Die Abenteuer der Wimmelkrieger

» Die Wimmelkrieger » Die Abenteuer der Wimmelkrieger » Der Alchemyst

Seite 1 von 2 « Seite 1 2 Seite »

Themen-Einstellungen

Thema drucken

Bereich wechseln

DSA News Neue Publikationen (Ulisses) Aareboge News Termine DSA & Rollenspiel Allerlei DSA Neuigkeiten Links Helgroms Recken Eli und Groms Abenteuer Praios 1034 -??? Abenteuer Elodiron Grabensalb Thorgrim Ragnarson Helgrosch, Sohn des Margosch Grom Musker Mimi Tunichgut Thorgram, Sohn des Thorag Grofmasch Silberhaar Helgroms Recken Aventurien Aventurische Neuigkeiten Götter & Kulte Geographie Dramatis Personae Geschichtsträchtige Ereignisse Gesellschafts- und Rechtsformen Zeitrechnung & Kalender Berühmte Waffen, Rüstungen & Artefakte Organisationen Die Wimmelkrieger Shayla Moren Torak 'Stahlfuss', Sohn des Tormag Hietanen Mikail Ziemek Wodjadjeff Travin Laran Severski Die Abenteuer der Wimmelkrieger Mörus Gruppe Allgemeiner Gruppen Chat Barnabas Bertenschlag Dschadir ibn Mahmud Die Unentschlossenen Allgemeines Metaplots Hal Arres Radha Yngvarsdottir Oquinbrecht "Quin" Hassknecht Goryon Sölvi von den Borski Für das Leben neben DSA Dies & Das

#1 | RE: Der Alchemyst datum

12.04.2011 20:59

Der Alchemyst, DSA vom 12.02.2011

Die Fahrt der Miros Treu von Elenvina verlief bisher ohne Zwischenfall. Nach Ankunft bei einem Steg, wo das Nachtlager aufgeschlagen werden sollte, beeilte sich der Zwerg vom Schiff runter zu kommen. Er schien sichtlich froh zu sein, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Die Matrosen und Ruderer transportierten die Kisten mit Ware vom Schiff in die Unterkunft. Diese befand sich auf einer runden Lichtung sowie eine zweite Hütte, welche als Schank und Essraum diente. Der Norbarde, der Zwerg und die Magierin, welche sich bereits auf dem Schiff aufgefallen waren, fanden heraus, dass sie alle zur Wache eingeteilt waren und teilten sich die Wache auf. Der Norbarde Namens Mikail sollte die erste Wache übernehmen, Shayla, die Magierin die Zweite und der Zwerg Torak die Letzte. Als dies so weit geklärt war, entledigten sich einige im Schlafraum ihres Gepäckes und begaben sich in die Schankhütte. Shayla beobachtete eine Weile eine Matrosin beim Kochen und wechselte ein paar Worte mit ihr, während die Herren sich in der Schankhütte mit BSier aus dem Fass versorgten, welches der Zwerg kurz vorher noch hoch gehievt hatte. Shayla gesellte sich kurz darauf zu ihnen hin. Während Torak sich vermutlich mit einem Matrosen unterhielt, hatten Shayla und Mikail ein angeregtes Gespräch darüber, wer sie sind. Shayla erfuhr, dass der Norbarde aus dem hohen Norden angereist war, um seine Felle zu verkaufen. Auch in Perricum sei er gewesen, doch dort hätten sich seine Felle nicht gut verkauft. Er bot Shayla von seinem Spezialschnaps Qwasetz an, welcher er eigens aus dem Norden mitgebracht hatte. Shayla’s Vorsicht trieb sie dazu, ihn zu bitten, mitzutrinken. Als er dann jedoch einen Schluck getrunken hatte, wusste sie, dass das Getränk nicht vergiftet sein konnte. Daher trank sie auch einen Schluck aus diesem die Kehle wunderbar wärmenden leckeren Honigschnapses. Doch ehe sie dazu kam, ihre Meinung zum Schnaps kund zu tun, wurde sie von einem angeheiterten Ruderer gepackt und zum Tanz aufgefordert. Sie wollte eigentlich ablehnen, doch ehe sie sich versah, hatte er sie mit sich gezogen und tanzte mit ihr herum. Derweil amüsierten sich Mikail und Torak. Nachdem sie genug gesehen hatten, meldete sich der Hunger und sie verschwanden in die Nacht zum Lagerfeuer mit dem grossen Kochtopf darauf. Shayla zog sich von ihrem Tanzpartner los und dankte dem bedauernd drein blickenden Rudermann und ging hinaus um etwas zu essen. Mikail sehr gentlemanhaft erkundigte sich, ob sie eine Schüssel habe und holte auf ihr Verneinen hin eine der Seinen, damit sie eine Malzeit zu sich nehmen konnte. Anschliessend begab sich der Zwerg zur Schlafhütte, während Shayla von Mikail aufgehalten wurde. Der Vorwitzige Norbarde versprach ihr eine amüsante Vorstellung und eine Lehre über Zwerge, sollte sie ihn nach Ende ihrer Wache zuerst wecken und ihn den Zwerg wecken lassen. Sie versprach ihm, darüber nachzudenken und legte sich schlafen.

