucksack und die paar Zielschüsse die sie heute morgen am Waldrand haben Bände über die Qualität des Bogens geschrieben.

Nun können die Beiden aber endlich diese hinterwäldlerische Stadt verlassen und wieder in zivilisiertere Gegenden zu reisen. Besonders Grom freut sich ungemein mal die Heimat wieder zu sehen. Eine Karavane, mit der man nach Greifenfurt reisen kann verlässt zum Glück schon morgen früh die Stadt.

Perainhausen, 24. Rondra 1034

Kann man nicht mal ohne irgendwelche Zwischenfälle irgendwo hinreisen.

Grom schaut sich in dem kleinen Haus um. Viel gibts hier ja nicht, trotzdem zeigt euch Selinde stolz dass sie sogar ein eigenes Zimmer hat. Hinter einer eindeutig nachträglich eingebauten Wand befindet sich nämlich ihre Schlafstatt. Ihr Vater hat anscheinend auf dem Bett im Wohnzimmer geschlafen. Ansonsten kannst du noch einen Herd mit Rauchabzug und einen festen Tisch in der Mitte des Raumes erkennen. Direkt am Haus ist in einem kleinen Verschlag eine Ziege untergebracht.

Wie zum Teufel sollen wir denn diesen Onkel finden. Eigentlich geht es mich ja gar nichts an, aber einfach so alleine lassen kann man die Kleine ja auch nicht. Viel Informationen haben wir ja nicht. Immerhin den Namen: Folmina Gerdenwald. Klug soll er er sein und irgendwo in der Hauptstadt mit Büchern arbeiten.

Auf jeden Fall könnt ihr heute nichts mehr erreichen, dazu ist es zu spät. Bei einem eher spärlichen Mal sitzt ihr am Tisch. Selinde hat noch ein Brot und etwas Gemüse, das Eli zu einer Suppe verarbeitete, gefunden. Eine der Bauernfrauen aus dem Weiler, die Frau Spichberger sagte Seline, brachte ein Platte mit etwas Wurst und Käse vorbei.
Bedrückt knabbert das Mädchen an einem Stück des Brotes. "Muss ich jetzt allein hier bleiben? Ich will nicht allein hier wohnen. Könnt ihr ir nicht helfen meinen Onkel zu finden? Ich hab auch was Geld." Sie kramt in ihrer Rocktasche und 4 Heller landen klimpernd auf dem Tisch. Mit feuchten grossen Augen schaut sie euch an.