Während alle schliefen, patrouillierte Mikail von den Hütten zum Schiff und wieder zurück. Dabei vernahm er ein stetiges, nie endendes Schreien einer Eule: "Uhu...uhu...uhu...". Beinahe die ganze Nacht gab es keinen Zwischenfall, doch kurz vor Ende seiner Schicht, entdeckte er einen Schatten und Augen, die ihn ansahen. Er spannte den Bogen und trat langsam einen Schritt zurück. Immer weiter zurück, bis er auf der Lichtung war. Ein Wolf trat aus dem Schatten und schien an der Kartoffelsuppe auf dem Feuer interessiert zu sein. Trotz seiner Angst, lief Mikail nicht davon und rückte nur immer weiter weg, bis er um den Topf auf dem Feuer herum war. Dann stiess er diesen um. Der Wolf frass genüsslich davon und spazierte sogar in den Topf hinein um dort noch weiter davon zu essen. Es schien ihm zu schmecken und Mikail entspannte sich etwas. Als der Wolf verschwunden war, verging noch etwas Zeit, ehe Mikail Shayla weckte. Durch ein leichtes Stubsen an die Schulter konnte er sie nicht wecken. Er beugte sich tief zu ihr hinunter und rief ihr in ihr Ohr „Dämonen! Geister!“ Nach diesem Schrei verging kaum eine Sekunde, als Shayla neben Mikail stand und ganz auf der Lauer fragte „Wie? Wo?“. Doch als sie dann sein breites Grinsen sah, erkannte sie, dass er sie auf den Arm genommen hatte und sich auf ihre Kosten amüsierte. Sie schnappte kurz nach Luft und bemerkte nur, dass er das nicht mehr tun solle. Mikail lachte und ermunterte sie noch mal, ihn vor dem Zwerg zu wecken. Nach einem kurzen Lagebericht übergab er ihr die Wache und sie patrouillierte auf und ab, ohne weitere Vorkommnisse, ausser dass auch sie dieses ständige, nerv tötende Uhu-Geschrei vernahm. Ihr Versuch den Kochtopf wieder auf das Feuer zu stellen, scheiterte kläglich. Sie schaffte es lediglich, dass er sich leicht bewegte. In Gedanken übertrug sie die Arbeit dem Zwerg, welcher ja bereits ein schweres Fass hochgehoben hatte. Shaylas Wache verlief ohne Zwischenfall und das Kind in ihr brachte sie dazu, zuerst Mikail zu wecken und sich das anzusehen, was er ihr zeigen wollte. Mikail war höchst erfreut, vor dem Zwerg geweckt zu werden und holte sogleich einen Eimer Wasser. Shayla verzog sich etwas in den Schatten zurück und schaute sich das Ganze von der Ferne an. Mikail, ganz unerschrocken, suchte des Zwerges Nachtlager, hielt den Eimer über seinen Kopf und liess das ganze Wasser mit einem Schwall über des Zwergen Kopf stürzen. Dieser brüllte in einer Lautstärke, dass das ganze Nachtlager geweckt wurde und das Gelächter von Mikail liess den Kapitän ein Machtwort sprechen, worauf sich alle, auch Shayla und Mikail, wieder schlafen legten und der Zwerg seine Wache antrat. Mit einem Kopfschütteln registrierte er den umgeworfenen Kochtopf und fragte sich, was Shayla und Mikail während ihrer Wache getrieben hatten, als er eine Schale des Essens aus dem Kochtopf nahm, diese ausass und den Topf wieder an seinen Rechtmässigen Platz über dem Feuerrest stellte. Die Eule kannte auch bei Torak kein Erbarmen. "Uhu...uhu...uhu". Auf seiner Patrouille von der Lichtung zum Schiff beäugte er das Schiff immer, als wäre es sein Todfeind und hielt einen Sicherheitsabstand. Er war jedes Mal erleichtert, dass er nicht auf das Schiff gehen musste, da es keine Vorkommnisse gab und freute sich stets auf seinen Weg zurück zur Lichtung.

Im Morgengrauen, als alle erwachten, wurde eilig zusammen gepackt, die Kisten wieder auf das Schiff geladen, denn man wollte möglichst rasch wieder ablegen. Alle hatten sich an Bord begeben, bloss der Zwerg stand am Ende des Stegs und schien wie angewurzelt zu sein. Als alles gute Zurufen nichts nutzte, begann sich Shayla zu konzentrieren und wollte einen Mutzauber sprechen. Mikail jedoch ging zum Zwerg hin und kickte diesen in die Kniekehle, worauf der Zwerg von einer Wut gepackt auf Mikail los ging. Mikail ganz berechnend, rannte über den Steg bis aufs Schiff und ehe der Zwerg sich versah, befand er sich auf dem Schiff. Als er dies bemerkte, war es schon zu spät und er konnte nicht mehr zurück auf den Steg. Also rannte er direkt unter Deck um sich dort bis zum Ende dieser Fahrt zu verschanzen. Shayla war froh, dass sie nicht hatte zaubern müssen und lachte ab Mikails Methode, welche im Übrigen äusserst amüsant mit anzusehen gewesen war. Nicht umsonst lachte das ganze Schiff mit. Als sich alle etwas beruhigt hatten, wurde gerudert und losgefahren, Mikail spazierte auf dem Schiff herum, während Shayla wieder ihren Platz auf der Treppe zum erhöhten Steuerstand hinsetzte, um alles gut im Blickfeld zu haben.

Nach einer Weile konnten Sie plötzlich am Ufer einen älteren Herrn sehen, der etwas vom Ufer entfernt auf einer Lichtung stand und zum Schiff hin starrte. Er schien mit jemandem oder mit sich selbst zu sprechen. Shayla kam dies reichlich seltsam vor, während Mikail den Kapitän darauf ansprach, wer das sei. Dieser meinte nur, dass das wohl ein Druide wäre und schenkte dem Alten nicht so viel Beachtung. Mikail kümmerte sich daher nicht weiter, während Shayla sich noch ein paar Gedanken machte. Doch plötzlich schien Mikail etwas Seltsames zu entdecken. Einen grossen Ast mitten auf dem Fluss. Doch das war nicht das Seltsame, sondern die Tatsache, dass ihm der Ast ihm zuwinkte. Etwas verwirrt schaute er genauer hin, als er entdeckte, dass es nicht der Ast war, der ihm zuwinkte, sondern die Hand eines Kindes. Shayla, welche bemerkt hatte, dass Mikail etwas entdeckt hatte, war inzwischen dazu gekommen um genauer sehen zu können, was los war. Mikail liess das Beiboot zu Wasser bringen und kletterte etwas unsicher hinunter, um dann mit dem Ruderer gemeinsam zum Ast zu rudern. Shayla, welche nicht wirklich gut schwimmen konnte, wartete auf dem Schiff, um wenn nötig mit Magie eingreifen zu können. Mikail schaffte es, mit dem Boot bis zu dem Mädchen zu fahren, welches sich mit letzter Kraft am Ast festhielt. Er hievte es ins Boot und gemeinsam ruderten er und der Ruderer wieder zurück zum Schiff. Dort angekommen, band er den Strick, von welchem ihm das eine Ende vom Schiff heruntergeworfen worden war, um das kleine Mädchen und kletterte dann mit ihr hoch auf das Schiff. Als alle wieder an Bord waren, fuhren sie weiter.

Shayla beugte sich zu dem Kind hinunter und fragte es, wer es sei. Das Kind antwortete es heisse Brinwen doch es schien Angst vor Shayla zu haben. Immer wieder sagte es: „Bitte bring mich nicht zurück, ich will nicht zurück!“ Verwundert wie Shayla war, wollte sie wissen, wohin sie nicht zurück wolle. Das Kind erzählte durch die Fragen von Shayla und Mikail, dass es irgendwo in einem grossen Haus aus Stein und Holz gefangen gehalten worden war mit anderen Kindern. Sie sei in einem Dorf entführt und dort hin gebracht worden. Von 2 Orks und 4 grossen Männern. Ebenfalls seien eine böse Frau in Kampfkleidung und ein Mann in einer langen Robe wie derjenigen von Shayla mit rundem, flachem Hut dort gewesen.
Shayla bat den Kapitän um eine warme Decke, in welche sie das Kind einwickelte und das Kind schien langsam etwas mehr Vertrauen in Sie zu gewinnen. Sie fragten das Kind, wie es denn entkommen sei. Es sei durch den Wald gelaufen und bei einem grossen Felsen ins Wasser gegangen. Es wollte den Gefährten den Weg zeigen. Sie fuhren etwas weiter und Mikail und Shayla diskutierten über etwas, als das Kind plötzlich rief, dass dies der Felsen sei. Shayla und Mikail beschlossen, sich auf den Weg zu machen, um der Bitte des Kindes nachzukommen. Es hatte gebettelt, sie mögen die restlichen Kinder retten. Da die Beiden im Zwerg eine Vertrauensperson sahen, holte Shayla diesen aus dem nach Säure und Erbrochenen stinkenden Frachtraum. Als sie dem Zwerg unterwegs kurz erklärte, was sie vor hatten, wollte der Zwerg nicht. Er steige sicher nicht in so eine Nussschale. Da stellte sich Shayla vor ihm hin, die Hände auf den Schultern und blickte ihm tief in die Augen. Sie versuchte einen Mutzauber. Leider fiel dieser so schwach aus, dass er kaum nutzte. Mikail musste versprechen, dem Zwerg jeden Abend während des Abenteuers so viel Bier wie er konnte zu bezahlen. Mikail schaffte es die das Versprechen auf einen Krug Bier pro Abenteuerabend zu reduzieren. Dann schlugen beide ein und sowohl Mikail wie auch Shayla kletterten ins Boot. Mikail war fast hinunter gefallen, während Shayla nicht sehr elegant, aber ohne Unfall im Boot landete. Der Zwerg hingegen rutschte ab und fiel noch etwas auf Mikail, während Shayla elegant ausweichen konnte. Der Zwerg war froh, als sie am Ufer ankamen. Er sprang eiligst aus dem Boot und der Ruderer war froh, als er wieder zurück zum Schiff fahren konnte.

Sie schulterten alle ihr Gepäck und Mikail machte sich daran, Spuren zu lesen, während der Zwerg und Shayla beide viel weniger erfolgreich ebenfalls versuchten etwas zu entdecken. Mikail als guter Spurenleser konnte nachvollziehen, wo die grossen und kleinen Fussstapfen her kamen. Den einen Weg kamen alle Fussstapfen ans Ufer, am anderen Ort gingen nur noch die grossen Fussabdrücke zurück. Die drei beschlossen den Fussspuren der kleinen Brinwen zu folgen. Dieser Wegführte sie im Zickzack mehrere Stunden durch das Dickicht. Das schöne Kleid von Shayla hatte darunter gelitten und war unten durch verrissen. Verärgert stellte sie das fest, wusste jedoch, dass es zu spät war, jetzt noch etwas dagegen zu tun. Hungrig wie sie waren, bediente sich der Zwerg bei roten Beeren unterwegs. Nachdem er eine probiert hatte, wagte sich auch der Norbarde an die Beeren. Shayla jedoch blieb skeptisch und ass lieber nichts. Als es langsam dunkel wurde und sie schon mehrere Stunden unterwegs waren, traten sie aus dem Wald hinaus. Vor sich sahen sie viele Felder und etwas entfernt eine mit Holzpalisaden umringtes Dorf. In diesem Dorf stand ein edleres Haus mit Turm und Holz- sowie Steinwänden. Mikail machte sich auf um das Ganze von Nahem in Augenschein zu nehmen. Das Tor war jedoch verschlossen und die Absperrung ging rund um das ganze Dorf herum. Auf der Rückseite diente die Steinwand des edlen Hauses als Mauer. Einen kurzen Moment dachte Mikail darüber nach hoch zu klettern. Sein Kletterversuch missglückte jedoch, so dass er zu Shayla und dem Zwerg zurück kehrte. Der Zwerg hatte inzwischen Feuerholz gesucht und sie richteten sich etwas im Wald eine Nachtschlafstelle ein. Mikail, welcher die erste Wache übernehmen wollte, war so müde, dass sich seine Augenlieder schlossen und sie alle erst am frühen Morgen wieder aufwachten. Nach ein paar tadelnden Worten zu Mikail begaben sich die drei auf den Weg zum Dorf. Die Menschen dort schienen überrascht und nicht speziell erfreut über ihr Auftauchen. Sie gingen zu dem edlen Haus und wurden von Ardach dem Stellvertreter des Ritters von Sturzenstein empfangen. Er schien nicht sonderlich erfreut, sie hier zu sehen. Der Zwerg und der Norbarde beachtete er keines Blickes und sprach lediglich mit Shayla. Er wollte wissen, was sie hier machen würden. Shayla übernahm Mikails anfänglich gesagte Geschichte, damit sie sich nicht widersprachen und sagte, sie seien zu Fuss hier her gelaufen und wären auf dem Weg nach Albenhus. Ardach wollte wissen, ob sie nicht mit dem Schiff gefahren seien. Shayla wollte nicht noch mehr Lügen verbreiten und sagte, sie seien auf einem Schiff gewesen, hätten aber auf Grund besonderer Vorkommnisse von Bord gehen müssen. Ardach wollte sie nicht in das edle Haus hinein gehen lassen. Er würde ihnen nur Wasser und Brot bringen lassen und dann sollten sie wieder verschwinden. Shayla nutzte die Gelegenheit, dass sie vor ihm stand und schaute ihm tief in die Augen. Sie versuchte einen Banbaladin über ihn zu verhängen. Leider erfolglos. Er wollte lediglich wissen, was sie ihn so mustere. Sie suchte eine Ausrede und sagte ihm, dass sie den Ritter von Sturzenstein persönlich sprechen möchte. Ohne zu wissen, was sie diesem sagen wollte, sobald er vor ihr stehen mochte. Sie setzten sich an den Tisch, welcher ihnen gebracht wurde und assen, was man ihnen vorgesetzt hatte. Sie waren froh, endlich eine gute Verpflegung zu haben. Nach einer Weile tauchte tatsächlich der Ritter von Sturzenstein auf. Er war ein älterer Herr, welcher etwas verbittert und einsam schien. Auch er schenkte den beiden Herren keine Beachtung und sprach lediglich mit Shayla. Die anderen bezeichnete er als ihr Gesinde. Shayla spielte mit und erklärte dem Ritter, dass sie alle von der langen Reise sehr erschöpft seien und froh wären, wenn sie hier nächtigen dürften. Shaylas Ziel war es, in das edle Haus hinein zu gelangen. Ardach hatte sie nicht hinein gehen lassen wollen. Shayla versuchte nun ihren Banbaladin auch noch beim Ritter von Sturzenstein und scheiterte zum zweiten Mal kläglich. Der Zwerg bot an, dass sie hier arbeiten würden. Shayla übernahm dieses Angebot gleich und sagte dem Ritter, dass ihr Gesinde für ihn arbeiten würde. Er willigte ein mit der Bedingung, dass sie mit ihm Abendessen sollte. Sie willigte ein, mit dem Gedanken, dass sie so ganz sicher in das edle Haus kommen würde. Ardach war sehr erzürnt, als er vernahm, dass der Ritter die drei nun doch als Gäste aufgenommen hatte und zeigte ihnen widerwillig ihre Gemächer. Shaylas Zimmer befand sich gleich im 1. Stock auf der rechten Seite, während die beiden anderen in den zweiten Stock zum Gesinde gehen musste. Dort oben befanden sich auf dem Flur ein grosser Holztisch mit vielen Stühlen darum und einige Zimmer darum herum.

Als sie alle ihr Zimmer bezogen und die Sachen abgeladen hatten, trafen sie sich vor Shaylas Zimmer und begaben sich gemeinsam hinunter. Während die anderen Beiden sich draussen umsehen wollten, beschloss Shayla, sich vorerst etwas hier drin umzusehen. Sie trug den anderen auf, mit den Leuten draussen zu reden und wenn möglich etwas mehr herauszufinden. Sie blickte sich um. Doch entdeckte sie nicht mehr, als die verschlossene grosse Flügeltür. Sie würde den Ritter fragen, wohin die Tür führe. Im ersten Geschoss befanden sich lediglich Schlafräume von den Edelleuten und ein grosser Speisesaal und im zweiten diejenigen vom Gesinde. Als sie dort einer Magd begegnete, wurde sie ziemlich befremdet angeschaut. Sie erzählte ihr, dass sie ihr Gesinde suche, dieses aber wohl doch nicht hier oben sei und verschwand augenblicklich wieder. Während Shayla nicht sehr erfolgreich war, waren ihre zwei Begleiter draussen um einiges Erfolgreicher. Der Zwerg half einem Bauern die Ernte zu tragen und Mikail versuchte einer Jägerin zur Hand zu gehen. Lediglich beim Schnitzen stellte er sich denkbar schlecht an. Trotzdem fand sie Arbeiten wie z.B. Wasser holen für ihn, dass er etwas tun konnte. Der Zwerg half ausserdem noch einem Schmid beim Hufeisen schmieden. Die Beiden fanden heraus, dass es hier einen Medicus namens Lederer gab und er eine Schwester Namens Nalia Lederer habe, welche scheinbar im Turm wohne und nie nach draussen komme. Sie erfuhren auch, dass sich Orks hier rum trieben bei der Wache, welche kürzlich plötzlich aufgetaucht war. Früher sei die Wache noch nicht hier gewesen. Mit den Orks sei auch Lederer aufgetaucht und eine Weibelin Namens Igrana Tynar. Eine Frau, welche nicht gerade als fein und freundlich galt. Je später es wurde, desto vertrauter wurden auch die Gespräche. Es ging so weit, dass erzählt wurde, dass hier eine Ladung Kinder hinein gebracht wurde. Der Zwerg untersuchte auf Shaylas bitte hin noch eine Hütte, in welcher es unglaublich stank und sich eine Truhe befand. Er entdeckte in der Truhe stinkende Kleidung. Nachdem sich die drei Helden kurz getroffen hatten um die Informationen gegenseitig auszutauschen, trug Shayla Mikail auf, er möge die Jägerin zu etwas Alkohol verleiten und versuchen noch mehr aus ihr heraus zu holen. Der Zwerg wollte bei der Weibelin anfragen um auf die Nachtwache eingeteilt zu werden. Vielleicht würden sie so etwas heraus finden. Als Besagte plötzlich auftauchte, bot er ihr seine Dienste an. Diese wimmelte ihn ab und meinte, sie benötige ihn nicht. Da trat Shayla dazu und sagte ihr, dass sie wolle, dass ihr Gesinde in ihre Dienste trete. Also sagte die Weibelin, er könne im Hof patrouillieren. Shayla wollte wissen, warum sie ihn nicht auf die Mauer stelle. Diese belehrte Shayla, dass sie der Meinung sei, dass sie nicht kompetent sei um das zu beurteilen zu können. Nach einer kurzen Sprachlosigkeit konterte Shayla, dass sie persönlicher Gast von Ritter von Sturzenstein sei und auf die Information bestehe. Da mässigte sich die Weibelin und meinte, dass der Zwerg zu klein sei um über die Mauer zu sehen. Das leuchtete Shayla ein. In diesem Moment trat Mikail dazu und erklärte, er hingegen sei gross genug. Der Weibelin blieb kaum etwas anderes übrig, als Mikail auf der Mauer für die Wache einzuteilen.

Da Shayla nächstens zum Abendessen verabredet war, ging sie sich umziehen. Sie zog ihren doch sehr edel wirkenden Fellmantel hervor und schlüpfte hinein. Dann wurde sie von Ardach abgeholt, welcher nicht sehr glücklich über die Situation war. Sie erhielt keine Informationen von ihm, sie hatte einen sehr schlechten Start mit ihm gehabt. Er führte sie in den Speisesaal, wo der Ritter von Sturzenstein bereits an einem langen Tisch sass. Er deutete ihr, sich an das andere Ende zu setzen. Der Ritter schien sich Frauengesellschaft nicht besonders gewohnt und war auch nicht sehr gesprächig. Shayla versuchte mit verschiedenen Fragen etwas mehr über ihn heraus zu finden, was sich jedoch nicht als besonders einfach herauskristallisierte. Er schien recht müde zu sein und nickte hie und da ein. Als er mal wieder einnickte, stand sie auf und ging zu ihm, um die Distanz zu überbrücken und versuchte einen Banaladin über ihn auszusprechen. Dieses mal gelang es ihr sogar. Doch der Zauber war nur von ganz kurzer Dauer. Der stellte sich als Hagol vor und wollte ihr gleich das Schlafzimmer zeigen. Doch ehe sie die Chance hatte, ihn davon zu überzeugen, ihr zuerst die anderen Räumlichkeiten zu zeigen, kam er wieder zu sich. Glücklicherweise wusste er nichts mehr von dem, was vorher geschehen war. Er wunderte sich, dass sie plötzlich neben ihm stand. Sie versicherte ihm, dass sie sich Sorgen um ihn gemacht hatte, weil er eingeschlafen sei. Kurz darauf nickte er gleich wieder ein. Sie stubste ihn leicht an um zu sehen, ob er aufwachen würde. Doch er schien friedlich weiter zu schlafen. Also schaute sie, ob sie einen Schlüssel bei ihm entdeckte und stahl diesen. Sie schaffte es, ihn zu stehlen und zu verstecken, so dass er es nicht bemerkte. Er wachte auf und meinte, dass sie sich nun zu Bett begeben sollten. Shayla pflichtete ihm bei, verabschiedete sich und wünschte ihm eine gute Nacht. Dann ging sie aus dem Speisesaal und begab sich hinunter zum Eingang. Sie überlegte, ob sie nun alleine zur Flügeltür gehen, oder ob sie ihre zwei Gefährten vorher noch suchen sollte.

Der Alchemyst, Teil 2, DSA vom 13.03.2011

Shayla stand einen Moment unentschlossen in der Eingangshalle. Sollte sie sich nun alleine in die Kellergewölben hinunter wagen, oder lieber doch ihre Gefährten holen. Dann drehte sie sich zum Eingang und schlich sich leise in die Nacht hinaus.
Derweil hatte Mikail jemand am Waldrand gesichtet. Er spähte hin und informierte die weiteren Wächter. Als die seltsame Gestalt näher trat, stellte Mikail plötzlich fest, dass er ihn bereits gesehen hatte. Diese Gestalt hatte sich auf der Miros Treu befunden, war jedoch dann nach dem Aufenthalt plötzlich nicht mehr dabei gewesen. Die anderen Wachen erklärten Mikail, dass er die Verantwortung für diesen Mann übernehmen müsste, wenn er ihn herein lasse. Sie hatten gehört, dass er ihn kenne. Kurzerhand liessen Mikail und der Zwerg ihn eintreten. Shayla verfolgte das Schauspiel erst vom Tor aus, ehe sie etwas später näher kam. Der Nivese stellte sich als Hietanen vor. Da Mikail mit seinem Namen nicht zurecht kam, nannte er ihn immer Tanne. Der Nivese schien dies jedoch nicht grösser zu stören. Vielleicht lag es auch daran, dass er die hiesige Sprache nur sehr begrenzt beherrschte und eher mit Schlagwörter um sich warf. Trotzdem konnten sich die drei verständigen. Als Shayla der Meinung war, dass vom Nivesen keine Gefahr aus ging, kam sie hinter der Hütte hervor und stellte sich vor. Da sie nicht wusste, wie lange sie noch Ruhe haben würden, erzählte sie den Andern, dass sie den Schlüssel habe. Diese waren zwar etwas überrascht, jedoch begleiteten sie Shayla ohne zu zögern. Hietanen schien etwas irritiert von der Treppe und Angst davor zu haben. Der Zwerg wollte ihm ganz hilfsbereit zeigen, dass die Treppe ungefährlich sei und hüpfte darauf herum. Leider verursachte er dadurch Lärm. Shayla konnte nur den Kopf schütteln. Glücklicherweise hatte niemand etwas gehört und es blieb ruhig. Bevor sie in die Gewölbe gehen konnten, zeigte Mikail dem Nivesen sein Zimmer und kam dann wieder zum wartenden Zwerg und der Magierin zurück. Sobald Hietanen alleine im Zimmer war, schaute er sich verwirrt um. Da er vorher von der Tür ein quietschendes Geräusch wahrgenommen hatte, ging er zu ihr und bewegte sie immer wieder auf und zu, auf und zu, auf und zu, bis es ihm verleidete. Dann ging er wieder hinaus und die Treppe hinunter. Schliesslich war er ja nicht müde. Unten angekommen gesellte er sich zu den Andern, die gerade die Flügeltür öffnen wollten. Da Hietanen anscheinend keine Absicht hatte, Probleme zu machen, nahmen sie ihn mit.

Sobald es dunkel wurde, zündete Torak seine Laterne an und ging voran. Die Andern folgten ihm. Als Erstes erkundeten sie verschiedene Räume, einen Wasserbrunnen sowie einen Lagerraum. In diesem Raum befanden sich Wein und Bier. Glücklicherweise war nur Shayla im Stande die Schrift zu lesen und sagte dem Zwerg und dem Norbarden, dass es sich hier um Wasser und Öl handeln würde. Sie glaubten ihr und sie konnte damit verhindern, dass die Beiden nicht mehr aus dem Raum zu bringen waren. Irgendwann landeten sie bei einer verschlossenen Tür. Aus der Tür schien ein richtig ekliger Gestank zu kommen nach Menschenausdünstungen, welche insbesondere Hietanen sehr gut wahr nahm. Leider schafften sie es nicht, in den Raum zu gelangen, ohne dass sie einen grossen Lärm veranstaltet hätten Somit suchten sie die weiteren Gänge ab, bis sie plötzlich in ein grosses Gewölbe kamen. Ein grosser, farbiger sprechender Vogel flog darin herum. In diesem Raum befanden sich diverse Käfige, Kisten, einen Tisch, Bücher und Schränke. Sie begannen sich alles etwas anzuschauen. Im ersten Käfig entdeckten Sie eine grosse Schildkröte. Jedoch schien nur Shayla zu wissen, was das war und erklärte es den andern. Im zweiten Käfig fanden sie ein nacktes Mädchen mit weissen Haaren, welches schlief. Sie versuchten es wach zu kriegen, doch da war nichts zu machen. Auch Wasser schien das Mädchen nicht aus dem Schlaf zu holen. Sie entfernten sich alle und schauten sich weiter um. Shayla versuchte Handnotizen im Buch zu lesen, konnte jedoch nicht mehr als „Objekt 21 wg. Fahrlässigkeit des Personals entlaufen. Entzog sich der Verfolgung durch Sprung ins Wasser. Es ist zu assümieren, dass das Objekt ertrunken ist.“ Nach etwas Nachdenken, fiel Shayla ein, dass es sich bei Objekt 21 wohl um Brinwen handeln müsse. Dies teilte sie auch den andern mit. Weiter entdeckten sie noch Ratten, Blutegel, einen Papagei, Vogelspinnen und Waldspinnen.

Torak ging zu einem Käfig ganz in der Nähe des Mädchens und deckte ihn auf. Plötzlich erblickte er einen wunderschönen grossen farbigen Schmetterling. Er konnte gar nicht anders, als hin zu starren. Er starrte und starrte und schien sich immer mehr zu verlieren. Als sich Shayla das nächste mal umsah, bemerkte sie, dass Torak eine sehr seltsame Körperhaltung hatte und in den Käfig starrte. Intuitiv wusste sie, dass etwas nicht in Ordnung war und blickte nicht in den Käfig. Als er dann die Axt fallen liess, war sie sich endgültig sicher, dass etwas nicht stimmen konnte. Sie trug Mikail auf, Wasser vom Brunnen zu holen und als er zurück kam, bat sie ihn, nicht in den Käfig zu schauen. Leider war Mikails Neugierde zu gross, so dass er selbst in den Käfig schaute. Augenblicklich stand auch er erstarrt da und bestaunte das Tier. Shayla tastete sich zum Käfig vor und klappte das Tuch wieder hinunter, damit der Käfig verdeckt war und somit auch das Objekt der Faszination. Sie schienen aus ihrer Trance aufzuwachen, doch beide benahmen sich, als wären sie Kleinkinder. Insbesondere der Zwerg. Da Shayla sich bewusst war, dass Zwerge eine Magieresistenz haben, kümmerte sie sich als Erstes um Mikail. Sie berührte ihn, konzentrierte sich auf das gemeinsam Erlebte mit ihm und die Gefühle zu ihm und sprach „Auctoritas finiatur“. Zu ihrer Freude schien ihr der Spruch geglückt zu sein und Mikail schien wieder normal. Nur erinnerte er sich anscheinend nicht mehr an seinen Kindheitszustand. Jetzt wollte sich Shayla um den Zwerg kümmern. Wieder und wieder versuchte sie den Spruch. Bereits zum 5. Mal als sie aufgab. Sie versagte immer wieder. Hietanen hatte den Zwerg während der Prozedur festgehalten. Anfangs war der Zwerg überrascht, doch dann schien er die Berührung zu geniessen und knuddelte Hietanen zurück. Dieser liess alles stumm über sich ergehen und hielt den Zwerg fest. Irgendwann, als Shayla aufgegeben hatte, liess Hietanen ihn dann los. Das gefiel dem Zwerg und er raste durch den ganzen Raum, wie ein kleines Kind. Irgendwann sprang er dann direkt auf die weitere Tür zu, die noch von diesem Raum weg ging. Niemand konnte ihn aufhalten, als er in den dahinter liegenden Schlafraum hinein rannte und den dort schlafenden Mann weckte. Mikail reagierte rasch und bedrohte den Mann mit einem Messer. Unter der lebensbedrohlichen Lage, gab er ein Gegenmittel für den Zustand des Zwergs, ein Pulver in einem Kästchen bekannt und stellte sich als Haradon Lederer vor. Er sei der Arzt vom Ritter von Sturzenstein. Er müsse für ihn ein Verjüngungsmittel erfinden. Dies tue er jedoch nur, da seine Schwester im Turm gefangen gehalten würde. Er versprach ihnen bei der Befreiung der Kinder zu helfen, sollten sie seiner Schwester helfen. Sie erklärten sich einverstanden und schlossen den Medicus in seinem eigenen Gemach ein. Kurz vorher hatte Shayla jedoch vom Medicus drei Tränke erhalten. Zwei davon waren Heiltränke und der dritte war ein Trank um ihre Astralenergie wieder herzustellen. Sie liess ihn von letzterem vorkosten, ehe sie den Trank einnahm. Dann war sie gestärkt für Allfälliges was folgen mochte. Bevor sie gingen, nahmen sie den Käfig mit dem Schmetterling mit. Sie waren überzeugt, dass dieses ihnen noch von Nutzen sein konnte. Und wie sie Recht behalten sollten…

Nalia Lederer befand sich tatsächlich im obersten Gemach mit Ketten festgebunden. Den Schlüssel zu diesen Ketten befand sich bei den Wachen. Mikail und Hietanen machten sich auf den Weg und schafften es mit Hilfe des Schmetterlings, die Wachen so weit zu verwirren, dass sie den Schlüssel an sich nehmen konnten. Beim hoch gehen, gelang es den Beiden jedoch nicht, lautlos zu sein und ein verschlafener Herr kam aus seinem Zimmer. Mikail ahmte das Miauen einer Katze nach. „Verfluchte Katze“, hörte man den Herrn sagen, ehe er sich wieder in sein Zimmer zurück zog. Als Nalia befreit war, gingen sie mit ihr hinunter. Doch leider gelang dies erneut nicht Geräuschlos, so dass Mikail erneut versuchte ihn mit der Katze zu täuschen. Doch er liess sich nicht täuschen. Nach einer Weile, als ihm niemand antwortete, drehte er sich um und ging zurück ins Zimmer. So konnten sie alle wieder zurück ins Verliess gehen und zum Bruder von Nalia. Nun war er dabei, seine Seite der Abmachung zu erfüllen.
Gemeinsam stiegen sie noch weiter in die Gewölbe hinab bis zu der verschlossenen Tür mit dem Geruch nach Menschlichen Ausdünstungen. Haradon Lederer schloss die Tür auf und sie gingen hinein. Sie sahen mehrere Käfige mit verängstigten Kindern darin. Shayla gebot Lederer sämtliche Türen aufzuschliessen. Dennoch wagten sich die Kinder als Erstes nicht hinaus, weil sie den Medicus kannten und sich nicht hinaus wagten. Sie fürchteten, man würde ihnen Leid antun. Torak verschwand mit Lederer hinaus, so dass die Kinder ihn nicht mehr sehen konnten. Shayla ging zum ersten Käfig und streckte einem Kind seine Hand hin. Nach einigem Zögern nahm es Shalyas Hand und liess sich aus dem Käfig hinaus führen. Nach und nach trauten sich nun auch alle anderen Kinder und kamen aus ihren Zellen hinaus. Als alle da waren, gingen sie gemeinsam nach oben. Da fiel ihnen das schlafende Mädchen ein. Mikail ging noch einmal in Lederers Labor und holte die Kleine. Als sie alle zusammen waren, wollten sie sich möglichst leise davon stehlen.

Als sie jedoch zum Eingang kamen, tauchten plötzlich zwei Orks auf und versperrten ihnen den Weg. Augenblicklich gingen alle in Kampfstellung. Torak ging auf die Orks zu und zeigte diesen den Schmetterling. Dieser schien die Orks jedoch nicht zu beeindrucken. Der Ork schlug den Käfig weg. Dieser flog in hohem Bogen davon und zerschellte an der Wand. Der Schmetterling verlor beim Aufprall sein Leben. Darauf hin stürzte sich Torak frontal auf die beiden Orks. Mikail spannte seinen Bogen zielte auf einen Ork. Shayla bereitete sich in Gedanken vor. Sie konzentrierte sich und sammelte die Kräfte für ihren grösseren bevor stehenden Spruch. Einer der Orks stürmte an Torak vorbei und ging auf Shayla zu, welche sich in voller Konzentration befand. Dem anderen Ork gelang es, Torak mehrmals auszuweichen. Trotzdem war ein einzelner Ork für Torak kaum eine Bedrohung, so dass dieser diverse Treffer landen konnte. Aber der Ork war sehr zäh und so dauerte es einen Moment, bis Torak ihn halb geköpft ins Jenseits sandte. Während Shayla sich konzentrierte, kam der andere Orks direkt auf sie zu und grinste sie breit an, kurz davor, sie zu halbieren. Diese war noch immer in ihre Konzentration vertieft und konnte nicht reagieren. Glücklicherweise war Hietanen zur Stelle und stach mit einem Speer auf den Ork ein. Shayla entging dadurch haarscharf einer lebensbedrohlichen Verletzung. Hietanen und der Ork lieferten sich einen Kampf. Gleichzeitig schlug Shayla mit der rechten Faust in die linke Handfläche und sprach „Torpescas“, worauf hin der Ork, welcher mit Hietanen kämpfte, erstarrte. Er bewegte sich nicht mehr. Hietanen, der nicht verstand, was geschehen war, versuchte auf den Ork einzustechen. Doch dieser fiel lediglich um, wurde jedoch nicht verletzt. Als er nach mehreren Versuchen verstand, dass da wohl nichts zu machen war, wollten sie Torak zu Hilfe kommen. Dieser hatte jedoch gesehen, dass der Ork wie tot am Boden lag und dass niemand aus der Gruppe ernsthaft verletzt war, daher war er nicht herbeigeeilt.

Plötzlich zischte ein Armbrustbolzen durch die Luft und spiesste den Alchemisten Lederer auf. Dieser stürzte zu Boden. In diesem Moment hörten sie eine Stimme, welche hämisch lachte und ihnen erklärte, dass sie niemals lebend hier raus kommen würden. Es war Igrana Tynar, die Weibelin. Sie stand da in Lederkluft, mit der Armbrust in der Hand und schritt erhobenen Hauptes die Treppe hinunter. Die Armbrust warf sie weg und griff zum Schwert. Shayla wusst, dass sie im Nahkampf keine Chance hatte gegen diese Frau, also überliess sie diese Hietanen, Mikail und Torak. Der Torak und Hietanen lieferte sich einen mit der Weibelin. Mikail versuchte sie mit seiner Armbrust zu treffen, was sie jedoch nicht sonderlich zu stören schien. Shayla ihrerseit ging zu Lederer und schaute nach, ob er noch lebte. Mit Erleichterung stellte sie fest, dass er noch lebte. Doch ein Bolzen steckte in seinem Körper. Sie holte einer der Heiltränke aus ihrer Tasche und machte diese neben sich bereit. Dann zog sie mit einem Ruck den Bolzen aus Lederers Körper und flösste ihm von der Heilflüssigkeit ein. Glücklicherweise kam er daraufhin wieder zu sich und öffnete die Augen. Derweil lieferten sich Torak und die Weibelin einen verbitterten Zweikampf. Sie war eine zähe Frau und hielt sehr viel aus. Torak hieb immer wieder auf die Weibelin ein, bis er diese dann irgendwann heftig am Bein traf und sie dadurch auf die Knie stürzte und ihr Schwert verlor. Torak holte aus und vollendete sein Werk indem er ihr die Brust samt Lederpanzer mit seinem Schlag aufriss und sie beinahe entzwei schlug. Er wurde von Kopf bis Fuss mit ihrem Blut bespritzt. Sie fiel vorn über und der Rest ihres Blutes, welches noch nicht vorher geflossen war, floss nun leise aus ihrem leblosen Körper hinaus.

Plötzlich erwachte der 2. Ork aus seiner Starre. Doch die Tatsache, dass alle seine Verbündeten tot waren und der Anblick des blutverspritzten und johlenden Zwergs jagte ihm einen solchen Schrecken ein, dass dieser seine Waffe wegwarf und die Flucht ergriff. Torak rannte mit lautem Kampfgeschrei dem Ork hinterher und holte diesen am Tor zur Stadt ein. Keine Sekunde verging und auch der letzte Ork fiel einem gewaltigen Hieb Toraks zum Opfer.

Endlich hatten sie es geschafft und konnten aus dem Gebäude hinaus in die Freiheit. Die Dorfbewohner hatten den Lärm gehört und standen da und schauten dem seltsamen Zug, welcher aus dem Gebäude kam, mehr oder weniger neugierig zu. In diesem Moment kamen den Gefährten ein Reiter mit einer grossen Meute Menschen entgegen. Der Reiter entpuppte sich als Vogt von Nilsitz. Dieser wandte sich an Shayla und wollte wissen, was sie hier tue. Sie erklärte dem Herrn, dass sie gerade die Kinder befreit hätten. Das, was er mit seinen Begleitern anscheinen geplant hatte. Er erzählte, dass er aus dem Dorf komme, wo die meisten Kinder entführt wurden und dankte den Gefährten für ihre Hilfe. Während dessen, hörten Sie, wie der Ritter von Sturzenstein mit bösen Worten vom Turmfenster aus um sich warf. Doch sie ignorierten ihn. Vom Vogt wurden sie eingeladen seine Gäste zu werden. Diese Einladung nahmen sie gerne an. Als alle am Gehen waren, entdeckte Shayla Brinwen, welche mit ein paar Mädchen tuschelte. Dann kam sie zu Shayla und dankte ihr sehr für die Rettung von ihr und ihren Freunden. Sie wolle ihr einen Glücksstein schenken, welchen sie mal gefunden habe. Mit diesen Worten legte sie Shayla einen gelben Edelstein in die Hand. Shayla war sehr gerührt und dankte Brinwen. Diese lächelte und ging zurück zu den anderen. Somit gingen sie alle gemeinsam ins Dorf Appelquell.

Im Dorf gab es etwas zu essen, dann gingen sie ins Bett. Am nächsten Morgen ging Shayla durch das Dorf auf der Suche nach einer Schneiderin. Schliesslich hatte sie noch ein kaputtes Kleid. Die Menschen schauten sie seltsam an. Sie wussten wohl nicht, was sie von ihr halten sollten und waren diesen Fremden gegenüber unsicher, auch wenn sie natürlich dankbar und höflich waren. Sie fand tatsächlich eine Schneiderin, die ihr versprach, das Beste für sie zu tun. Dann ging sie zurück hörte, dass am Abend ein Fest auf sie alle ausgerichtet werden solle. Also packte sie sich einen Eimer mit Wasser und verschwand im Wald um sich gründlich zu waschen und die Haare zu machen. Sie wollte für das Fest natürlich gut aussehen. Auch die Andern reinigten sich etwas.

Schon bald erklangen die ersten Töne von Instrumenten und es dauerte nicht lange, schon war das Fest in vollem Gange. Der Zwerg trat gegen diverse Männer an, welche das Gefühl hatten, sie könnten mehr trinken als er. Doch jeder scheiterte an ihm. Während dessen sassen sowohl Shayla als auch Mikail da und beobachteten das ganze Geschehen etwas. Zu Shayla kam plötzlich eine Frau und meinte, sie sei hier im Dorf die Heilerin. Was denn Shayla zaubern könne. Diese erklärte ihr, dass sie Seelen heile. Sie hielt es für Besser, nichts von Dämonen und Geistern zu erzählen. Die Dorfbewohner schienen schon so genügend Angst vor ihr zu haben. Ausserdem war es immer schwierig über ihre Arbeit zu sprechen. Sie eröffnete der Frau, dass sie ihr keine Show bieten könne, was diese sich gewünscht hätte. Somit zog die Frau enttäuscht von dannen. Natürlich, Shayla hätte ihr das Licht zeigen können, doch sie wollte das Fest nicht mit ihrer Zauberei stören. Ausserdem war sie keine Gauklerin, die Zauberkünste vorführte. Was würden ihre Magister sagen, wenn sie so etwas sähen? Erleichtert, dass die Frau sie dann mit ihren Fragen in Ruhe gelassen hatte, schaute sie zu Hietanen und beobachtete amusiert, dass dieser sich von Frauen anscheinend kaum retten konnte. Jede wollte mit ihm tanzen. Zwei davon schienen besonders hartnäckig zu sein und stritten sich um ihn. Sie lieferten sich eine Schlägerei. Shayla überlegte gerade, ob sie ihm zu Hilfe kommen müsse, als sie feststellte, dass er dies sehr gut selber konnte. Er verpasste allen beiden je eine Ohrfeige. Worauf ihn beide völlig entgeistert ansahen, sich umdrehten und verschwanden.

Derweil hatte der Zwerg sämtliche Herausforderer geschlagen und war so voll, dass sein Kopf vorne auf die Tischplatte gefallen und er eingeschlafen war. Mittlerweile waren alle ins Bett gegangen, so dass nur noch die Gefährten herum standen. Sie standen auf und gingen auch zu Bett. Den Zwerg liessen sie gemächlich am Tisch weiterschlafen. Er schien glücklich zu sein. Ausserdem wollte wohl niemand in der Lage sein, ihn zu ihrer Unterkunft zu schleppen.

Am nächsten Morgen beschlossen sie aufzubrechen. Die Tatsache, dass sie feststellten, dass diese Menschen nicht besonders reich waren, sie jedoch wie Könige behandelten, beschämte sie. Sie wollten diesen Menschen nicht das Essen wegnehmen. Somit holte Shayla ihr Kleid ab, welches möglichst gut geflickt wurde und gab der Schneiderin als Dank einen Silbertaler. Dann verabschiedeten sich, sammelten ihr Gepäck zusammen und gingen los.

Die Abenteuer der Wimmelkrieger » Der Alchemyst